Beiträge von felzi

    Zitat


    felzi, ja auf diesem Foto sieht man doch recht gut die ausgebeulten Elkos. wenn man sowas öfter live und in Farbe sieht, erkennt mans auch auf so einem Foto. ;)


    Jetzt, wo Du's sagst habe ich nochmal genau hingeschaut und ja - man kann es an der Reflexion erahnen, vor allem bei dem links oben, von wo auch mein größeres Foto stammt.


    Zitat


    Kläusken: alles, was an Elkos ausgebeult ist oder wo gar oben aus den Elkos eine braune Flüssigkeit herausgekommen ist, muß raus.


    Auch wenn sie noch nicht den Deckel heben: Ich würde pauschal alle grünen CapXon (Aufschrift auf anderer Seite Luxon) rauswerfen. Laut Datenblatt können die nur 1000 Betriebsstunden bei 105 Grad ab. Diese Lebensdauer steigt zwar deutlich, wenn die Betriebstemperatur niedriger ist, aber 1. wird denen wenn der Receiver läuft von der Platte direkt darüber ordentlich eingeheizt und 2. ist dieser Philips-Receiver nie wirklich aus, das heißt die Dinger stehen 24 Stunden pro Tag unter Dampf.


    Selbst wenn die Elkos noch laufen, ist es also nur eine Frage der Zeit, bis sie ausfallen. Und vermutlich dürften sie zumindestens schon Kapazität gelassen haben.


    Die schwarzen Elkos scheinen übrigens (noch) kein Problem zu haben.

    Zitat

    Original von Uwe S


    Offensichtlich nicht!


    Wieso? Noch hat er ja nichts zerbraten, nur die Lötstellen nicht gefunden.



    Zitat


    Obwohl das Bild viel zu klein ist, sehe ich einige überfällige Kandidaten!


    Auf dem grobpixeligen Foto von oben? Respekt! Und ich dachte, dass es bei mir eigentlich gar nicht so schlimm aussah.


    Ich habe mal ein Foto mehr von der Seite angeklebt (leider nicht komplett scharf). Bei den beiden linken sieht man ganz schön, wie's nicht aussehen sollte, die großen sehen eigentlich noch ganz okay aus.

    Ich kann Kläusken schon verstehen, das Raussuchen der richtigen Lötpunkte ist schon eine Arbeit, bei der man schnell lange Zähne kriegt. Ein Foto würde denke ich schon helfen. Kein Grund, ihn gleich anzuraunzen, weil er mal fragt. Es gibt halt auch Leute, die keine Lötkolbenartisten sind. Trotzdem würde ich die Reparatur jedem zutrauen, der halbwegs weiss, wo der Lötkolben warm ist (und der nicht gerade einen Dachrinnenbräter dazu benutzen will 8o ).


    Leider habe ich vergessen, bei meiner Reparatur genau davon auch noch ein Foto zu machen. Von oben hatte ich die Platine allerdings fotografiert. Das Foto, was Kläusken angehängt hat, stammt von mir. Da ich mir eh notieren musste, wie rum die Elkos drin sind, habe ich das dann gleich der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt (war aber eigentlich einfach, sind ja alle gleichrum).


    Kläusken: Mein Tip, wenn Du Schwierigkeiten mit der Zuordnung der Lötpunkte hast: Einfach mit einem Meßschieber auf der Oberseite der Platine den Abstand zu den Rändern messen und diesen Abstand auf die Unterseite übertragen. Dann triffst Du quasi automatisch die passenden Lötpunkte. So eng bestückt ist das Board ja nun wirklich nicht. Elkos sind ja eher grobe Bauteile, da gibt es deutlich schlimmeres.... Als weitere Indizien kannst Du den Abstand der Pins heranziehen: Bei den kleinen Elkos 3,5 mm, bei den größeren 5 mm. Außerdem ist wenn ich mich recht erinnere bei praktisch allen Elkos ein kleiner Keramikkondensator (ca. 3mm lang und braun) parallel geschaltet. Das Risiko, da die falschen Pins zu erwischen, ist wirklich eher gering.


    Teilweise kann man den Elkos den Defekt schon ganz gut ansehen. Bei dem Board, was ich repariert habe, hat sich bei einem Teil der Elkos der Deckel mehr oder weniger hochgewölbt. Das ist ein sicheres Zeichen, der muss normal plan oder sogar leicht nach innen gewölbt sein. Wenn der Deckel zu viel hochgewölbt ist, platzen irgendwann die eingestanzten Nuten und das Elektrolyt kommt raus, das ist dann die braune Pampe, die Du auf manchen Fotos von dem Receiver siehst.


    Bei mir war die Wölbung nur bei einem Teil der Elkos deutlich zu sehen, geplatzt war noch keiner. Ich habe trotzdem alle CapCon getauscht, der Preis der Bauteile ist so gering, dass es da echt nicht drauf ankommt. Einen erneuter Ausfall einige Wochen später fände ich deutlich schlimmer. Und die Lebensdauer von den in Serie verbauten Teilen ist ein Witz (was mich darin bestärkt, dass Philips bei mir gesperrt ist).


    Beim Auslöten schön vorsichtig sein und nicht zu viel ziehen - schnell hat man sonst eine Durchkontaktierung rausgerupft.

    Beim Auslöten der Elkos muss man schon etwas vorsichtig sein, da das ein vierfach (?) Multilayer-Board ist. Vor allem die Masseanschlüsse löten sich sehr schlecht, da eine der mittleren Lagen anscheinend vollflächig Kupfer ohne Wärmefallen ist. Da hat man schnell mal zu fest gezogen und eine Durchkontaktierung mit rausgerupft.


    Ciao
    felzi

    Hallo zusammen,


    ich vermute mal, es geht um einen der SMD-Cs, die parallel zu den Elkos gelötet sind. Der Wert dürfte unkritisch sein, da diese mit ziemlicher Sicherheit nur EMV-Kondensatoren sind. Ich würde mal einen 47nF reintun, ähnliche Werte im nF-Bereich sollten auch gehen, notfalls auch keiner (stört dann evtl. ein bischen im HF-Bereich).


    Ich hatte den gleichen Patienten auch neulich auf dem Tisch. Nach einschalten kam für kurze Zeit "Booting..", dann ging er wieder aus. Tauschen aller CapXon-Kondensatoren (die alle schon dicke Backen gemacht haben) hat geholfen.


    Da ich mir eh schon eine Zerbastelanleitung aufgeschrieben hatte, um das Ding nachher wieder zusammenzubekommen, habe ich die dann auch an den Betreiber einer Seite geschickt, der Infos zur Reparatur dieses Receivers online hatte. Dieser hat meine Anleitung freundlicherweise ebenfalls online gestellt. Vielleicht kann ja jemand was mit anfangen, der auch einen defekten DSR 7005 rumstehen hat:


    http://www.low-esr-shop.eu/elk…ideo/philps-dsr-7005.html


    Auf meine Anregung bietet der Shop inzwischen auch ein Elko-Kit für den Receiver an.


    Ciao
    felzi