Beiträge von Frank Schölch

    Zusammenfassung:


    1. Ich hatte dargestellt, dass der in diesem und in anderen Foren dargestellte Reparaturumfang mit der Laborausstattung in den Bereich reicht, der ggf. der gewerblichen Tätigkeit zuzuordnen ist. Die Grenzen liegen erstaunlich gering und durch ebay existieren hierzu mehrere aktuelle Urteile. Details sind im c't Archiv abrufbar. Es schadet nicht, intern zu überlegen, ob diese Grenze tatsächlich überschritten ist. Das Ergbnis muss ja hier nicht gepostet werden, schafft aber zumindest für einen selbst Klarheit. Immerhin gelten für gewerbliche Tätigkeiten ganz andere Regeln in Bezug auf Gewährleistungsansprüche, Haftung usw.


    2. Der einfache Test am Labornetzteil bei 30V zeigt reproduzierbar, dass Sanken
    hält, die Nachbauten aber nicht. Zumindest in diesem
    Betriebspunkt, der mitten im praktisch genutzten Arbeitsbereich liegt, ist somit keine Gleichwertigkeit gegeben. Wie es bei anderen Betriebspunkten aussieht ist dadurch irrelevant, durchgefallen ist eben durchgefallen. Der Einsatz von billigen Nicht-Originalersatzteilen ist daher fachlich als fraglich anzusehen. Obwohl technisch zu weit führend sind bei einigen Herstellern auch die Ausgangstransistoren als Sicherheitsbauteile definiert, welche nur durch Originalersatzteile zu ersetzen sind. Kein Hersteller wird den Einsatz von Nachbauteilen freigeben, so dass auch dieser Punkt unstrittig ist.


    3. Wirtschaftlich hatte ich dargestellt, dass der Preisunterschied für eine fachlich einwandfreie Reparatur und einer fachlich fragwürdigen Reparatur einer Stereoendstufe mit 4 Einzeltransistoren bei ca. 10 EUR liegt.


    4. Über die Korrektheit der Buchführung hatte ich mich nicht ausgelassen. Ob hier alles 100% in Ordnung ist, wissen bis zur Steuerprüfung allenfalls die Inhalber bzw. deren Steuerberater. Allerdings sind nicht selten auch bei mit einwandfreiem Gewissen geführten Betrieben gewisse Unregelmäßigkeiten aufzudecken, weshalb i.d.R. kein Betrieb einen unliebsamen Kollegen anschwärzen wird.


    Daraus folgt: Bei einer gewerblichen Tätigkeit ist schon aus Gründen der Gewährleistung und der Kundenzufriedenheit der Einsatz hochwertiger Ersatzteile angezeigt. Beim Hobbybastler, der aus Interesse sein Gerät instandsetzen möchte, kann ebenfalls davon ausgegangen werden, dass er nicht wegen 10 EUR den Reparatuerfolg gefährden möchte.


    Technisch stellt sich noch die Frage, ob der Kennlinienschreiber in Ordnung ist und fachgerecht bedient wurde.

    1. Die beanstandete Arbeitsweise kann ich nicht zu unterstellen, da sie mehrfach wiederholt bekundet und sogar verteidigt wurde.
    2. Den Umfang der Tätigkeit kann ich ebenfalls nicht zu unterstellen - es reicht aus, die Beiträge in den Foren und die Dokumentationen auf der Homepage zusammenzuzählen. Das jeweilige Datum steht mit dabei.
    3. Der Realname ist natürlich zugreifbar, aber für mich wertlos, da ich weder beim Finanzamt arbeite noch Kontakte zu Personen habe, die Geräte zur Reparatur hatten. Die Intention liegt vielmehr darin, fachlich fragwürdige Empfehlungen im Forum zu kommentieren, so dass nicht Leser billige Transistoren in ihre Geräte einbauen und sich dann wundern, wenn unter bestimmten Betriebsbedingungen Probleme auftreten.

