Zitat
Original von clamatt
Gibt es da irgendwo einen Elko, der für eine Phasenverschiebung zum Anlauf sorgt oder wie fnktioniert das Ding? Kann mir da jemand ein bißchen Nachhilfe geben?
Gruß Matthias
Erklären wie der Funktioniert werde ich nicht! (wäre zu Umfangreich! Nimm Dir ein Fachbuch...
ABER:
Ein Elko ist es nicht! Es ist ein Kondensator wie schon geschrieben wurde... Aber nur zu Deiner Information...:
Die Bezeichnung ElKo kommt NICHT etwa von "elektrischem Kondensator" sondern von Elektrolytkondensator. Ein Elektrolytkondensator ist aber im Gegensatz zu MP-Kondensatoren (Metall-Papier-Kondensatoren) nur für Gleichspannung geeignet und darf keinesfalls in der Polarität vertauscht werden da sonst die Elektrolytschicht, die bei der Produktion aufgedampft wurde wieder verdampft und dann der schöne Kondensator hopps geht und evtl. sogar mit einem Knall und Rauch!
Folglich kann man diesen auch nicht als Betriebskondensator für einen Motor verwenden, weil dieser ja mit Wechselspannung arbeitet.
Früher gab es da die Kondensatoren in den Weisblechdosen. Diese enthielten jedoch großteils PCB. PCB ist ein nicht ganz ungefährlicher Stoff (s.U). Inzwischen sind diese Art von Kondensatoren verboten worden. Man hat aber auch einen besserern Ersatz. Die neuen Kondensatoren haben jetzt ein Kunststoffgehäuse und sind im Gegensatz zu den Blechdosen wesentlich kleiner geworden.
Wenn man diese neuartigen Kondensatoren mal öffnet so sieht man etwas, was aussieht wie Aluguss. Wie heissen die eigentlich jetzt? Verkauft werden sie immernoch als MP, sind es aber ja nicht..
Was ist PCB?
PCB ist das Kürzel für Polychlorierte Biphenyle, eine Gruppe von chlorierten Kohlenwasserstoffen mit über 200 möglichen Verbindungen. Die einzelnen Verbindungen unterscheiden sich in Anzahl und Stellung der Chloratome am Molekül. PCB sind geruchs- und geschmacklos. Sie lösen sich in Wasser kaum auf, dagegen um so besser in organischen Lösungsmitteln, Ölen und Fetten. PCB sind billig herzustellen, relativ unempfindlich gegenüber Wärme, Kälte und Licht, sie sind nicht brennbar, chemisch stabil, nicht korrosiv und besitzen gute Isolationseigenschaften. Sie galten daher bis Anfang der 70er-Jahre als Allround-Chemikalie.
In der Natur gibt es jedoch kaum Möglichkeiten, diesen Stoff - wenn er in den natürlichen Kreislauf eingebracht ist - wieder abzubauen bzw. zu beseitigen. Das Verhalten der PCB in der Umwelt ist in erster Linie vom Chlorierungsgrad abhängig. Je höher er ist, desto ausgeprägter weisen die PCB Nachteile auf: Sie sind leicht fettlöslich und reichern sich in der Nahrungskette an. Dies zeigt sich insbesondere bei fetthaltigen, tierischen Nahrungsmitteln (bes. Fisch) und Muttermilch. Die auf Dauer im Körper deponierten PCB können Stoffwechselstörungen der Leber, Hautschäden und eine Beeinträchtigung des Immunsystems bewirken.
PCB werden seit 1929 hergestellt. Die Produktionsspitze war in den 70er-Jahren erreicht. Verwendet wurden sie in sog. geschlossenen und offenen Systemen. Ein geschlossenes System ist z.B. ein Kondensator oder ein Transformator. PCB in offenen Systemen finden sich z.B. bei Schmiermitteln, Lacken, Harzen, Druckfarben, Anstrichmitteln, Kitten, Klebstoffen oder Asphalt.
1968, nach einer Massenvergiftung in Japan durch PCB-verunreinigtes Reisöl, erkannte man die von PCB ausgehenden Gefahren. Etwa 1.800 Menschen waren von der sog. Reisölkrankheit betroffen. 1972 verzichtete deshalb der deutsche Hersteller von PCB (Bayer AG) auf die Herstellung von PCB für offene Systeme. 1989 wurde die Herstellung von PCB generell in Deutschland verboten.
Quelle: PCB Elterninitiative Duisburg
Gruß Janko