Skalenbeleuchtung glimmt nur

  • Hallo,

    habe hier einen Radio-Plattenspielr aus den 70ern von Körting Neckermann.

    Die beiden Lämpchen zur Beleuchtung der Skalenscheibe sind nur am glimmen.

    Die müssten doch i.d.R. heller leuchten. Siehe auch Fotos im Anhang.

    Vielleicht kann da jemand mehr zu sagen. Mir kommt es mit dem glimmen etwas merkwürdig vor. Oder ist es wirklich normal so?

    Ich habe an den Lämpchen 1,7-1,8 V ~ Wechselspannung messen können.

    Die Zuleitung gelb und schwarz kommen vom Trafo, ursprünglich ca. 10 Volt, der gelben Leitung ist ein Vorwiderstand zwischen geschaltet.

    Die Lämpchen haben 6 oder 8 V Betriebsspannung kann ich schlecht ablesen.


    Vielen Dank.

    Gruß

  • Ich würde davon ausgehen, dass da jemand mal die kaputten originallämpchen durch neue, aber die falschen ausgetauscht hat.


    So wie's aussieht sind die Lämpchen in Reihe geschaltet, oder?

    Wenn ich das richtig sehe (foto ist etwas unscharf), dann sind das 6V/0.6Watt Birnchen. Also wäre in Reihenschaltung 12 Volt ok. Aber da sind noch 150 vorgeschaltet. --> kann also im Leben nie genug Spannung ankommen.

    Ich denke, da war sowas wie 3,8V-Birnchen früher mal drin.


    Zwei Möglichkeiten:

    * den Widerstand mal überbrücken und schauen, ob dann 5Volt am Birnchen ankommen.

    * Im Plan gucken, was da original drin war.


    Wie heisst das gute Stück denn?


    Gruß

    Harald

    Sleep is an abstinence syndrome caused by lack of coffeine


    Anfragen per Mail oder PN zwecklos -- was glaubt Ihr warum das hier FORUM heisst?!?!

  • Hallo tedbodensee,

    erst mal vielen Dank für die Infos:thumbup:


    - In der Tat sind diese in reihe geschaltet, war mir bis jetzt nicht bewusst, sobald man eines heraus dreht geht der andere auch aus.

    - genau, 6 V habe neues schärferes Foto angehängt.

    - Ob da Lämpchen ausgetauscht worden sind kann ich nicht beurteilen, aber mir schien so, als wäre ich der Erste der das Gerät öffnet.

    - Plan habe ich nicht.

    - Es heisst nach Typenschild Phono - Oslo Neckermann 826/944 vorne steht auch nur Körting Neckermann ohne nähere Typenbezeichnung.

    - Es ist eines mit runden Drucktasten, es gibt auch ähnliches Modell mit rechteckigen Tasten


    Zu den Spannungen, das ist echt merkwürdig, werde nicht schlau daraus.

    Die Spannung an den Lämpchen liegt bei 3 V~ bzw. 1,7V~

    Was ich garnicht nachvollziehen konnte ist, sobald ich ein Lämpen ausdrehe zeigt das Messgerät an den Anschlüssen der Lämpchen wie auch am Trafo, vor und nach dem Widerstand die volle Netzspannung an.

    Sobald beide Glühlämpchen eingedreht sind sind es ca.3V~nach dem Widerstand und ca. 10V~ vor dem Widerstand.

    Zur besseren Veranschaulichung meiner Erklärungen hänge ich einige Bilder an.


    Gruß

  • Hallo Krokie,

    ich habe in einem Schaltplan von einem Körting Oslo 826/952 folgendes gefunden.


    Die Skalenlampen haben da 7V 0,1A (was zu der Zeit auch Gang und Gebe war), die sind in Reihe geschaltet mit einem 22 Ohm Widerstand.

    Die Trafowicklung hatte 12V und es war noch eine Sicherung von 200mA dazwischen.


    Somit denke ich auch jemand hat die Skalenlampen mal ersetzt und da er keine 7V Lampen hatte, hat er wohl 6V eingebaut und den Vorwiderstand

    geändert.


    MfG

  • Somit denke ich auch jemand hat die Skalenlampen mal ersetzt und da er keine 7V Lampen hatte, hat er wohl 6V eingebaut und den Vorwiderstand

    geändert.


    MfG


    Vielen Dank für Deine Recherche und die Mühe.

    Und jemand macht sich solch eine Mühe um die Lämpchen nur zum Glühen zu bringen, und baut dann alles wieder zufrieden zusammen?

    Das kommt mir aber merkwürdig vor...


    Gruß

  • bau LED Retrofit-Lampen ein dann hast du Licht und keine Sorgen mehr.

    Den dann nötigen Widerstand kannst du dir ja dann selber einstellen/ messen und dann verbauen.

    Vielen Dank für den Tip.

    Aber ich bitte Dich, wer macht denn sowas. Oberstes Gebot ist immer, die originalität soweit wie möglich beibehalten.

