Hallo,
eventuell liegt es aber auch an der Verunsicherung des Verbrauchers, nicht mehr zu wissen ob man sich auf seinen "Fachhändler" verlassen kann.
Ich habe erst selbst wieder erleben dürfen, wie das TV-Gerät meiner Eltern "kaputrepariert" wurde und zudem noch Leistungen berechnet wurden, die nie ausgeführt worden sind.
Das TV reagierte irgendwann nicht mehr auf die Fernbedienung, die "Reparatur" erfolgte zwar schnell und relativ kostengünstig, nur traten plötzlich mehr Fehler auf als vorher. Das TV schaltete sich von selbst ab, es knallte im Gehäuse usw. Das Gerät wurde wieder abgeholt, wieder "repariert" (diesmal für über 150€), angeblich von innen gereinigt, angeblich wurden Umbauten laut Hersteller Vorschrift durchgeführt usw. Zum krönenden Abschluss wurde noch eine "VDE-Sicherheitsprüfung" durchgeführt (natürlich kostenpflichtig). Wobei ich mich als Industrieelektroniker frage, wie ein Gerät seine elektrischen Eigenschaften verändern soll, wenn keine Bauteile der Hochspannung oder Netzteilversorgung getauscht werden.
Die Rechnung bestand im wesentlichen aus allerlei angeblich ausgeführten Arbeiten (ohne konkreter Nennung einzelner Arbeitseinheiten oder Materialkosten) und schloss mit dem genannten Gesamtbetrag. Genausogut hätte der "Fachhändler" auch als Rechnungstext schreiben können : "Gerät repariert, Rechnungssume XX€)
Nach zwei Wochen wiederholte sich der Fehler, der "Fachhändler" holte das Gerät ab, lies es angeblich zwei Tage probelaufen, fand keinen Fehler und empfahl meinen Eltern das TV gleich dazulassen und sich einen neuen zu kaufen (natürlich beim Fachhändler).
Glücklicherweise fragten meine Eltern nocheinmal bei mir nach, das TV blieb natürlich nicht beim Händler stehen (dieser fing allerdings an heftigst zu protestieren und wies auf die Pflicht hin, "Altgeräte" entsorgen zu müssen...).
Eine Überprüfung ergab, das die Leitungen die von der Kaskade zur Anode führen, zwar in der Kaskade eingesteckt waren, die Verriegelung sich aber irgendwo auf der Leitung befand (womit sich die Hochspannungsüberschläge und die zeitweise Abschaltung des Gerätes erklären), zudem waren die Lautsprecher falschrum angeschlossen, das Chassis bedeckte eine solide Staubschicht ("Gerät gereinigt") und nach den angeblich durchgeführten "Arbeiten nach Anweisung des Herstellers" habe ich zusammen mit zwei Kollegen lange gesucht....und nicht gefunden. Das Gerät befindet sich nachwievor im Auslieferungszustand wie vor 8 Jahren.
(Und läuft seit meiner "Reparatur" störungsfrei)
Im Klartext: Es wurde schlichtweg beschissen ! Der "Fachbetrieb" im Landkreis HM auf die merkwürdigen Tatsachen angesprochen und angeschrieben hat sich seitdem nicht gemeldet. Der Werkstattmeister war bei allen Anrufen zu unterschiedlichen Zeiten und Tagen nie zu sprechen...alles nur Zufall ??
Für das Tauschen von drei SMD Transistoren an meinem Grundig VCR hat der "Fachbetrieb" trotz bekanntem Fehler 120€ berechnet (ursprünglich sogar 135€, die aus "Service" ausgeführte , nicht beauftragte und berechnete Kopfreinigung habe ich nicht bezahlt, die Köpfe waren sauber !)
Meine Frage, woher weiss ich als Verbraucher das ich nicht über den Tisch gezogen werde ??? Auf die ausgehängten Meisterbriefe, Auszeichnungen und dergleichen kann man sich anscheinend nicht verlassen.
Gruss
movieman
P.S: Wobei ich noch hinzufügen muss, das es sich bei dem genannten "Fachbetrieb" nicht um einen Betrieb in einer Hinterhofgarage handelt, sondern um einen "EP-Fachhändler"