    Die Elkos lassen sich problemlos ohne Herdplatte auslöten:
    ->Elkogehäuse mit Spitzzange mehrfach ca. 5° hin-. und her drehen bis beide PINs abgebrochen sind
    ->PINs einzeln auslöten
    ->Überschüssiges Lot mit frischer Entlötölitze entfernen.
    ->Als Ersatz können bedrahtete Elkos mit L-förmig zurechtgebogenen Anschlussdrähten dienen

    ->Solange es ungefälschte Originale sind, ist es völlig egal, ob diese bei Nedis, ASWO, Farnell oder sonstwo bestellt werden. Thema ist: Lohnt der Einbau von Billignachbauten, um ca. 10 EUR (genauer 10,40 EUR) zu sparen.


    ->Entweder wird fachgerecht repariert oder man lässt es bleiben!


    ->Ewig halten die Transistoren auch bei 15mA Kollektorstrom nicht, aber zumindest sehr lange. Für eine Bwertung der Lebensdauer ist dieser Faktor irrelevant, jedoch für die Bewertung der Bauteiltoleranzen sehr wohl von Bedeutung.


    ->Zur 2 Ohm Stabilität: Mit normalen Musiksignalen kann das Gerät an 2 Ohm voll ausgefahren werden. Im Laborbetrieb mit reinem Sinus nicht, hierzu sind die Kühlkörper und die Netztrafos zu klein. Der Betrieb der Kappa 9a an dieser Endstufe ist *problemlos* bis zur Vollaussteuerung möglich. Grund: Die Stromverteilung weist zwar eine hohe Dichte auf, jedoch eine begrenzte Bandbreite in diesem kritischen Bereich.


    ->Für die Bewertung des kommerziellen Betriebs spielt weniger die Ausstattung eine Rolle als viel mehr die gewerbsmäßige Tätigkeit. Es reicht z.B. völlig aus, im Monat z.B. 4 gebrauchte Geräte zu kaufen und diese mehr oder minder fachgerecht instandgesetzt bei ebay zu verkaufen.


    ->Zum Zeitwert allgemein: Ein Fachmann wird auch bei einem Wagen mit Zeitwert 500 EUR keine China-Bremsen oder eine 8 EUR China Kopfdichtung einbauen, auch wenn Markenkomponenten in die Größenordnung des Zeitwerts reichen.

    Für die 2SC3263 hab ich bei Nedis pro Stück knapp 3,80 EUR bezahlt. Es waren originale, keine Fälschungen. Inchange von Reichelt: 1,20 EUR. Ersparnis bei klassischem Steroverstärker: 10,40 EUR. Dabei ist es egal, ob es ein Hobbybastler einbaut oder eine Fachwerkstatt. Mit Lo-Cost Transistoren kostet es 89 EUR, mit Sanken original 99,40 EUR.


    Gebrauchtkauf ist oftmals wirtschaftlicher, aber kein Allheilmittel. Der Zustand ist immer ein Risiko, demoliertes Gehäuse, Tabakgeruch, unklare Restfunktionsdauer usw. Ich würde jederzeit bei einem bekannten Gerät in gutem Allgemeinzustand eine Reparatur gegenüber einem Gebrauchtkauf eines unbekannten Geräts den Vorzug geben. Das sehen Versicherungen übrigens ähnlich, daher kann z.B. bei einem PKW Schaden die Reparatur bis zu 130R des Wiederbeschaffungswerts durchgeführt werden.


    Die HCA2200 ist mit 220W an 8 Ohm spezifiziert und mit 6 Paaren ausgestattet. Allerdings nicht 2 Ohm stabil. Ich könnte jetzt nach geräten siuchen, die auf 2/4 Ohm optimiert sind und mehr Transistoren haben, aber das kannst selbst tun.


    Mit den Kunden erinnere ich mich an eine Website mit zahlreichen Reparaturprojekten und Messungen. Das war kommerziell und definitiv nicht mehr im privaten Rahmen.


