Universum CTR4605 - Brummton im Lautsprecher

  • Hallo zusammen,
    Ich habe hier ein Problem mit meinem Universum CTR 4605 (ich weis eine alte Kiste). Wer das Gerät nicht kennt, es kann UKW/MW/LW, CD und Tape und sieht aus wie größerer Kofferradio.

    Fehlerbeschreibung:

    Wenn ich das Gerät einschalte, höre ich auf beiden Lautsprechern einen leisen Brummton, selbst wenn der Lautstärkeregler auf Null steht, es ist auch egal ob Radio, CD oder Tape eingeschaltet ist.
    Das Brummen wird mit steigern der Lautstärke nicht lauter. Klingt ungefähr wie ein 50Hz o. 100Hz Brummton. Ich habe dann als erste Maßnahme den Siebelko vom Netzteil getauscht (3300uF 25V) und einen weiteren Elko der in der Nähe der Audio-Endstufe auf der Hauptplatine eingebaut war (1000uF 25V). Leider hat sich dadurch aber nichts geändert. Wenn ich das Gerät nun mit einem externen Netzteil betreibe ist das Brummen weg. Wenn ich aber die 220V wieder anlege, sodass das interne Netzteil in Betrieb ist, ich das Gerät aber weiterhin über das externe Netzteil betreibe ist das Brummen wieder da.


    Das Netzteil liefert zum einen eine stabilisierte 5V Spannung für die "Elektronik" und eine unstabilisierte Spannung von etwa 16V für die Endstufen. Die 5V habe ich mir auf dem Oszi angesehen die ist absolut "glatt", wird ja auch stabilisiert. Die 16V haben einen Ripple in Form eines Sägezahnes mit etwa 400mV. Im Netzteil befindet sich ein normaler Kerntrafo, vier 1N5402 Dioden mit parallel 10nF als Gleichrichter, dazu ein 3300uF Ladeelko mit parallel 22nF und ein 5V Spannungsregler mit Beschaltung. Das Gerät hat keinen Schutzleiteranschluss, da aus Kunststoff.


    Gibt es eine Möglichkeit dieses Brummen zu eliminieren? Also ich meine ohne das Gerät weg zu werfen :D


    Gruß

  • Hallo,
    ja ansonsten funktioniert alles problemlos.
    Ich denke das ist Netzbrummen, das durch den Trafo oder das Netzteil an sich, in den Verstärker eingekoppelt wird. Denn wenn ich, wie ich schon geschrieben hatte, das Gerät mit einem externen Netzteil versorge ist das Brummen ja weg.
    Es sei denn ich stecke das interne Netzteil wieder an, dabei habe ich aber dann keinerlei galvanische Verbindung zwischen dem internen Netzteil und dem Netzteil mit dem ich das Gerät von extern versorge, weil ich die Verbindung zum internen Netzteil dabei abgesteckt habe. Also muss das Brummen irgendwie anders eingekoppelt werden, ich weiß nur nicht genau wie das von statten geht bzw. was ich dagegen tun kann.

  • Dann krieg doch erstmal raus, obs ein 50Hz oder 100Hz Brumm ist! Wie V6 schon fragte....
    Das hört man doch eigentlich sofort...
    50Hz könnte eine Einkopplung sein, 100Hz wären definitiv ein Prob der Glättung (Brückengleichrichter=Verdopplung)
    Das vereinfacht die Fehlersuche.
    Dabei gehe ich jetzt mal davon aus, daß das bis jetzt einwandfrei funktioniert hatte.
    Gruß
    Winfried

