Beiträge von Jockel

    Hallo Markus,
    wenn ich mich recht entsinne, hatte ich den Fehler auch schon öfters. Dabei war immer das Videoendstufen-Hybridmodul defekt. Das ist leider nicht gerade billig.


    Joe

    Hallo Walter,


    das hört sich nach einer fehlerhaften Zeilenrücklaufaustastung an. Der Austastimpuls ist entweder auf G1 oder auf dem Videosignal zu finden (nicht zu verwechseln mit dem Bildrücklaufaustastimpuls). Wenn er im Videosignal enthalten ist, erkennt man ihn daran, dass der Pegel, ähnlich wie der Sync-Impuls bei einem BAS-Signal noch deutlich unter dem 0%-Schwarzpegel liegt.


    Joe

    Danke erstmal für die vielen Hinweise.
    DST kann ich ausschließen, der ist gerade neu reingekommen und der Fehler ist mechanisch nicht beeinflussbar. Externe Störungen kann ich auch ausschließen, da der Fehler mit dem Bildinhalt korreliert.
    Dann werde ich wohl die Prozessoren auswechseln müssen. Den DPU2533 gibt es aber scheinbar nicht bei Aswo, DTI2222 ist zu teuer, also werde ich den PVPU und VCU besorgen.


    Joe

    Hallo Leute,
    ich hoffe, einer von euch kennt diesen Fehler: Bei o.a. Gerät von Loewe tauchen sporadisch helle weisse Punkte auf, ähnlich wie bei analogen SAT-Receivern bei schlechtem Empfang. Manchmal nur auf oder um bestimmten Flächen, manchmal auch über das ganze Bild, sodass es verrauscht aussieht. Der Effekt ist aber nicht vergleichbar mit einem verrauschten Bild bei schlechtem Empfang. In den Bereichen, die nicht betroffen sind, ist das Bild Sauber. Der Fehler taucht manchmal tagelang nicht auf, manchmal auch mehrmals täglich. Er ist weder thermisch noch durch Klopfen zu beeinflussen, soweit ich das beurteilen kann (habe ihn selbst nur einmal ganz kurz gesehen). Ich kann das Gerät leider nicht in meine Werkstatt bringen da zu schwer und zu groß. Das sieht irgendwie nach einem Fehler im Videoprozessor aus. Hat jemand eine Idee, wie man so eine Kiste ohne Transport wieder zum Laufen bekommt ?


    Joe

    Hallo Erwin,


    vielen Dank für diese Aufklärung.


    Nichts zu danken, das war aber noch nicht alles :-)


    Ich hatte aber folgendes bereits erwähnt:


    1. 1000 Vrms ( Voltage Rated Mean Square ), und somit wissen die Erfahrenen, daß man da nur mit einem 100:1 Tastkopf herangehen darf.


    rms = root mean square
    oder auf deutsch: Wurzel aus mittlerem Quadrat = Effektivwert
    Da die Ausgangsspannung bei größeren Invertern aber wesentich höher werden kann, kann es auch bei einem 1:100-Tastkopf knapp werden.


    2. Wenn man an einem Quadinverter eine CCFL abhängt kann man(n) auf einem vernünftigen Oszi den Startimpuls sehen, und weiss ob der Inverter überhaupt läuft.


    Ich würde eher eine ausrangierte Röhre dranhängen, das ist aussagekräftiger.
    Normalerweise reicht es auch, den Taskopf in die Nähe des Trafos zu halten. Dann sieht man auch, ob er läuft.


    3.Wenn diese Behauptung stimmt:


    Zitat Anfang:


    Wie bereits erwähnt, funktioniert es sowieso nicht, weil die CCFLs mit einem Konstantstrom versorgt werden. Ohne Röhre läuft die Spannung hoch und die Schutzschaltung schaltet sofort ab.


    Zitat Ende


    kann dem Oszi nichts passieren, da ja sofort die Schutzschaltung anspringt.[/i]


    Nur vorher springt u.U. der Funke im Tastkopf über und kann dort Schaden anrichten, bevor die Schutzschaltung reagiert.
    Außerdem würde ich meine Hand nicht dafür ins Feuer legen, dass es überhaupt bei jedem Inverter eine Schutzschaltung gibt.


    Aber, da wir ja jetzt einen Spezialisten haben, könntest Du uns einmal ein Schaltbild eines Inverters ( ich meine nicht ein Blockschaltbild ) zur Verfügung stellen ?