    Zur Mesung: VCE=76V, Ic ca. 15mA. Basis-Vorwiderstände 10 Ohm, Emitterwiderstände 0,22 Ohm. Messung ungeschönt, eingebaut wurden die 2SC3263 von Nedis.

    Für Heimanwenderzwecke ist es völlig irrelevant, ob 4 Transistoren für je 2,50 EUR oder für je 5 EUR eingelötet werden. Da geht es entweder darum, bei der Instandsetzung etwas zu lernen (Hobby) oder darum, ein geschätztes Gerät wieder instandzusetzen. Dieser krampfhafte Sparzwang macht nur bei gewerblichem Einsatz Sinn und wenn die Stückzahl der instandgesetzten Geräte betrachtet wird, dürfte das den rein privaten Rahmen auch gesprengt haben. Allerdings wird auch kein Kunde ein Gerät mit dem Ziel in die Werkstatt bringen, es für 25 EUR reparieten zu lassen. Wenbn doch, ist es mit beiden Reparturmöglichkeiten weltfremd. Die 90 EUR kommen da schon hin und da ist auch das Geld für anständige Ersatzteile drin.


    Die 20% beziehen sich auf das relevante Maß: Kollektorstrom im Leerlauf. Da ist es definitiv so, dass moderne Transistoren wie die MJL4281 oder auch die schon betragteren Sanken sehr eng beieinander liegen. Ich wollte die mal selektieren, aber das macht wenig Sinn. Die Abweichung NPN/PNP macht ein Vielfaches der Serienstreuung aus, natürlich bezogen auf Originalware. Das ist bei den China Nachbauten nicht der Fall. Andere Parameter wie Transitfrequenz, oder Stromverstärkung bei hohem Kollektorstrom kommen auch nicht hin. Letzteres überlastet die Treiberstufe. Besonders extrem zeigt sich dies bei Schaltanwendungen, wo diese Parameter eine Rolle spielen. Die Diagramme in den Datenblättern sind 1:1 aus den Originaldatenblättern kopiert (nicht nachgezeichnet, sondern herauskopiert), was auch unmöglich ist.


    Unabhängig hiervon gilt, dass die Nachbauten nicht die Standfestigkeit der Originaltypen haben. In HighEnd Geräten mit 2x7 parallelen Transistoren für 200W mag das funktionieren, aber in den klassischen Schaltungen mit z.B. 100W an 4 Ohm bei einem einzelnen Paar ist die Grenze überschritten. Für einen Profi sind diese Bastellösungen dem Kunden gegenüber unseriös, und ein Hobbybastler sollte einen gewissen Bezug zu seinem Hobby haben und entsprechend nicht Stunden an Arbeit mit minderwertigen Ersatzteilen verschwenden.


    Mach es richtig oder lass es sein. Das gilt für den PKW genauso wie für Elektrogeräte. Wer eine Reparatur schon mit dem Gedanken "Gerät ist eh keine 25 EUR Wert" beginnt, ist fehl am Platze.


    Die Inchange gehören zwar zu den besten Transistoren aus China, aber sie haben zumindest aktuell nicht den Standard von Sanken, Toshiba oder oder Onsemi.

    Relevant ist eine professionelle Reparatur, also den Werkszustand oder einen besseren Zustand zu erzielen. Das geht nicht mit drittklassigen Komponenten, wo Luftblasen in der Vergussmasse enthalten sind oder die SOA kleiner als bei den Originalteilen ist.


    Der "amtliche" Kurvenschreiber ist dafür natürlich 100% irrelevant! Was hilft es dem geschädigten Kunden, wenn Du ihm sagen kannst "...am Kurvenschreiber hätte er aber gehalten..."


