Philips 47pdl6907k/12 Error 53

  • Hallo zusammen,


    habe hier einen Philips 47pdl6907k/12 auf der Werkbank. Ging anfangs noch sporadisch an, schaltete sich aber nach einiger Laufzeit wieder aus. Jetzt geht er nicht mehr an.

    Man hört, dass er mehrfach versucht zu starten. Nach den erfolglosen Startversuchen binkt er fortlaufend zweimal.


    Standby Spannung von 3,3V ist da. 12V auch, insofern vom Motherboard aktiviert.


    Habe den SDM Pin geerdet. Dann gibt das Gerät über die LED Error 53 aus.


    Über den seriellen Anschluss erhalte ich folgende Ausgabe:


    0xF9887A88 cycle now

    Jump to 0xB5034100 02 key is used

    Getting Hash...

    0xBFC00000 01 10 00 00 52 55 00 0F 36 74 B3 80 00 00 00 00

    Hash:

    0xB5034580 1D 86 AE FF E3 71 65 8F 13 61 12 66 C4 5F 8D B0

    Buffer for BIG NUM is at B5034E2C, size is 0440.

    pass!

    nand.c:nand_readwithinpage

    0x00000001 page is reading

    0x00000000 0x00000007 0x00000000 StartUnit/EndUnit/offset

    Reading out data:

    00 unit:

    waiting ECC result ready

    00 bits error in the unit.

    01 unit:


    waiting ECC result ready

    00 bits error in the unit.

    02 unit:


    waiting ECC result ready

    00 bits error in the unit.

    03 unit:


    waiting ECC result ready

    00 bits error in the unit.

    04 unit:


    waiting ECC result ready

    00 bits error in the unit.

    05 unit:


    waiting ECC result ready

    00 bits error in the unit.

    06 unit:


    waiting ECC result ready

    00 bits error in the unit.

    07 unit:


    waiting ECC result ready

    00 bits error in the unit.


    nand.c:nand_readwithinpage

    0x00000002 page is reading

    0x00000000 0x00000001 0x00000000 StartUnit/EndUnit/offset

    Reading out data:

    00 unit:


    waiting ECC result ready

    00 bits error in the unit.

    01 unit:


    waiting ECC result ready

    00 bits error in the unit.


    {preboot}

    <000>

    <010>

    <020>KKG0G1

    <030>

    <040>D

    <040>B1U


    Das Gerät versucht dann scheinbar mehrfach neu zu starten und der Text wiederholt sich, bis er es dann aufgibt und verzweifelt blinkt.


    Das sieht für mich so ähnlich aus wie die hier beobachteten Fehler, in denen ein Reflow des Prozessors half. Ein einfacher Heißluftlötkolben und ein Infrarotthemometer wären vorhanden. Backofen auch ^^. Eine Reflowstation leider nicht.


    Habe allerdings noch nicht alle Powerrails auf dem Mainboard geprüft (Netzteil selbst war ok). Die scheinen ja generell im Service Manual beschrieben zu sein.

    Leider kann ich die Ausgabe oben nicht so recht deuten.

    Bedeutet "00 bits error in the unit.", dass an der Stelle noch alles ok ist, oder ist das schon ein Fehler?

    Was passiert in diesem "preboot" und welche Bauteile sind involviert?


    Bin etwas unschlüssig, wie ich weiter machen soll.


    Gruß

    Robert

  • bei diesen Mainboard würde ich sagen weg vom Braten!!!

    Sondern Nand Flash ins Betracht ziehen!

    Entweder fertig programmiert kaufen oder selbst dran gehen.

    Auf keinen Fall braten!!!!!


    Für paar Euro kann ich dir auslesen oder du selbst besorgst dir Zb Nand Lite made by Polen.

  • Danke für das Feedback! Ja, offenbar ist es mal kein "K" Fehler, sondern ein "U" Fehler :D


    Das NAND Flash ist offenbar ein 29F8G08ABABA.


    Was heißt auslesen? Vermutung ist doch, dass das Ding im Eimer ist, d.h. die Daten korrupt. Oder kann man das 'in circuit' auslesen und den Inhalt mit dem "Sollwert" vergleichen? Kann man versuchen den Inhalt zu "reparieren", oder muss man das Ding auslöten und ein neu beschriebenes einlöten?


    Hat jemand einen Tip, wo man den Inhalt dieses Chips finden kann? Fertig programmiert bekommt man ihn offenbar für ca. 30€ in der Bucht, was bei dem alten Ding angesichts dessen dass es nur ein Versuch ist schon recht viel ist :rolleyes:

  • Alles klar 8o


    Ein neues Mainboard ist mir dann doch zu teuer.

    Ich meditiere nochmal darüber, ob ich "auf gut Glück" ein programmiertes Flash NAND kaufe.


    Bislang konnte ich allerdings kaum Berichte finden, bei denen der NAND Austausch etwas brachte... :(

  • So, heute wieder gebastelt:


    Habe mich erstmal für "CPU föhnen" entschieden sie dabei ca. eine Minute auf ca. 210 Grad gehalten (mit Kühlkörper).

    Das hat offenbar Fortschritte gebracht, denn im Log ist jetzt deutlich mehr Aktivität zu erkennen (siehe Anlage).


    Für mich sieht das so aus, als ob er jetzt den LINUX Kernel starten wollte, aber dabei scheitert. Es gibt keinen Blinkcode mehr. Der Fernseher schaltet das Backlight an, stürzt aber dann ab und startet neu. Nehme an der Speicher ist korrupt.


    Habe glücklicherweise noch die Philips Fernbedienung eines anderen Gerätes hier und habe versucht mit der "OK" Taste in das Updatemenü zu kommen und siehe da: Das funktioniert!!! ^^ Vor der "Wärmebehandlung" der CPU ging das nicht.


    Allerdings sagt er da nur, dass er kein Firmware Image finden konnte, obwohl der eingesteckte USB Stick laut Log erkannt wurde.

    Der Stick enthält eine autorun.upg Datei mit der Firmware. Mal schauen, ob damit irgendetwas falsch ist....

  • Ja, wenn die CPU abstürzt ist sie auf Schrottcode aufgefahren, sprich, das NAND kann defekt sein. Außerdem sind da schon ziemlich viele Bit Flips drin.

    Und so Sachen wie "Structure needs cleaning" sieht auch nicht lecker aus. Ich schätze, selbst wenn du das mit dem USB-Stick noch hinbekommst, wird der Update hängen bleiben.


    Ich frag mich in diesem Fall, ob es nicht von vornherein das NAND war und das Erhitzen es munter gemacht hat. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass CPU und NAND gleichzeitig einen Fehler bekommen.


    Dass NANDs sich durch Hitze erholen, habe ich allerdings noch nie gehört. Bei Flashs war sonst immer Vereisen der Trick.

  • Zwei Fehler auf einmal kommen mir auch sehr unwahrscheinlich vor.


    Was mich daran allerdings irritiert ist, dass ich wirklich nur die CPU (mit Kühlkörper) erhitzt hatte, d.h. ich hatte das Board nicht im Backofen erhitzt, sondern alles bis auf die CPU mit Alufolie abgedeckt und dann die CPU mit Heißluft angepustet (parallel mit Infrarotthermometer kontrolliert).

    Der NAND Flash sollte also eigentlich bei der Prozedur nicht erhitzt worden sein. Insofern kommt es mir unwahrscheinlich vor, dass die Prozedur etwas am NAND Flash verändert hat.