    Wir werden in der Zukunft häufiger solche Teile auf den Tisch bekommen, und daher wären zusätzliche Infos sehr hilfreich.


    Na gut, hier ein Beispiel für einen diskret aufgebauten Inverter. Sonst habe ich leider auch nichts. Im Einzelfall kann die Schaltung natürlich ganz anders aussehen:


    Joe

    Hallo Erwin un die anderen,

    Zitat

    Original von eboll
    Hi PEWE,


    dann ziehe doch einfach mal die Anschlüße von den CCFL Tubes ab, hänge ein Oszi an die Ausgänge des Inverters und schau Dir das Signal an.


    Wie schon gesagt: ca. 1000Vrms und ca. 10-40 KHz.


    Tu das bloß nicht. Im Leerlauf können da weit mehr als 1000 V rauskommen. Das haut jeden normalen Taskopf um und womöglich gleich noch die Eingangsstufe des Oszis.
    Wie bereits erwähnt, funktioniert es sowieso nicht, weil die CCFLs mit einem Konstantstrom versorgt werden. Ohne Röhre läuft die Spannung hoch und die Schutzschaltung schaltet sofort ab.


    Joe

    Hallo Igor,


    Spule abwickeln, Windungszahl mitzählen und mit gleichdickem Draht neuwickeln. Bei unvergossenen Spulen funktioniert das immer ganz gut. Ist auch weniger Aufwand als die Telefoniererei bei den Herstellern und Lieferanten. Wenn der Ferritkert zerbricht ist auch kein Problem - einfach wieder zusammenkleben und mit Klebeband gegen Auseinanderfallen sichern.


    Joe

    Hallo Gerd,
    durch die Schaltung steigt keiner ohne Plan durch. Mit anderen Worten: Ich komme so nicht weiter. Könntest du mir den Plan auch zuschicken ?
    Ich wäre dir sehr dankbar.


    Joe

    Hallo,


    Ich habe nach langer Zeit nun nocheinmal den UC3842 getauscht, dazu die Z-Diode (20V) erneuert und 1-2 Kondensatoren mit drangelötet.


    War die Z-Diode defekt ? Das wäre jetzt die entscheidende Frage. Das geht aus den bisherigen Beiträgen leider nicht hervor.


    Diesmal ist das Ding sofort abgekniet. Wieder das gleiche Problem, keine Uref mehr und weiß der Geier, was in dem Ding noch los ist. Als Ub liegen etwa 13V an.


    Uref schaltet sich ja erst ein, wenn die Betriebsspannung über etwa 16,5 V steigt. Insofern wäre das normal.


    Nach dem Blockschaltbild ist die Uref ein eigener Schaltungsteil innerhalb des ICs,


    Der Unterspannungsdetektor hängt noch mit dran


    damit sollte sie ja eigentlich nur durch Überlastung und zu hohen Eingangsspannung zu zerstören sein, oder? Beides kann ich eigentlich ausschließen, die Z-Diode ist wie gesagt neu und an der Uref liegen ausreichend große Widerstände, der parallele KerKo ist auch getauscht.


    Ich glaube nicht, dass das etwas mit Uref zu tun hat. Da hängt meistens nur der Oszillator dran und selbst bei einem Kurzschluss würde der IC sofort abgeschaltet werden und die Betriebsspannung zusammenbrechen, sodass nichts passieren könnte.
    Das könnte genausogut eine Überlastung der Ausgangstreiber sein. Hast du jemals die Signale gemessen ?


    Joe

    Habe die Posts bezüglich Eizo durchgelesen und anscheinend liegt die Wahrscheinlichkeit für einen heilen FBT zwischen 1 - 10%.


    das entspricht in etwa auch meiner Erfahrung :-(


    Wie kann man ohne Prüfgerät den Trafo testen.


    Man kann es ganz gut am Drainsignal des Endstufentransistors erkennen, bevor das Gerät abschaltet. Ist der Impuls sehr schmal, ohne dass sich eine nennenswerte Hochspannung aufbaut, ist der Trafo defekt. Es ist natürlich sehr nützlich, wenn man schonmal einen korrekten Impuls gesehen hat. Beim F56 wird die Hochspannung ohne Vorregler nur über die Einschaltdauer des Endstufentransistors geregelt. Deshalb sieht das Signal auch bei einem intakten Gerät etwas merkwürdig aus.