    Das Argument mit der Streuung ist ebenso sinnfrei: 15 Stück 2SC3263 haben ca. +/-20% Abweichung vom Mittelwert. Damit lassen sich diese Typen problemlos parallel an 0,22 Ohm Emitterwiderstand betreiben. Bei einer Mischung aus 2SC3263 und 2SC3856 übernimmt aber der 3856 gut 70% des Gesamtstroms und wird zerstört. Wären die Streuungen tatsächlich größer als die Unterschiede der Produktserien, bräuchte Sanken nicht zwischen den Ringemittertransistoren und den Standard-Planartransistoren zu unterscheiden. Natürlich macht es auch keinen Sinn, wenn ein Designer die Kompensation sorgfältig auslegt, wenn dann bei einer zweifelhaften Reparatur Chips im Stil 2N3773 eingebaut werden.


    Mit der Einstellung "Reparatur darf 15 EUR Materialwert nicht übersteigen" ist natürlich gutes Geld zu machen, aber diese Verfahrensweise entspricht nicht einmal mittlerem Amateurniveau. Von einer KFZ Werkstatt wird auch erwartet, dass sie eine Kopfdichtung von Ishino oder Reinz verbaut und nicht eine Billigdichtung in zweifelhafter Qualität.

    Während es bei den Originaltransistoren viele verschiedene Varianten mit abweichenden Charakteristiken und Kennlinien gibt, nimmt Inchange einen Chip und baut daraus 50 Transistortypen. Dabei ist ein 2SC3263 nun mal kein 2SC3856 und auchg kein 2SC5200. In der Praxis ist die Temperaturstabilität der Ruhestromeinstellung zu prüfen und ggf. anzupassen, außerdem passt die Kompensation in der Gegenkopplung nicht mehr. Hörbar sind die Effekte i.d.R. zwar nicht, es ist aber einfach keine fachgerechte Reparatur.


    Hinzu kommt, dass die die SOA kleiner als bei den Originaltransistoren ist. In Schaltungen, wo die Transistoren hart beansprucht werden, halten die Inchange Transistoren bei Nennleistung mit ohmscher Last durch. Sie werden aber bei komplexer Last zerstört. Mir reicht da schon das Ergebnis mit 30V/5A am Labornetzteil. Der 2SC3263 von Sanken hält, obwohl der Betriebspunkt weit außerhalb der zugesicherten SOA liegt. Der Inchange wird nach 2...5 Testimpulsen von je 1s zerstört.


    Wenn es drum geht, Geräte mit geringem Wert für den Verkauf billig hinzubasteln, ist das evtl. tragbar. Ich habe aber z.B. bei dem Kenwood auf MJL4281 umgerüstet und die Gewissheit, dass dieses altgediente Gerät gut für die nächsten Jahrzehnte ist.


    Zu prüfen wäre auch mal die Haltbarkeit bei Thermal Cycling. Abgesehen von großem Fehlgebrauch wie hohe Last bei zu niedriger Impedanz, geblockte Kühlluftzufuhr usw. ist das der Hauptgrund für Ausfälle. Wenn ein Verstärker X an Lautsprecher Y Jahrelang auch bei hoher Lautstärke stabil läuft und dann bei wieder hoher Lautstärke einfach ausfällt, ist dies der Faktor. Transistoren unterliegen eben auch einem Verschleiß und halten nich unbegrenzt.

    Theoretisch ist die Endstufe mit Y etwas laststabiler und der Dämpfungsfaktor etwas höher. Praktisch sollten aber auch die P funktionieren. Ich würde 2x P einbauen.


    Brech mal einen defekten Originaltransistor und einen defekten Nachbautransistor im Schraubstock auf. Ist die Chipgröße identisch? Wenn ja: bau die Transistoren dieser Sorte ein, wenn nein: Bestell bei einem Rundfunkladen die Sony Originaltypen über ASWO.

    Wenn ich in überschuabarer zeit die Ergebnisse interpretiere, liegen bei jeweils ausgebauten Endtransistoren folgende Spannungen über dem VBE Multiplier:


    ->Defekter kanal: rund 10V
    ->Intakter Kanal: rund 2V


    Das IC kann nicht die Ursache sein, weil sonst der Biasstrom durch den VBE Multiplier viel zu groß wäre und dieser mit dem IC zusammen abbrennen würde. Außerdem wurde das IC ersetzt.