    Ich bin nicht inkompetent. Nur ein Nachtmensch mit einem Tagesjob! :O ?(

  • Es ist fast schon normal das einige ältere Gerät ein dezentes Brummen von sich geben. Sollte bei einen zugedrehten Laustprecherpoti immer noch ein dezentes Brummen zu hören sein, dann hängt das oft mit den Verstärker ICs zusammen, die wohl einen allglatten DC erwarten, mir sind ICs ein und selben Typs von verscheiden Herstellern untergekommen, die eine IC hat ein gute Brummunterdrückung der andere nicht.
    Die Brummspannungunterdrückung durch eine höhere Kapazität des Siebelko bringt nur selten was, effektiver ist meistens Folgendens, es unterdrückt auch mehr andere Störanteile jenseits des Brummens und meist ergeben sich dadurch auch bessere Höhen bei der Tonwiedergabe, das ist aber einen subjektive Einschätzung.
    Ich würde dazu die Plus- Verbindung zwischen Endstufe und Siebelko auftrennen, direkt an den Siebelko. Dort , am Plus des Siebelkos, dann einen ca.1 Ohm Widerstand anlöten, das andere Ende des Widerstands an einen weiteren Elko mit ca. 3300uF oder ähnlich löten und von dort dann wieder an die Endstufe gehen, der Minusanschluss des neuen Elkos genau an den Minus-Anschluss des alten Elkos legen ! ( Stichwort : Brummvermeidung durch sternförmige Masseführung)
    Sollte das Ganze sein Zweck erfüllen, schauen, dass der Widerstand auch stark genug ist.

  • Ich würde das auch so machen in der Art und abwandeln für dein Gerät.
    Sonst such dir mal im Netz den Plan vom Kassettenrecorder "Sonett" aus DDR Produktion raus, da ist genau die Art von Siebung verbaut.


    Die Kiste repariere ich sicher immer noch im Schlaf ;)

  • Möhre
    Danke für den Tip würde ich auch so machen wenn ich nachvollziehen könnte das es wirklich ein Brummen auf der DC-Versorgung ist.


    Wie erklärt sich denn folgendes? Das Brummen ist weg wenn ich das Netzteil vom Gerät auf der DC-Seite an der Platine mit dem Verstärker usw. abstecke und dort direkt vom Labornetzteil einspeise. Und erst wenn ich den Netzsteker einstecke ist das Brummen zu hören. Dabei ist aber das Kabel vom Netzteil immer noch nicht auf der Platine eingesteckt, sondern die Gleichspannungsversorgung kommt noch vom Labornetzteil. Das heißt das Netzteil im Gerät hat keinerlei Verbindung zu der Platine mit dem Verstärker usw. im Gerät.

  • Möhre
    Danke für den Tip würde ich auch so machen wenn ich nachvollziehen könnte das es wirklich ein Brummen auf der DC-Versorgung ist.


    Wie erklärt sich denn folgendes? Das Brummen ist weg wenn ich das Netzteil vom Gerät auf der DC-Seite an der Platine mit dem Verstärker usw. abstecke und dort direkt vom Labornetzteil einspeise. Und erst wenn ich den Netzsteker einstecke ist das Brummen zu hören. Dabei ist aber das Kabel vom Netzteil immer noch nicht auf der Platine eingesteckt, sondern die Gleichspannungsversorgung kommt noch vom Labornetzteil. Das heißt das Netzteil im Gerät hat keinerlei Verbindung zu der Platine mit dem Verstärker usw. im Gerät.


    Damit ist eigentlich klar, dass es sich um eine Einstruung aus dem Trafo irgendwo in den Signalweg handelt. Da kannst Du jetzt suchen ob irgendwo ne Abschirmung angefrtessen oder ab ist oder sonstwas. Kann aber bei so nem Gerät schon immer so gewesen sein.


    Ggf Bastel einen besser geschirmten Trafo mit gleichen Daten rein oder wickel den Trafo in mu-metall....

    Sleep is an abstinence syndrome caused by lack of coffeine


    Anfragen per Mail oder PN zwecklos -- was glaubt Ihr warum das hier FORUM heisst?!?!

  • Hi.


    Meine Vermutung:


    Trafo strahlt ein.


    Versuch:


    Lege eine Masseleitung von der Trafoschirmung ans Gehäuse/an übrige Massepunkte.


    - Ich hatte das Problem bei meinem DRM-800 (Kassettendeck von DENON).
    Im Play-Betrieb hatte ich einen Brumm drauf. Nachdem ich eine Masseleitung gelegt hatte, war der Brumm weg.


    Anderer Versuch:
    Wenn Du den Trafo ausbaust und in einiger Entfernung betreibst...ist dann der Brumm weg, oder noch hörbar?
    Falls weg, gehe zu Versuch 1
    Falls noch hörbar, jedoch mit zunehmender Entfernung leiser, Schirmblech einsetzen (Masse dabei nicht vergessen).


    (Tzz, ich wieder mit meinen Ideen...)


    Grüßchen
    Horst