    Das ist ja gerade der Reiz an älteren Geräten , funktionstüchtig machen unter Beibehaltung der originalität.

    Bevor ich da irgendwelche neuzeitlichen Zeugs einbaue (Außer Elkos uä.) lasse ich es so. Mich interessiert der Grund warum es so ist.

    Bevor ich da LED s einbaue, würde ich doch vorziehen die Lämpchen mit anderen Spannungen zu versorgen aber es soll ja nicht das originalgetreue verändert werden.

    Trotzdem vielen Dank für den Tip.

    Gruß

  • Auf dem neuen Foto von dem Birnchen würde ich auch 6V/0.6W rauslesen. Das käme mit den 0.1A hin.


    Ich hatte von dem ersten Foto interpretiert, dass der dicke 150Ohm-Widerstand da der gemeinte ist ---> Der 22 Ohmer muss also irgendwo ander sitzen. Laut Plan ist der nicht am Trafo/an der Trafoeinheit. Such ihn mal und miss ihn durch. Kann auch gut sein, dass der Hochohmig(er) geworden ist.


    Sleep is an abstinence syndrome caused by lack of coffeine


    Anfragen per Mail oder PN zwecklos -- was glaubt Ihr warum das hier FORUM heisst?!?!

  • Auf dem neuen Foto von dem Birnchen würde ich auch 6V/0.6W rauslesen. Das käme mit den 0.1A hin.


    Ich hatte von dem ersten Foto interpretiert, dass der dicke 150Ohm-Widerstand da der gemeinte ist ---> Der 22 Ohmer muss also irgendwo ander sitzen. Laut Plan ist der nicht am Trafo/an der Trafoeinheit. Such ihn mal und miss ihn durch. Kann auch gut sein, dass der Hochohmig(er) geworden ist.


    Hallo,

    habe es mir nochmals angeschaut und einiges probiert.


    - Wenn doch die beiden Lämpchen über eine 250mA Sicherung und einem 22 Ohm Widerstand versorgt werden, dann verstehe ich nicht wie das gehen soll wenn die Versorgungsleitungen gelb/schwarz direkt am Trafo über den 150 Ohm Widerstand angebunden sind.

    - - Wenn ich den großen Widerstand überbrücke ändert sich nichts an dem glimmen.

    - Habe nur eine Schmelzsicherung finden können (T5L 250V), wenn ich den herausnehme dann ist das Radio stumm aber die Lämpchen glimmen trotzdem weiter.


    - Habe auf der uneteren Platinenseite nur einen 22 Ohm Widerstand finden können, aber die Bezeichnung R203 lt. Plan stimmt nicht überein, von dem geht oben eine weiße Leitung zum Drehkondensator-Elektronik hin, was mit dem anderen Ende ist konnte ich nicht verfolgen, verschwindet auf den Leiterbahnen...

    - Laut Deinem Plan müsste dieser 22 Ohm Widerstand direkt mit dem Trafo verbunden sein, sieht nicht nach aus, und die eine 2. Schmelzsicherung (200mA) fehlt gänzlich oder ich bin blind und sehe es nicht.


    Könnte es denn sein das es verschiedene Ausführungen von diesem Gerät gibt, obwohl sie die selben Typennummern haben, es gibt welche mit rechteckigen Schalterknöpfen und runden , des weiteren habe ich soweit ich im Netz finden konnte, Zwei gleiche Geräte, beide mit runden Schalterknöpfen aber unterschiedlichen Plattenspielern, bei dem einen ist der Plattenspielr mehr links bei meinem mehr rechts. Könnnte ja sein das die Elektronik zwischendurch hardwaremäßig upgedatet wurde.

    Da ich keine Möglichkeiten habe den ganzen Schaltplan zu sehen, kannst Du schauen ob es noch einen weiteren 22 Ohm Widerstand gibt?


    Gut wäre es wenn man ein Foto vom inneren eines Vergleichsgerätes hätte. Um zu sehen ob dieser 150 Ohm Widerstand, wie von Autentus vermutet, nicht original sondern nachträglich verbaut wurde. Bei radiomuseum haben Sie eines in Weiß das genau so ausschaut wie meines , auch der Plattenspieler ist der gleiche und exakt gleich platziert, bedauerlicheweise haben die gerade bei diesem Model kein Foto vom Innenleben hochgeladen, sonst von vielen Geräten.

    Habe noch einige Fotos zur besseren veranschaulichung meine Darstellungen angehängt

    Gruß



  • Hallo,

    also was da vielleicht schon mal alles umgebaut wurde und warum ist nach so vielen Jahre schwer nachzuvollziehen.

    Jedenfalls ist der 150 Ohm Widerstand von der Bauform her neueren Datums als die Widerstände auf der Platine. Das ist schon

    ein gutes Indiz das da nacher etwas umgebaut wurde.