    Es bleibt zu 99,9% nur noch ein defekt am VBE Multiplier. Dieser lässt sich bei ausgebauten Endtransistoren im Betrieb messen. Steuert der erste Transistor die eigentliche Stromsenke an? Liegen je 0,6V über den BE Strecken? Ändert sich die Spannung über den VBE Multiplierer, wenn an jedem der beiden Transistoren kurz B mit C verbunden wird?


    Die Kiste sollte jetzt inh 15 Minuten funktionieren, die defekten Endtransistoren wurden nur zur Basis hin leitend und haben die Railspannung durchgeleitet. Daher ging diese Schaltung defekt.

    Eine 60W Glühlampe anstelle der Netzeingangssicherung begrenzt den Strom und verhindert ein Durchbrennen der Transistoren. So lässt sich recht gefahrlos messen. In Frage kommen hauptsächlich folgende Punkte:


    1. Sehr wahrscheinlich: Die große Differenz zwischen L+ und L- weist darauf hin, dass der VBE-Multiplier bestehend aus Q701, Q702, R713, R710 und R711 defekt ist, so dass der Ruhestrom zu hoch ist. Damit werden die Endtransistoren zerstört. Zwischen L+ und L- sollten nur ca. 2,4V liegen. Dass beide Spannungen so weit negativ liegen kann tatsächlich an der fehlenden Gegenkopplung liegen.


    2. Das Treiber-IC könnte defekt sein und zwischen L+ und L- zu viel Strom abgeben. Dadurch würden die Darlington-Endtransistoren mit viel zu hohem Ruhestrom betrieben und zerstört werden. Wahrscheinlicher ist aber Punkt 1.


    3. Knacke die zuletzt durchgebrannten Ersatztransistoren und die defekten Originaltransistoren auf. Sind die Chips gleich groß oder sind es billge Fälschungen?

    Das mit dem Keramikwiderstand -zwingend incl. Thermosicherung- funktioniert, hat aber einen Nachteil: Er wird beim Vorladevorgang nicht niedrohmiger, d.h. der Spannungsfall beim Zuschalten des Relais ist nennenswert höher. Das beansprucht nicht nur das Relais stärker, sondern auch die Hauptsicherung.


    Kriminell ist der Einsatz eines Keramikwiderstands ohne Thermosicherung. Wenn das Relais nicht anzieht, weil die Schaltung oder die Endstufe defekt ist, fängt der Widerstand an zu glühen. Die Folgen deckt dann natürlich keine Versicherung ab und ein Gutachter erkennt den Pfusch sofort.


    Wenn die NTCs entsprechend ausgelgt werden, funktioniert das sogar ohne Relais. So ist es in vielen PC-Netzteilen verbaut. Der NTC bleibt dann im Betrieb dauerhaft heiß und so niederohmig, dass das Gerät bis auf wenige Volt nahezu die volle Netzspannung bekommt. Hierbei entstehen aber ein paar Watt Verlustleistung, die in dem heutigen Energiespar-Wahnsinn nicht mehr akzeptabel sind. Nachteil der NTC Schaltung: Wird die Netzspannung nach dem Vorladen weggeschaltet und nach kurzer Wartezeit zugeschaltet, ist der NTC noch heiß. Der Trafo braucht aber trotzdem sienen Magnetisierungsstrom und die Elkos sind entladen. Beim Zuschalten entsteht dann eine große Stromspitze und die Hauptsicherung löst aus.


