Hallo,
Eine auf einer Frequenz von ca. 27 MHz betriebene Fernsteuerungsanlage
gebaut von der Firma NBB Nachrichtentechnik weist einen Defekt auf.
Die Anlage besteht aus einem Fernsteuersender sowie Empfänger und
besitzt die Bezeichnung SL 48-2 und sie wird für die drahtlose Steuerung von
Kranen, wie sie in der Bauindustrie eingesetzt werden, verwendet.
Wenn der Sender eingeschaltet wird, signalisiert eine LED am Empfänger,
das die HF vorhanden ist. Weitere LED's die signalisieren, daß die Adresse oder
Daten gestört sind, dürfen nicht leuchten. Wenn man nun den "Joystick" am
Sender betätigt, führt man damit verschiedene Bewegungsvorgänge für den Kran
durch. Damit dies geschieht, werden verschiedenartige Relais im Empfänger
betätigt, die wiederum über ihre Schaltkontakte (Wechsler) leistungsstärkere
Schütze betätigen. Diese Schütze schalten letztendlich Drehstrommotoren
in beiden oder einer Drehrichtung, so daß der Kran die entsprechenden Bewegungen
durchführen kann. Diese Schütze befinden sich in einem separaten Schaltkasten,
wobei zwischen diesem Schaltkasten und dem Fernsteuerempfänger ein separates
Steuerkabel verlegt ist.
Im Betrieb dieser Fernsteueranlage kommt es vor, daß Bewegungsvorgänge
am Kran sporadisch gestört sind., z B. man will eine Last mit dem Kran heben
oder senken, so muß man den Joystick entsprechend bewegen und festhalten.
Dabei kann es passieren, daß die entsprechende Funktion plötzlich nicht mehr
gewährleistet ist.
Bei einer Untersuchung der Anlage habe ich festgestellt, daß bei funktionalen
Betätigungen seitens des Senders es zu Adress bzw. Datenstörungen empfänger-
seitig kommt. Diese werden durch flackernde LED's am Empfänger signalisiert.
Die Wahrscheinlichkeit der Adress bzw. Datenstörung nimmt mit weiterer
Entfernung Sender zu Empfänger zu.
Der Kran befindet sich auf einem Betriebsgelände, wo er zwischen zwei großen
Metallhallen steht und außerdem auf deren Gelände mehrere Metallrohre liegen.
Die Empfängerantenne befindet sich im Empfänger in einer Höhe von ca. zwei
Meter vom Boden aus, d.h. in Höhe des Schaltkastens.
Ich vermute, daß es zu Funkstörungen kommt, so daß die entsprechenden
Datenprotokolle nicht mehr richtig empfangen werden können, und somit werden
keine Relaisfunktionen mehr durchgeführt. Zunächst kam mir der Gedanke, die
Metallbauten sowie auf dem Boden liegende Metallrohre könnten zu
Empfangsreflexionen führen, und damit Empfangsstörungen verursachen.
Daraufhin habe ich die eingebaute Antenne im Empfänger ausgebaut, und über
ein externes Antennenkabel mit 75 Ohm Wellenwiderstand, welches in der Satanlagen
technik eingesetzt wird, die Empfängerantenne hoch am Kran befestigt.
Die Empfangsstörungen blieben dieselben, d.h, keine Verschlechterung aber auch
keine Verbesserung.
Der Betreiber des Krans teilte mir mit, daß die Funksteueranlage schon mal
zwecks Überprüfung eingeschickt worden ist, jedoch konnte kein Fehler
festgestellt werden.
Ist die Senderleistung zu schwach, bzw. könnte man Sie erhöhen?
Können Empfangsreflexionen die Ursache dafür sein, und wenn ja, wie lassen sie
sich beheben?
Über eine Stellungnahme dazu würde ich mich freuen.
Vielen Dank für die Bemühungen
MfG
Ralf Schmerling