LG 55EC930Vschaltet sich sofort wieder aus

  • ich meinte die Aufstockstufe. da ist dann der große Elko auch meist mit 450 Volt ausgelegt.
    aber wenn alle Spannungen da sind, wird es wohl doch wie leider heute oft die Software oder sogar das Main sein.
    Nen OELED hatte ich auch noch nicht auf dem Tisch.

  • wenn es "nur" die Software wäre, die könnte man ja ggf neu flashen (wenn man den Chip findet). Vermutlich muss man den dazu aber ausbauen. weil in der Schaltung flashen wird er nicht wollen.


    Zur Vorgeschichte des TV könnte das aber passen. TV ging mitten im Betrieb aus (lt. Vorbesitzer). Könnte natürlich auch sein, dass er meinte, er hat mal 2 Stunden nicht geschaut und in der Zeit kann sich so ein Drecksteil ein Softwareupdate ziehen.


    So einen Jumper ala "Hardware-Reset auf Werkseinstellung" haben die modernen Kisten ja leider nicht

  • Mitten im Betrieb ausgehen deutet doch sehr auf einen Hardwaredefekt hin. Auf Mainboards wimmelt es von Spannungsreglern. Kann sein, dass da einer hopps ist. Da kommt man aber kaum dahinter ohne zumindest einem Blockschaltbild, wo alle Regler benannt sind.
    Ein verunglückter Softwareupdate kann natürlich auch sein.


    Jetzt wäre es fein zu wissen, ob und wie man die Dinger blind updaten kann. Weil wenn die Bootsoftware ok ist, lässt sich vielleicht über ein Not/Recovery-Programm die aktuelle SW neu einspielen. Selber flashen halte ich für aussichtslos, weil du die Binärdatei dafür nirgendwo bekommst, es sei denn ein Russe hat sie schon zufällig mal ausgelesen 8)

  • Merci!
    Ich würde als nächstes studieren, welche Spannungen alle aus den 3.5V stby auf dem Mainboard gewonnen werden und diese prüfen. Auf die Schnelle ist mir die Analyse noch nicht gelungen, das braucht Zeit.
    Wenn die alle tip top sind, richtet sich die Aufmerksamkeit auf den Prozessor und seine Peripherie (RAM, NVRAM, Software). Da wird's dann schwierig.


    Mein Gedankengang ist der, dass innerhalb von 2 sec, wie du es beschrieben hast, kaum viel software laufen kann. Da muss was grundlegendes kaputt sein, was während des Boot gleich am Anfang sich auswirkt.


    Deren Troubleshooting Flowchart nach wären wir schon fertig und das Mainboard soll ersetzt (bzw. gecheckt - wie denn genau) werden. :S

  • Na ja, so richtig nicht. Beim einen war das Panel hin, beim andern das TCON, beim nächsten wieder was anderes. Dazwischen war noch was mit einem Infrarot-Hack, den ich nicht kapiert habe.
    Ich versteh nicht, warum du noch Samsung und Panasonic Links hinterher wirfst.


    Der Test mit dem TCON abziehen ist eine gute Idee. Hätt ich auch selber drauf kommen können :D Obwohl es natürlich wieder Chassis gibt, die das als Fehler sehen und abschalten. Der LG anscheinend nicht.

  • T-con hatte ich auch ab zumindest die Stromversorgung. Das buskabel war dran. War aber das selbe Resultat. Daran sollte es nicht gelegen haben. Wenn man das Chassis wenigstens dazu bringen könnte, länger an zu bleiben. Den zwangsstart bei eingestecker power am mainboard hab ich mich noch nicht getraut. Dann könnte das OS ja theoretisch weiter booten. Aber was passiert, wenn das mainboard dann den pwr on auf 0volt hängt?
    Geht dann richtig was in die Binsen? Oder hält es das aus? Das ist die Frage.

  • was ich im Schaltbild irgendwie vermisse ist die Schaltung zur Prüfung der Spannngen so dass die PWR ON runter gezogen wird. Im Service-Manual steht in den Testprozeduren ja nicht viel drin aber auf Seite 7 ist eine Tabelle mit diversen Power off Möglichkeiten. Der größte Teil davon dürften "normale" Vorgänge sein wie Ausschalten via Fernbedienung etc..Wo werden diese Statupegel gebildet? das vermisse ich in den Schaltbildern. Irgendwo müssen diese Pegel ja gebildet werden und an einer Stelle zentral zusammen kommen so dass der TV bei einer der Bedingungen abschaltet. Diese Auswert-Mimik finde ich nicht. Immerhn scheint es nur 2 Möglichkeiten zu geben, die das Board selbst betreffen: POWEROFF_ABNORMAL1 und POWEROFF_CPUABNORMAL. Ersters dürfte alles beztreffen, das nicht von der CPU berechnet wird.


