Thomas.B
Auf folgendem Bild ist das abschreckende Beispiel eines abgerauchten vergossenen 12 Volt 80 Watt Motoplat Stator aus den späten 70er Jahren zu sehen:
[Blockierte Grafik: http://www.motelek.net/motoplat/12v80watt.png]
Mich interessierte aber warum nur die zweite Generatorspule abrauchte, wo doch 5 Anker in Reihe geschaltet sind? Folglich zerlegte ich den Stator und analysierte die Spulen:
[Blockierte Grafik: http://www.motelek.net/motoplat/12v80w_schema.png]
Was sich die verantwortlichen Techniker wohl damals dachten? Trotz Zweiweggleichrichtung ist auch der Symmetrieunterschied von 10 Windungen nicht ganz unkritisch, war aber dem Hersteller völlig egal!
Ich reparierte mitte der 80er Jahre unter anderem häufig TV-Geräte aus russischer Produktion, (wurden in Österreich von "ELIN" vertrieben, weil sie mit "Lowe" zu wenig Profit erwirtschafteten) die Bildröhren waren allgemein sehr schlecht, aber das Schaltungskonzept hatte im großen und ganzen "Hand und Fuß"! Leider waren auch die verwendeten Elkos und Kondensatoren nicht wirklich schaltfest, es starben reihenweise Rücklauf und sogar Hinlaufkondensatoren im Horizontalkreis, die Siebelkos am Sperrwandlernetzteil und für die Videospannung waren meistens nach ein bis 2 Jahren Betriebszeit völlig kapazitätslos. Allerdings sind solche Geräte sehr schnell aus den Haushalten verschwunden, ich bereitete mich mal für die Reparatur eines 3 jährigen Gerätes vor, anfangs dachte ich noch an eine emissionsschwache Bildröhre. Nach geringfügigen erhöhen der Heizspannung zeigte sich kaum Besserung, allerdings konnte man in Bereich der Wehneltzylinder schöne bläuliche Glimmentladungen erkennen. Obwohl die Russen viel Erfahrung mit Röhrenproduktion haben müßten, war die Dichtheit von Farbbildröhren (im Konsumerbereich) nicht ihre große Stärke!
PS: Ich bin aber überzeugt daß russische Meßgeräte für den militärischen Bereich von hoher Qualität sind, um das Geld vom Volk, war dem Militär doch nicht zu teuer!