Wechselstrommotor vom Plattenspieler dreht nicht.

  • Hallo,

    habe einen älteren Plattenspieler, da will sich der Antriebsmotor nicht drehen.

    Der Eisenkern wird sehr leicht warm auch ver Versuch mit der Hand zum anlaufen zu bewegen scheitert.

    Die Betriebsspannung liegt an der Wicklung an.

    Testweise habe ich mal versucht anstatt 220 V, die Verdrahtung auf 240 V umgeklemmt, hat aber auch nichts gebracht.

    Was kann denn an so einem Motor noch kaputt sein das es nicht mehr dreht, mit der Hand lässt es sich ja drehen, fest sitzen tut es also nicht, Spannung liegt auch an. Die Wicklungen sehen gut aus und riechen nicht. Habe an der Eingangswicklung ca. 470 Ohm gemessen, scheint auch nicht durchgebrannt zu sein.

    Was kann man denn an so einem Motor noch überprüfen?

    Danke.

    Gruß

  • Vielen Dank für die Antwort,

    nein da dreht sich absolut nichts aber so eine Art Brummen oder sehr leises Geräusch war schon da, dachte mir nichts bei, Soeben die Leitung zum Motor abgeklemmt, dann fehlt dieses Brummgeräusch . Das wird dann vom Motor kommen.

    Da Du sagst das diese Motoren nicht viel Kraft haben, also mit der Hand lässt es sich auch nicht so leicht drehen wie ich es von auch kleinen Motoren kenne, kann es sein das die Lagerung evtl. etwas angeschlagen/oxidiert oder sowas sein könnte, Schließlich stand es bestimmt 20 Jahre rum.

    Auseinander bauen und reinigen ist schlecht da es nicht zusammengeschraubt sondern wohl gepress zu sein scheint.

    Vielleicht je ein Tropfen Ballistol in die Lagerbuchsen geben und mit Kontaktspray den Rotor einsprühen?

    Gruß

  • Ok dann mache ich mal je ein tropfen ballistol und etwas kontaktspray am Rotor.

    Und lasse es übernacht einwirken.

    Beim drehen mit der Hand macht es es auch hörbare Reibungsgeräusche.

  • Update:

    Habe schon merhfach mit Reiniger und Rostlöser eingesprüht , ganzen Nacht und Tag stehen gelassen, Auch immer wieder mit Ballistol und SP99 Schlossöl eingesprüht.

    Leider kein Erfolg ein leichtes Brummen mehr nicht, es ist wohl noch zu schwergängig.

    Es nützt alles nichts, ich sollte dann mal es auseinander bauen, da es gepresst zu sein scheint, werde ich die beiden Stifte einfach absägen, durchbohren etc. dann kann ich die Lager öffnen und reinigen. Später dann mit 2 Schrauben und Muttern es wieder zusammenschrauben.

    Neuen Motor zu kaufen lohnt wohl ehe nicht, falls man sowas überhaupt noch bekommt.

    Da der Motor ehe hinüber ist, kann ich es doch mit gutem Gewissen demontieren, kann ja nur besser werden.

    Falls jemand noch eine elegantere Lösung als meine brutale hat, nur zu, ich bin ganz Ohr.


    Gruß



  • Wird wohl drauf hinaus laufen müssen.

    Oder Lager spülen mehrfach.

    Aber da ist ja sonst nix dran außer der Wicklung.

    Ist ein sogenannter Spaltpolmotor.

    Hatte vor Jahren das gleiche Problem gehabt.

    Er war fest und gleichzeitig die Spule gestorben.

    War aber ein Lüfter im Kühlschrank der nach dem selben Prinzip arbeitete.

    Der ließ sich aber komplett zerlegen.

    Da baute ich zusätzlich zur Reinigung der Lager eine andere Spule ein die ich von einem Mikrowellenlüfter nahm.

    Ging war aber zu laut da die Originale Spule mehrere Wicklungen für unterschiedliche Geschwindigkeiten hatte.

    Bei dir dreht ja der Motor immer gleich schnell.

    Kann sein das das hier bei Repdata mit drin steht.

  • Hallo und vielen Dank für die Infos.

    Bin kein Experte wie Du nicht mal annähernd.

    Dem Motor sind ja 2 Widerstände in Reihe geschaltet, vermute um den Stromfluss zu begrenzen?

    Die feste Drehzahl ist wohl durch die Netzfrequenz vorgegeben.

    Drehzahl des Plattentellers wird durch die verschiedenen Durchmesser dee Antribeswelle eingestellt.

    Der Motor scheint sehr einfach aufgebaut zu sein.

    Also werde ich es dann zerlegen und sehen ob die Lager auf beiden Seiten noch gangbar zu machen sind.

    Mehr als Kaputt geht ja ohnehin nicht :)


    Gruß

  • Moiin,


    ist zwar schon ein paar Tage alt der Thread, aber falls noch nicht gelöst:

    Habe diese Art der Motoren mit langer Standzeit früher mit ner ollen Bohrmaschine (eingespannt im Bohrständer), so 15 bis 20 Minuten auf Stufe "A" der Bohrmaschine laufen lassen - Motor vorher natürlich vollständig abgeklemmt, Tunerspray überall rein und ab dafür. Da kommt manchmal ganz schöner "Schmodder" zu Tage... Danach mit einem Hauch von Ballistol in das Lager und etwas Silikonöl auf die Wicklung und über Nacht liegen lassen.

    Die alten "Umluft"-Backöfen der 80er, wo auch solche Motoren verbaut waren, waren danach wieder quietschfrei und drehfreudig, genau wie der ein- oder andere Plattenspieler aus verstaubten Garagen-Musiktruhen.


    MfG Künki

  • Vielen Dank für den Tip.

    Hatte überlegt es per Riemen usw. einige Zeit drehen zu lassen, da bin ich garnicht drauf gekommen.

    Jetzt ist es ehe zu spät. habe schon die beiden Messingstifte abgesägt, Motor auseinander genommen, das Kügelchen wo die Welle aufsitzt auch schon verloren.

    Hab da nichts mehr gemacht. das wird mit dem Motor wohl nichts mehr werden. Womöglich versuche ich irgendwann mal die Messingstifte auszubohren um mit langen Schrauben es festzuziehen. Das wäre aber alles so aufwendig und obs dann funzt ist noch ne andere Frage. So allgemein kann ich sagen der Motor ist nun völlig hinüber.

    Gruß