    Vielleicht sehen mehr Augen das Ganze und nur meine nicht.


    Zur Verdeutlichung habe ich diese Seite mal im MediaCenter abgelegt.

  • Das PWR_ON wird per Software ausgelöst. Da geht aus einem Prozessor irgendwo eine Steuerleitung raus. Eine Schaltung, die mehrere Eingänge zusammenfasst, gibt es da nicht.


    Das IC3000, ein Renesas R5F100GEAFB micro controller (Sub MICOM), auf S.28 scheint die Power-Up Sequenz zu steuern. Der schaltet auch das Licht vom Logo an und kümmert sich um den IR Sensor. Er wird von 3.5V_ST gefüttert. Du könntest mal messen, ob sein Quarz X3000 schwingt. Einen Reset-Schalter hat er auch (hast du schon gefunden). Ich vermute, dass der den Startvorgang anleiert. Da ist links ein Diagramm, das mit SOC_RESET endet. Und siehe da, eine solche Leitung geht in den Hauptprozessor rein. Er stupst den also an.
    POWER_ON/OFF Ausgänge aktivieren Spannungsregler (S.46).
    RL_ON aktiviert P2300 (S.46), der 3.3, 24, 12V produziert. Sitzt der auf dem Netzteil??? Würde mich wundern, aber das Manual verrät nix.


    --- Nachtrag: ICH DEPP! P2300 ist der Stecker zum Netzteil und RL_ON wird zu PWR_ON! Dann wäre dieses Rätsel jetzt geklärt :D


    Das Feedback von der Stromversorgung bekommt der IC3000 über Spannungsdetektoren (Power_DET S.46). Der checkt also, ob alles so tut wie es soll.


    Diese Steuersignale kannst du alle finden und nachmessen, wie weit er kommt.


    Das mit den Power Off Zuständen ist etwas frustig, weil der dazu anspringen müsste und außerdem braucht man diese spezielle Diagnose-Fernbedienung :cursing:
    Ich denke darum ging es im Badcaps-Forum, dass man die speziellen IR-Codes mit einer Bastellösung produziert.


    Geht eigentlich beim optischen Ausgang das rote Licht an (vermutlich nein, nach nur 2 sec)? Das würde drauf hindeuten, dass der Hauptprozessor IC101 schon was zu tun hat.

  • ich habe den TV erst mal auf Eis gelegt, da ich im Moment wichtigeres zu tun habe und zwischendurch auch noch mal in den Urlaub fahre. Ich werde mich ab Mitte Juni wohl wieder damit befassen können. dann werde ich mal die Messungen vornehmen bzw. mal den Bereich um IC3000 abtasten.

  • so, ich melde mich mal wieder. Mainboard ist in Ordnung (habe es in einem anderen baugleichen Gerät drin gehabt. Ebenso das Netzteil und das TCON. Somit bleribt eigentlich nur das Display selbst als Fehlerquelle bestehen. Können OLEDs denn ohne mechanische Fehler auf einmal kaputt gehen? Habe so etwas bisher noch nicht gesehen. Testen kann man diese Displays wohl nicht.


    Was mich halt wunder: Das Display selbst wird vom TCON mit Strom versorgt (über das Mainboard versteht sich), der Datenbus kommt vom Mainboard. Wie kann das Mainboard da merken, dass en elektrischer Defekt vorliegt? da müssten doch einige Spannungen komplett runter gezogen werden.


    Vermutlich kann ich das Teil abschreiben.


    Die Displays müssten eigentlich als Matrix aufgebaut sein. Interessant wäre es, dieses mal zu verstehen. Wenn das Display z.B. je Zeile/Spalte eine gemeinsame Kathode hat und über die Anoden der einzelnen OLEDs das Pixel angesteuert wird müsste das Display genau genommen mit vielen Hundert "Leitungen" am TCON verdrahtet sein. Oder man hat auf dem Display selbst nochmals MAtrixen drauf, die über eine Modulation oder einen Bus angesteuert werden. Das könnte ich mir noch vorstellen. So genau habe ich das Display aber noch nicht angeschaut. Werde ich vielleicht in den nächsten Monaten mal wagen. Vielleicht ist ja doch noch eine gewisse "Elektronik" auf dem Panel verbaut, die ich noch nicht gesehen habe. Die Schaltungsunterlagen schweigen sich diesbezüglich leider komplett aus.

  • Hat nicht das Netzteil eine extra Power-Sektion für das OLED? Die vier Gleichrichter gibt es bei LEDs nicht. Vielleicht wird hier der Fehler detektiert.


    Das Innenleben von Panels zu verstehen ist ziemlich aussichtslos, abgesehen vom Grundprinzip, was einem letztlich nicht viel hilft bei der Diagnose von Fehlern. Da sind integrierte Schaltkreise auf dem Glas im Inneren. Hier wird auch auf die Spalten und Zeilen aufgefächert.