Schaub-Lorenz Kühlschrank: Thermostat defekt?

  • Hallo alle zusammen,


    erstmal: ich hoffe, ich bin hier richtig. Ich komme eigentlich eher aus dem Bereich der Mikroelektronik, deshalb verzeiht bitte die Fragen. Ich konnte auf die Schnelle leider keine klaren Aussagen im Internet finden.


    Ich habe einen Kühlschrank von Schaub-Lorenz, dieser zeigt folgendes Fehlerbild:


    - Thermostat auf 6: laut Thermometer kühlt der Kühlschrank lediglich bis ca. 10 °C

    - Thermostat auf 7 (höchste Stufe): Kühlschrank kühlt bis 0 °C

    - Thermostat zwischen 6 und 7: gleiches Bild wie oben, je nach Stellstufe entweder 10 °C oder 0 °C


    Die Temperatur bleibt dann konstant und der Kompressor springt auch in regelmäßigen Abständen wieder an. Das Verhalten ist unabhängig von der Jahreszeit und damit der Umgebungstemperatur. Zimmertemperatur ist im Winter ca. 19 - 20 °C, im Sommer deutlich höher. Jedoch kühlt er auch da bis 10 °C bzw. 0 °C.


    Das klingt für mich nach einem Defekt des Thermostats, kann das sein? Das kam auch nicht unvermittelt, ich habe das Problem leider schon sehr lange und bin die letzten Monate immer am "Jonglieren" zwischen Stufe 6 und 7, um ein Mittelding zwischen 0 und 10 °C zu finden.


    Ich habe mir vor einiger Zeit schon mal Zugang zum Thermostat geschafft, das war kein Problem. Dort konnte ich im Internet nach der Modellnummer des Thermostats suchen und habe leider nur ein Ergebnis eines französischen Shops gefunden, dort war es sogar meines Wissens nach nicht lieferbar. In Deutschland nichts zu finden.


    Sofern es sich um einen Thermostat-Defekt handelt, kann ich einfach ein anderes Thermostat einbauen? Ich habe Universal-Thermostate gefunden, wäre das eine Alternative? Muss ich auf etwas bestimmtes achten?


    Falls das Modell des Kühlschranks wichtig ist, kann ich dieses später nochmal nachtragen. Ich denke aber, dass es sich um einen isolierten Thermostat-Defekt handelt und mir geht es primär um die Frage, welches Ersatzteil ich nehmen könnte, da ich das originale Thermostat nicht finden kann.


    Danke euch schon mal im Voraus!


    Liebe Grüße :)


    P.S. Kann man das aktuelle Thermostat vielleicht irgendwie prüfen? Hätte z.B. ein Multimeter hier, allerdings sind am Thermostat soweit ich weiß direkt 230 Volt drauf, richtig? Ansonsten kann ich das Thermostat auch auf Verdacht tauschen.

  • Hallo,


    also so wie du es beschreibt würde ich auch auf der Thermostat tippen.
    Wenn du bis Anschlag drehst schaltet es voll durch, nur der untere Regelbereich geht nicht mehr richtig.
    Möglich, dass ein Leck in der Kapillar Leitung vorliegt etc.

    Ich habe auch schon mit Universal Thermostaten gearbeitet, das geht an sich schon gut.
    Hatte mir da immer die technischen Daten angeschaut und diese verglichen.
    Länge des Kapillares musst du halt auch berücksichtigen. Wenn es länger ist kannst du einfach eine Schlaufe legen.


    Gibt auch welche mit verbautem EIN/ Aus Schalter und ohne.
    Zuletzt hatte ich das nachfolgende Modell verbaut.
    https://www.ebay.de/itm/203639…db3726:g:~AgAAOSwIFhhXBJD


    Wie gesagt du musst die technischen Daten vergleichen und ob du mit der Verkabelung hin kommst.


    Gruß
    Steffen

    "Es ist keine Schande, nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen."

  • Hey Steffen ( polo6n),


    danke dir für deine Antwort, hat mir auf jeden Fall weitergeholfen.


    Ich wollte mal eine Rückmeldung zum Ausgang der Thematik geben: Das Thermostat scheint eventuell doch nicht defekt gewesen zu sein, möglicherweise lag es am Kapillarrohr:


    Am Tag nach deiner Antwort habe ich das komplette Thermostat ausgebaut und die Stromklemmen vom Thermostat getrennt, um anschließend die genaue Länge der "Fühlerleitung" (das Kapillarrohr?) zu messen. Im Internet hatte ich auf der Seite des französischen Shops eine fragliche Angabe gefunden, deswegen wollte ich auf Nummer sicher gehen.


    Im Anschluss habe ich das Thermostat wieder eingebaut, weil sich der Kühlschrank noch in aktiver Nutzung befand und bis zur Ankunft eines Ersatzteils weiter laufen sollte. Die Fühlerleitung ging am Anfang leicht rein, doch ab ca. der Hälfte wurde es wegen des dünnen Durchmessers der Leitung und des "Einführwinkels" ein bisschen schwierig. Ich habe ganz vorsichtig mit einer Zange nachgeholfen und nach einem aufgetretenen Widerstand aufgehört. Da waren am Ende noch einige Zentimeter an Leitung überschüssig draußen, das war meines Wissens nach aber vorher zum Teil auch schon so.


    Ich bin mir nicht sicher - vielleicht wurde wegen der überschüssigen Länge der Leitung das Thermostat schon mal ausgetauscht und war an sich eigentlich nicht passend? Die Vorgeschichte des Kühlschranks ist mir nicht bekannt.


    Auf jeden Fall klappt es jetzt wieder einwandfrei, laut zwei verschiedenen Kühlschrank-Thermometern (analog und digital) liegt die Temperatur bei ca. 6 - 7 Grad bei Stufe 3 / 4 (je nach Kühlschrank-Inhalt und Dauer der Öffnung der Kühlschranktüre) statt wie vorher ca. 10 Grad bei Stufe 6 und ca. 0 Grad bei Stufe 7.


    Als Fast-Laie wäre meine plausibelste Erklärung, dass beim Transport des Kühlschranks bzw. beim Umzug das Kapillarohr verrutscht bzw. ein bisschen rausgerutscht ist oder dass eine der Stromklemmen eventuell nicht richtig fest gesessen hat. Könnte das sein? Auf jeden Fall hat das komplette aus- und wieder einbauen das Problem seit diesem Tag gelöst.


    Wie ich bereits im Eingangspost schrieb, kenne ich mich eher mit Mikroelektronik statt mit Haushaltsgeräten aus, daher hoffe ich mal, dass die Vorgehensweise soweit in Ordnung war. Die genauen Bezeichnungen kenne ich leider auch nicht, deswegen verzeiht mir für eine möglicherweise ungenaue Beschreibung.


    Bin jedenfalls glücklich, dass es wieder klappt und dass selbst im Falle eines Austauschs mittels Ersatzteil mit so wenig Aufwand ein relevantes Haushaltsgerät wieder einwandfrei funktioniert. Das fasziniert mich jedes Mal aufs neue, egal ob "kleinere" Sachen wie Mainboards oder "größere" Sachen wie in diesem Fall ein Kühlschrank. Danke nochmal!


    P.S. Musste wegen eines vergessenen Passworts und einer nicht mehr benutzten E-Mail ein neues Konto erstellen, sorry dafür!

  • Danke für die Rückmeldung. War sehr interessant hier den Lösungsansatz zu verfolgen. Weiter so.