    Joe

    ich habe hier einen Philips 107B stehen, der ein sehr unscharfes Bild macht. Woran kann das liegen?


    ich hatte bei diesen Geräten oft einen hochohmigen Feinschluss in der Bildröhre, meistens zwischen Anode und Focusgitter. Dadurch fließt ein kleiner unstabiler Strom von der Anode in die Focusleitung. Das hat zur Folge, dass sich die Schärfe entweder garnicht mehr einstellen läßt (Potis am Anschlag) oder zumindest sehr instabil ist. Mit einer "Hochspannungstherapie" lassen sich diese Schlüsse sehr zuverlässig und dauerhaft ausbrennen. Lokalisierung und Ausbrennen eines Feinschlusses erfordern aber eine gewisse Ausstattung an Geräten und Erfahrung im Umgang mit Hochspannung.


    Joe

    Glaub mir ich habe genug repariert,


    ich bin nicht gläubig. Mich überzeugen eher Zahlen und Fakten.


    wenn man allerdings 10000Stk reparieren muss um einen mit Eepromfehler zu finden widersprichst Du dir selber.


    also dann gebe ich dir jetzt auch mal einen Rat: Erst lesen, dann antworten. Zur Erinnerung: Ich schrieb, dass diese EEPROM-Fehler regelmäßig auftraten. D.h. nicht einmal und auch nicht zehnmal sondern wesentlich häufiger und das auch in anderen Werkstätten.


    Schau mal hier ins Forum da ist kaum ein Gerät mit Eepromfehler drin.


    schauen wonach ? Die meisten Leute wissen doch garnicht, dass es sich um einen EEPROM-Fehler handelt. Im Zweifelsfall lassen sich viele unerklärliche Symptome auf einen EEPROM-Fehler zurückführen und sehr viele Geräte landen im Schrott, bevor dies endgültig geklärt ist.
    Übrigens habe ich erst vor einigen Wochen ein EEPROM-Dump hier ins Forum gestellt, weil die Fehlerbeschreibung auf einen solchen Fehler hindeutete.


    Wenn das Eeprom im Prozessor integriert ist kann man mit entsprechender Software die Daten neu reinladen (z.B. Softjig von Samsung), da gabs sogar vom Hersteller fertige Dumps zum reinladen. Da braucht man nicht mal mehr den Moni auf zu machen


    das ist leider die Ausnahme. Die meisten Hersteller sind nicht so freundlich.


    Joe

    Ob ein billig Moni wirklich gut sein kann bezweifel ich, selbst wenn die Entwicklungskosten umgerechnet pro Moni nicht hoch sind-für bessere Elkos etc. ist dann spätestens das Geld nicht mehr da-die rechnen mit jedem 1/10cent.


    Entwicklung und Produktion sind zwei ganz verschiedene Dinge. Ein gut konstruierter Monitor kann mit billigen Bauteilen u.U. wesentlich länger halten als eine Fehlkonstruktion mit hochwertigen Bauteilen. Was nützen hochwertige Elkos, wenn sie direkt neben Hochlastwiderständen sitzen oder einfach falsch dimensioniert sind ? Ein Billigelko kann an einem nicht allzu warmen Ort 20 Jahre halten, wenn er nicht wesentlich belastet wird.


    Ausserdem bedenke man, dass die Entwicklungszeiten immer kürzer werden.


    Dafür steigt aber auch die Erfahrung der Entwickler. Das sollte kein Nachteil für die Qualität sein.


    Der Appel mag da eine Ausnahme sein (von welchem Hersteller ist der eigentlich?),


    Leider nicht, es war wirklich nur ein Beispiel von vielen. Vielleicht noch eins: Ich glaube es war der Sony GDM20E21. Dort gab es desöfteren EEPROM-Fehler bei dem nicht einmal das Hauptnetzteil anlief. Sehr ungünstig war dabei, dass der 24C16 im SMD-Gehäuse war.
    Das Problem ist sehr oft, dass der EEPROM-Fehler garnicht als solcher erkennbar ist. In vielen Fällen muß man das Gerät auch aufgeben, weil man kein Vergleichtyp hat um festzustellen, ob es wirklich nur am EEPROM liegt oder am Prozessor. Wenn das EEPROM dann auch noch im Prozessor drin ist hat man sowieso verloren.


    ich habe früher sehr viel Monis repariert-Eeprom Probleme hatte ich kaum-hätte ich wirklich viele Eeprom fehler gehabt würde ich nicht mehr hier sitzen..


    wie viele ? Wir haben hier jahrelang regelmäßig über 100 pro Monat repariert und das ist wenig im Vergleich zu den Mengen, die auf dem Markt sind. Trotzdem sind solche EEPROM-Fehler regelmäßig aufgetreten, was mir auch von vielen anderen Monitor-Werkstätten bestätigt wurde. Euras hat daraufhin sogar extra eine EEPROM-Datenbank eingerichtet.