    Umgekehrt lassen sich auch PTCs zum Anlaufen einsetzen. Allerdings laden diese nur unvollständig vor, weil sie beim Vorladen hochohmig werden. Das fuktioniert nur bei Verbrauchern, die beim Anlauf wenig Strom ziehen und bei denen nur der Siebelko vorgeladen werden soll. Z.B. bei Heizungspumpen von Wilo ist das so gemacht. Der Ladevorgang lässt sich über die Vorladeenergie so abstimmen, dass der PTC noch niedrohmig genug bleibt bis der Elko geladen ist. Dann wird der PTC mit Relais gebrückt und der Inverter für den Pumpenmotor zugeschaltet. Vorteil: Falls in der Elektronik ein Kurzschluss vorliegt, schützt sich der PTC selbst, das Relais zieht nicht an und das Gerät bleibt aus. Nachteil: Wird direkt nach dem Vorladen die Netzsoannung weggeschaltet und nachg kurzer Zeit wieder zugecshaltet, ist der pTC noch warm und der Elko wieder leer. Dann schlägt der Vorladevorgang fehl oder dauert sehr lange.

    Der genaue Wert ist nicht so wichtig, der NTC muss nur die Energie des Einschaltstromstoßes aushalten, also in etwa die Energie, die nach dem Vorladen in den Elkos gespeichert ist. Zusätzlich etwas Magnetisierungsstrom des Trafos.


    Grundprinzip: Nach dem Einschalten fließt ein begrenzter Strom und magnetisiert den Trafo, außerdem werden die Elkos geladen. Dabei erwärmt sich der NTC und der Strom steigt. Wenn die Elkos geladen sind, zieht das Relais an und brückt den NTC.


    Die NTCs werden bei jedem Einschaltvorgang stark beansprucht und verschleißen dabei. Eine sofortige Zerstörung erfolgt, wenn in der Endstufe (Endtransistoren, Gleichrichter) ein Kurzschluss vorliegt.


    Zum Test könnte anstelle dres NTCs je ein 500W Halogenstrahler angeschlossen werden. Beim Einschalten muss der aufleuchten, dann dunkler werden und zuletzt per Relais überbrückt werden. Die Endstufe muss dann normal funktionieren.

    Das ist ein einfacher NTC, der als Einschaltstrombegrenzer dient. Wird nach dem Anlauf per Relais gebrückt.


    Je nach Trafo und Siebkapazität könnte z.B. Heißleiter B57 364 von Conrad geeignet sein. Der NTC sollte mit Abstand zur Platine montiert werden, da er beim Anlauf oder bei nicht-anziehendem Relais (Kurzschluss der Endstufe) sehr heiß wird. Da die NTCs auch explodieren können, wäre eine nicht-brennbare Einhausung von Vorteil. Diese Silikonkappen sind aber nicht so leicht erhältlich.

    0 Ohm in Sperrichtung ist schonmal falsch. Aber der Ohmmessbereich ist nicht gut geeignet zum Diodentest. Dafür gibt es auch schon bei Billiggeräten den Diodenbereich, der die Durchlaßspannung direkt in mV anzeigt. Die Schottkydiode muss in Durchlaßrichtung ca. 0,2...0,3V haben und in Sperrichtung OL.


    Die Dioden können aber auch mit einem Vorwidestand und einer Spannungsquelle getestet werden. Z.B. 12V und 470 Ohm. In einer Richtung sollten an der Diode die vollen 12V anliegen, in der anderen Richtung besagte 0,3V.

    Generell setze ich fast nur klassische Leuchtstofflampen wie Osram Lumilux De Luxe L 36 W/954 ein in Verbindung mit Vorschaltgeräten wie Osram QTi oder Tridonic. Bei ca. 20 Schaltvorgängen pro Tag mit Gesamtleuchtdauer 8 Stunden pro Tag hält die Röhre dabei gut 6 Jahre, das Tridonic Vorschaltgerät ist seir 2002 ohne Ausfall im Einsatz. Da kommen eigentlich keine Energiesparlampen ran außer besonders hochwertige Exemplare wie Osram Dulux Facility.


