Interkrenn - Motor - Kurzschluss - kein Kondensator !?

  • Der Motor einer einfachen Tischbohrmaschine löst die Sicherung der Hausinstallation aus.

    Daten des Motors lt.Typenschild: 220 Volt 0,22 KW 2,6 A 4 Pole Bj 1987

    Der Ohmsche Widerstand an den Anschlussklemmen des Motors gemessen beträgt ca. 25 Ohm.

    Mein Verdacht ging spontan an einen Durchschlag des Betriebskondensators, jedoch hat dieser Motor

    keine extern montierten Betriebskondensator.

    Ein Bekannter meinte, der obligatorische C würde wohl im Motorgehäuse platziert sein.

    Beim teilweise zerlegten Motor - das aufgepresste Kunststoff-Lüfterrad wollte ich nicht gewaltsam abziehen - ist auch im Motorgehäuse nichts von einem Kondensator zu sehen.

    Kann ein derartiger Motor ohne Betriebskondensator konzipiert sein?

  • Im Motorinneren ist kein Kondensator verbaut (evtl. im Klemmkasten).

    Der Motor könnte mit einer Hilfswicklung ausgerüstet sein, die für für ein Drehfeld sorgt.

    Öffne (im spannungslosen Zustand) das Klemmbrett und halte mal die Nase daran.

    Klemme mal die Drähte ab (am besten vorher Foto machen) und prüfe sie gegen das Gehäuse.

    Die Messung mit dem Multimeter (mit der 9V-Spannung) ist nicht sehr aussagekräftig, sollte aber im Megaohm-Bereich ein Widerstand angezeigt werden, hat er Gehäuseschluss.

    Besser ist es mit einen Isolationsmessgerät mit min 500V (250V reichen auch) messen.


    MfG

    Gerdio



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  • Hallo Gerdio,

    vielen Dank für Deine Anregungen.

    a) keinerlei verdächtigen Gerüche.

    b) definitiv kein C, somit hast Du wohl Recht mit der Hilfswicklung.

    c) die beiden (seperierten) Anschlüsse haben auch keine hochohmige Verbindung zu Masse (Gehäuse)

    Zu erkennen ist auf der Achse eine Art Fliehkraftschalter . Allerdings haut es die Sicherung verzögerungsfrei raus, sowie ich die Kiste ans Netz setze. Es patscht jedoch im Motorgehäuse. Deshalb hatte ich ursprünglich einen überschlagenden C im Verdacht - der ja nicht existiert.

  • Der Fliehkraftschalter schaltet die Anlaufwicklung nach Erreichen der Nennbetriebsdrehzahl ab.

    Das "Patschen" deutetet auf einen (Überschlags-) Kurzschluß hin, der mit dem Multimeter nicht unbedingt zu finden ist.

    Wenn Du es genauer wissen willst, mal mit einem Iso-Meßgerät prüfen, evtl sieht man die Stelle beim demontierten Motor.


    MfG

    Gerdio

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