Beiträge von tcfkao

    [...] Erst seit dem reinigen der Platine von Elektrolytresten gereinigt war, war der Fehler wirklich weg. Ob es das nun tatsächlich war- keine Ahnung. [...]


    Da war es. Durch die leitfähigen Elektrolytreste und die dadurch verursachten, unkontrollierbaren Kriechpfade kam es sehr wahrscheinlich zu einer Rückkopplung bzw. Mitkopplung, zusätzlich mit einer Verzögerung durch die Elkos. Also ein Timer.

    Schaltpläne nur noch gegen Vorkasse. Wozu braucht es für einen Taster und Widerstand einen Schaltplan??? Wichtig ist nur noch, dass die Gleichspannung der Phantomspeisung über einen Kondensator abgekoppelt wird (der Signal Tracer ist nicht über einen Kondensator abgekoppelt), und dass das Elektret-Mic richtig gepolt wird.

    LOL! Elektret-Mics brauchen immer die Phantomspeisung in Form des Vorwiderstands, da im Mic ein FET zur Verstärkung eingebaut ist. Ohne geht es also nicht!
    Du kannst im Signal Tracer ja einen Vorwiderstand einbauen, der über eine zusätzliche Taste eingeschaltet wird, zum Testen von Elektret-Mics.

    Hm, wäre da nicht ein Quarz, würde ich angesichts des Motors mit seiner hohen Untersetzung (doppeltes Schneckengetriebe!) sagen es handelt sich um einen Synchronantrieb (also mit Netzfrequenz), und nicht um den üblichen Schrittmotor mit 1 Hz wie in batteriebetriebenen Uhrwerken. Möglicherweise wird der Motor hier mit 50 Hz, erzeugt aus dem Quarz, betrieben, da dasselbe Schaltwerk einmal als Netzsynchron (ohne Gangreserve) oder Quarz gesteuert (mit Gangreserve) vertrieben wird.


    Egal, Du kannst anstelle des Originalakkus erstmal "fliegend" einen mit gleicher Spannung anlöten, und sehen ob die Uhr immer noch nachläuft. Falls (deutliche) Antriebsgeräusche zu hören sind kann mechanischer Verschleiß Grund für den Nachlauf sein.

    Wo wird das Ding denn verwendet? Datenblatt hier. Ist ein 8-Bit-Zähler mit integriertem Takt, also ein Timer-IC. Lässt sich evtl. durch ein CMOS IC 4040 oder 4060 substituieren.

    ted, das ist völlig richtig, er schrieb aber dass alle Wellenbereiche stumm sind, ich gehe also davon aus dass der Tastensatz geschaltet wurde.


    Es gibt aber den Kontakt Ta-d2/d3 des TA-Schalters (siehe Schaltplan vorherige Seite), der im Radiobetrieb den ZF-Teil, die Mischer und die EM84 versorgt. Deswegen soll er mal die Betriebsspannung an C119 messen, aber anscheinend ist das eine anspruchsvolle Messaufgabe...

    Du wirst letzlich mit viel Geduld selber probieren müssen, denn jedes Zahnrad passt ausschließlich auf und in einer einzigen Position.


    Ich teile Franks Meinung dass der Nachlauf nicht unbedingt mit dem Stützakku zusammen hängen muss, ein defekter Stützakku äußert sich normalerweise in einem Ausfall der Gangreserve -- so war es zumindest bei der mechanischen Schaltuhr meiner Heizung, an der ich den Stützakku bereits zweimal ersetzt habe. Bei Dir wird ein mechanisches Problem vorliegen, verschlissene Achsen oder Lager, verschmutzte Zahnräder o.ä.


    Edit: Der (winzige!) Permanentmagnet-Rotor des antreibenden Schrittmotors "saugt" gerne magnetischen Dreck wie Abrieb oder Späne an, deswegen prüfen ob der frei drehen kann und sauber ist. Und beim Handling darauf achten, dass keine Metallspäne in der Nähe sind.

    Sag mal, Du hast aber schon irgendwelche Elektronikgrundlagenkenntnisse??? ?(


    Du meinst am die Diode am mittleren Transistor? Die hat die Bezeichnung "8V27", dazu habe ich aber im Netz auch nicht wirklich etwas gefunden. 8,27V wären ja auch ein bißchen hoch, wenn zum Durchschalten des Transistors rund 1,4V reichen würden, oder?


    Die Spannung der Zenerdiode addiert sich zu den 1,4V!