    Wichtig bei Leuchtstofflampen und Energiesparlampen ist ein intelligentes Vorschaltgerät, welches zuerst definiert vorglüht und dann einen definierten Zündburst abgibt. Damit lassen sich >20.000 Schaltzyklen in der Praxis auch wirklich erzielen, was bei primitiven Bimetallstartern oder gar Instant Start Vorschaltgeräten utopisch ist. Die PTC Vorheizungen liegen irgendwo dazwischen und kommen bei der mittleren preiusklasse zum Einsatz.


    Übliche Fehler bei Kompaktleuchtstofflampen:
    ->Durchgebrannte Heizfäden, beonders bei Instant Start Typen
    ->Defekte Anlaufschaltung am Inverter (Widerstand hochohmig)
    ->PTC defekt, Transistoren defekt, Ladeelko defekt, Resonanzkondensator defekt.


    Es ist recht einfach möglich, aus defekten Energiesparlampen das Vorschaltgerät auszubauen und dieses durch Umwickeln der Spule auf T5 Röhren mit z.B. 6W umzubauen.


    Generell sind diese Energiesparlampen eh nur eine Übergangslösung und schon heute großteils verdrängt. LEDs mit hoher Leistung haben aber auch Probleme mit der Lebensdauer:


    ->Thermal Cycling, Bondingdrähte lösen sich am Chip
    ->Vorschaltgerät: Elkos, Anlaufschaltung,...


    Es gibt KEIN Leuchtmittel, das ein schöneres und brillianteres Licht abgibt als eine Halogen-Metalldampflampe. Diese Lampen sind perfekt, wenn in einem Wohnraum für mehrere Stunden ein wunderschönes Licht gewünscht ist. Durch die Anlaufzeit von ca 1 Minute ist dieser Lampentyp aber nicht für häufiges Schalten geeignet, sondern eher als schaltbare Alternativbeleuchtung. Im Wohnzimmer hat sich z.B., der Wandfluter Zone 70 mit Osram HCI 942 TS bestens bewährt. Hervorragende Effizienz, perfekte Farbwiedergabe, brilliantes Licht, Lebensdauer viele Jahre. ich habe diese Lampentypen erst vor einem Jahr kennengelernt udn setze sie sehr gerne ein - auch im Büro der Firma, wo ich einen 70W Strahler direkt an die Decke strahlen lasse. Der ganze Raum ist perfekt ausgeleuchtet, keine Blendwirkung wie bei den Rasterleuchten.

    Endtransistoren im Diodenbereich durchmessen. Ergebnisse zwischen beiden Kanälen vergleichen. Falls Kurzschluss, Transistoren auslöten und nochmals messen. Zwischen CE darf kein Schluss vorliegen, BE und BC müssen einseitig eine Diodenstrecke zeigen..


    Dann die Emitterwiderstände prüfen, in dem Keramikblock müssen 2 niederohmige Widerstände messbar sein. Auch im Bereich der Endstufe die kleinen Widerstände z.B. an der Basis einzeln durchmessen.


    Dann neue Transistoren einbauen, vorzugsweise Onsemi MJL4281A/4302A bzw. die Modelle in kleineren Gehäusen. Transistoren nur von seriösen Quellen wie Farnell / HBE-Shop oder RS components kaufen. ebay usw. vermeiden, da das Risiko besteht, Fälschungen oder China Nachbauten zu erhalten. Dann brennt die Endstufe bei hoher Last wieder durch.


    Bei Erstinbetriebnahme anstelle der Netzeingangssicherung eine 100W Lampe einsetzen. Wenn die Lampe dauerhaft hell leuchtet, ist noch ein Kurzschluss vorhanden. Die Lampe begrenzt den Strom und verhindert einen größeren Schaden falls ein Fehler übersehen wurde.


    Ruhestrom etwas niedriger als normal einstellen und grundsätzlichen Funktionstest durchführen. Erst dann mit Sicherung zuschalten und Ruhestrom erneut abgleichen.