    Btw. Vielleicht wollte der Vorbesitzer eine schummerige Skalenbeleuchtung? ;)

    Ich würde versuchen den Zustand wie in dem Schaltplan zu sehen wieder herzustellen mit 7V Lampen dann wäre das doch

    wieder Orginalzustand!?

  • Könnte es mit dem 0,68/630 Kondensator zusammenhängen?

    Habe mal die Glühlämpchen durch 2 x 2,8 V ausgetauscht, dann leuchtet garnichts bleibt alles dunkel.

    Dann die 6V wieder rein und den Kondensator an einem Anschluss abgeklemmt.

    Wenn ich den getrennten Anschlussdraht vom Kondensator im laufenden Radiobetrieb an die Lötfahne des Transformators dranhalte /daran reibe, so kommt es vor das die Glühlämpchen für bruchteile einer Sekunde hell aufleuchten.


    Gruß

  • Laut dem Plan den ich bei Radiomuseum.org einsehen kann gibt es diesen Kondensator in der Nähe des Trafos nicht. Und ich denke, der Plan ist der gleiche den Autentus meinte und zwar vom Schwestergerät "Oslo 826/952".

    Kann sein, dass das Gerät wirklich deutlich anders ist -- aber das ist doch alles Spurious.


    *Wichtig*: Da wo du rumfummelst bei dem 0.68uF/620V-Konnie liegen direkt daneben die beiden kleinen Entstör-Kondensatoren.

    VORSICHT! Da ist Netzspannung dran!


    Sonst: Miss doch einfach mal den Widerstand zwischen den Birnchenanschlüssen und der Trafowicklung. Auf einer Seite sollte halt ein Widerstand messbar sein. 150 Ohm kann eigentlich nicht sein. Da würden bei 0.1A Birnchenstrom ja 15 Volt abfallen. Das kann eigentlich gar nicht der Birnchenvorwiderstand sein.


    Gruß

    Harald

    Sleep is an abstinence syndrome caused by lack of coffeine


    Anfragen per Mail oder PN zwecklos -- was glaubt Ihr warum das hier FORUM heisst?!?!

  • Sonst: Miss doch einfach mal den Widerstand zwischen den Birnchenanschlüssen und der Trafowicklung. Auf einer Seite sollte halt ein Widerstand messbar sein. 150 Ohm kann eigentlich nicht sein. Da würden bei 0.1A Birnchenstrom ja 15 Volt abfallen. Das kann eigentlich gar nicht der Birnchenvorwiderstand sein.


    Gruß

    Harald

    Danke für die Infos,

    den Widerstand hatte ich auch schon abgeklemmt, Ohmmeter zeigte etwa 147 Ohm an.

    Ansonsten ist das alles sehr merkwürdig, sobald der Kondensator abgeklemmt ist. leuchten die Birnchen garnicht. In der Regel sollten die immer irgendwie leuchten, unabhängig ob der Kondensator dran ist oder nicht, Auch die Spannungenn am Trafopin haben immer andere Werte.

    Warum die 2,8 Volt Lämpchen garnicht leuchten wollten ist mir auch ein Rätsel.

    Gruß

  • Lies nochmal, was ich geschrieben habe: Der 150-Ohmer kann nicht der Vorwiderstand sein.
    Das kann mit den auktuellen Birnchen (auch mit vermeintlich originalen 7v/0.1A) NIE funktionieren.


    Das Ohm'sche Gesetz kennst Du aber schon, oder?


    Ich denke ich bin dann jetzt aus diesem Thread raus.

    Sleep is an abstinence syndrome caused by lack of coffeine


    Anfragen per Mail oder PN zwecklos -- was glaubt Ihr warum das hier FORUM heisst?!?!

  • Lies nochmal, was ich geschrieben habe: Der 150-Ohmer kann nicht der Vorwiderstand sein.
    Das kann mit den auktuellen Birnchen (auch mit vermeintlich originalen 7v/0.1A) NIE funktionieren.


    Das Ohm'sche Gesetz kennst Du aber schon, oder?


    Ich denke ich bin dann jetzt aus diesem Thread raus.

    Ok, danke nochmals für Deine Ausdauer und Deine Beiträge :thumbup:


    Werde mich dann zu einem späteren Zeitpunkt wieder melden um zu berichten wie es ausgegangen ist, womöglich finde ich auch den Grund dieser merkwürdigen Verdrahtungen heraus.


    Gruß

  • Update:

    Wie schon versprochen melde ich mich zurück.

    Den Grund der merkwürdigen Verdrahtung (Kondensator und Widerstand in reihe mit den Lämpchen) habe ich nicht nachvollziehen können. Es ist nicht mehr vorhanden.

    Das Problem habe ich einfach mit einem Steckernetzteil das im Gehäuse untergebracht wurde gelöst.

    Die Skala wird nun anständig beleuchtet.

    Danke nochmals an alle die hier mitgwirkt haben.

    Thread ist abgeschlossen.

    Gruß