    MIt dem Brücken des ersten Transistors (B-E) verhindere ich, dass der Transistor (zeitweise) leitend wird, richtig?


    Natürlich, was sonst? Wenn dann die Schaltung immer noch fehlerhaft ist den linken Transistor ersetzen. Ich denke aber, dass der Fehler außerhalb dieser Schaltung liegt, sind die 25VAC stabil?


    Edit: Ach so, falls da Elektrolytreste auf der Platine sind: GRÜNDLICH REINIGEN, das Zeug ist leitend!

    Yepp, ich habe den SHC5100 Funkkopfhörer von Philips, da ist es genau so gemacht. Unter der Feder für den Minuskontakt ist bei genauem Hinsehen der dritte Kontakt erkennbar, hier bei beiden Zellen. Die Zellen nennen sich "shortened sleeve", und auf "keinen Fall darf man andere Zellen verwenden", ha ha. Einfach mit dem Messer den unteren Teil der Schutzhülle einer herkömmlichen Zelle abschneiden, dann sollte es gehen.


    Edit: Bei dem SBC HC8545 ist es noch beschissener gemacht, ohne die "shortened sleeve" läuft das Teil kaum...

    Da hilft nur Messen der weiteren Betriebsspannungen, speziell die an C119 (4700pF). Es kann auch ein Kontaktproblem an den Röhrensockeln vorliegen, mal etwas an den Röhren "wackeln" und sehen ob sich das Fehlerbild ändert. Und, leuchten im Fehlerfall die Heizfäden aller Röhren? Mir ist inzwischen bei Deiner Beschreibung nicht so ganz klar ob im Fehlerfall die EM84 wirklich spannungslos ist oder nur der Fächer nicht sichtbar.

    ?? Die Z-Dioden um die 5...6V haben eigentlich die besten Kennlinien. Hier würde aber schon eine 1N4148 in Reihe zur Basis des linken Transistors reichen, evtl. noch ein 100k-Ableitwiderstand an B/E; hätte auch den Vorteil dass sich die Zeitkonstante etwas verlängert.

    TR7 und TR8 arbeiten aber im A-Betrieb, ich glaube nicht dass es daran liegt sondern eher an Übernahmeverzerrungen durch fehlenden Ruhestrom. An R408 und R410 muss ein (geringer) Spannungsabfall messbar sein.


    Die Endstufentransistoren sind beide PNP, arbeiten aber trotzdem beide als Emitterfolger weil jeder potenzialfrei über eine eigene Treibertrafowicklung angesteuert wird... das ist etwas ungewöhnlich aber auch typisch für diese Zeit.

    Für den "67B0" müsste es auch ein BC546B tun, das ist eine einfache Darlingtonschaltung. Die Diode an dessen Basis kann nur eine Z-Diode sein, sonst kann die Schaltung nicht funktionieren.


    Zum Fehler: Hättest Du die Elkos nicht bereits ersetzt, hätte ich gesagt die wurden durch den benachbarten Leistungswiderstand trockengekocht. Die Funktionsweise der Schaltung wurde ja bereits beschrieben; das rechte RC-Glied (100k/47µF) hat eine Zeitkonstante von ca. 4,7s; das linke von ca. 70ms. Vermutlich wird der linke Transistor alle fünf Minuten kurz leitend, und löst dadurch die Zeitkonstante von 4,7s aus. Entweder gibt es tatsächlich kurze Netzeinbrüche bei Dir (z.B. durch Schaltvorgänge), oder es gibt irgendwo ein Kontaktproblem oder Defekt außerhalb dieser Schaltung. Brücke mal Basis/Emitter des linken Transistors, dann muss das Relais angezogen bleiben.
    Außerdem ist der 22µF-Elko mit 35V etwas unterdimensioniert, da liegen nämlich 35V an... besser einen 63V-Typ nehmen.


    @bartolus/Gabrijel: Noch unschöner ist, dass durch den 27k/10k-Spannungsteiler an der Basis des linken Transistors eigentlich ca. -14V anliegen würden; die Basis-Emitter-Strecke erlaubt aber nur ca. 5V, arbeitet also als Zenerdiode hier und es fließen ca. 3mA aus der Basis heraus!

    Mal durchgemessen, vielleicht ist es ein einfacher NPN/PNP? Alternativ könnte es ein BRT sein, ein Transistor mit eingebauten Vor-/Ableitwiderständen an der Basis, zur Ansteuerung mit logischen Signalen.



    And now for something completely different, beim Googeln fand ich das hier, interessant!