    Das ist auch der Grund warum ich an deine Softwaregeschichte nicht glaube-da hätte ich weit mehr Geräte mit solchen Fehlern sehen müssen (und hätte sie dann schnell reparieren können).


    Dann hast du vermutlich nicht die nötigen Stückzahlen erreicht.


    Joe

    Ich verstehe nicht warum Du dich so auf die Software versteifst,


    das ist halt vorrangig das Thema dieser Diskussion.


    defekte Hardware (z.B. DST) ist ein viel schlimmerer Defekt und kommt weitaus häufiger vor.


    insgesamt sicher. Bei einzelnen Gerätetypen nicht unbedingt. Ich nannte ja bereits das Beispiel Apple 1705.


    Warum soll sich eigentlich ein Hersteller diese Mühe machen sowas absichtlich zu programmieren wenn die Kisten wegen schlechtem Hardware und Softwaredesign sterben wie die Fliegen?


    1. ist es keine Mühe und
    2. wäre es die am besten berechenbare Lebensdauerkontrolle.
    Wenn das Gerät die Garantiezeit überstehen soll, tut der Hersteller gut daran, die Hardware nicht zu anfällig zu machen. Ob ein schlechter DST nach 3 Jahren oder schon nach 3 Monaten ausfällt, läßt sich nicht so leicht berechnen. Da sind die austrocknenden Elkos schon wesentlich berechenbarer.


    Was erwartest Du eigentlich für 99Eur? Ein Software und Hardwaremässig ausgereiftes, langlebiges Produkt mit besten Zutaten? Der Kunde will billig, billig, billig-da ist kein Platz für Qualität.


    Wobei die Entwicklungskosten bei Massenprodukten kaum noch ins Gewicht fallen. Der Endpreis sagt nicht viel über die Qalität des Design von Hard- und Software aus. Auch ein Billigmonitor könnte gut durchkonstruiert sein.


    Joe

    Wenn erst das ganze EEprom nach Daten durchsucht werden muß, ist die Zugriffzeit viel zu hoch(immerhin geht das seriell über I²C). Dann kann beispielsweise bei einem Monitor im laufenden Betrieb keine Auflösung mehr umgeschaltet werden nur weil das Auslesen des Eeproms viel zu lange dauert um die richtigen Geometrie- und Ablenkwerte zu erhalten.


    Das Auslesen eines kompletten 24C16-Inhaltes über I²C dauert weniger als 200 ms und es muss ja immer nur ein Bruchteil der Datenmenge ausgelesen werden. Das ist also wirklich nicht das Problem. Selbst wenn der ganze Inhalt ausgelesen werden müsste, ist das immer noch wesentlich schneller als die Einrastdauer der Zeilen-PLL.


    Mit Prüfsummen und dergleichen kann man wohl erkennen, daß ein Bit gekippt ist (z.B. nach Hochspannungsüberschlägen), bei einer dauerhaft defekten Speicherzelle hilft mir das aber nichts.


    Mit einer fehlerkorrigierenden Codierung wäre auch eine permanent defekte Zelle kein Problem.


    Joe

    Jockel: da ju alles so toll kannst geh doch China programmier dort die Prozessoren und gebe dich mit einem Stundenlohn von 2-3Eur (als Programmierer) zufrieden.


    Da ich ja alles so toll kann, bleibe ich lieber hier und verdiene ein paar Euro mehr :D


    Ausserdem geht es hier nicht darum zu beweisen, dass man ein Gerät Hard oder Softwaremässig besser machen kann, sondern darum ob vorsätzlich das Gerät ausser Betrieb geniommen wird.


    Das eine hängt mit dem anderen zusammen. Ich habe nur gezeigt, dass es einerseits technisch möglich ist, das Gerät nach der Garantiezeit absichtlich ausser Betrieb zu setzen und andererseits ein Totalausfall durch Datenfehler leicht zu vermeiden wäre. Der Schritt von schlampiger Programmierung zu vorsätzlichen Fehlern ist da nicht mehr weit. Der Verdacht der Vorsätzlichkeit ist jedenfalls nicht ganz unberechtigt und ich frage mich, aufgrund welcher höheren Erkenntnisse du dies 100 prozentig ausschließen kannst.


    Joe