Grundig Satellit 1400 Endstufenproblem

  • Hallo, seit einiger Zeit wartet ein Flohmarktkauf auf Fertigstellung. Grundig Satellit 1400 Professsional.
    Das Gerät hat eigentlich funktioniert, aber es verzerrte irgendwie ziemlich stark beim Radiohören.
    In einem Forum hatte ich mal gelesen, dass eine Z-Diode (ST 601) im NF-Teil Ursache sein könnte.
    Die
    Spannung war hier aber wohl normal (10,6 V). Dann habe ich auf den
    Phono-Eingang einen Sinus angelegt und mit dem Oszi am Lautsprecher
    gemessen - sah gut aus. Also wieder auf "Radio" umgeschaltet - dabei
    fiel mir auf, dass der Umschalter wohl Kontaktprobleme hat.
    Also
    Gerät zerlegt und Reinigungsspray in den Umschaltet gesprüht. Nach dem
    Zusammenbau ist die Endstufe nun völlig hin, keine Leistung und noch
    stärker verzerrt. Wieder Signal an Phono-Eingang gelegt, kommt auch
    nicht mehr sauber durch, ist verzerrt und leise. Mist - eine echte
    Verschlimmbesserung! Ich wüsste nicht, was ich derart beeinflusst haben
    könnte durch den Eingriff - hat jemand eine Idee woran es liegen könnte?
    Die Endstufe ist leider schon mit einem IC ausgestattet...
    Gruß aus HH
    Ronald

  • Moin, okay, kann allerdings etwas dauern.
    Aber vielen Dank schon einmal!
    Inzwischen habe ich mir überlegt, dass der Signalweg ja auch bei "Phono" über den Umschalter läuft.
    Das haute zwar anfangs hin, aber evtl. ist der Knackpunkt am Schalter zu suchen. Ich müsste sonst einmal ein Signal direkt den Eingang des NF-Verstärkers legen.
    Aber so tief bin ich noch nicht in die Schaltung eingestiegen, mir fehlt auch die Praxis. Habe in den 80ern Funkelektroniker gelernt aber nie in dem Beruf gearbeitet...
    Aber die Spannungen an der Endstufen müssen natürlich passen... Elkos habe ich auf der Platine schon ohne Befund geprüft...
    Gruß Ronald

  • Sorry, bin die letzten Tage nicht viel zum Basteln am Radio gekommen.
    Ich habe zunächst den verdächtigen Umschalter Radio/Phono näher untersucht, der schaltet 3 Umschaltkontakte (es gibt 4, aber 2 sind gebrückt), von denen eine Verbindung bei einer Stellung einen höheren Übergangswiderstand hatte. Da aber der Fehler zuletzt in beiden Stellungen auftrat kann der Umschalter wohl nicht das Problem sein. Dann wollte ich am IC wie vorgeschlagen messen, da bin ich zunächst leider gescheitert. Wenn die Platinen funktionsfähig zusammengesteckt sind (NF-Platine hat eine Steckverbindung zur danebenliegenden Platine), komme ich nicht mehr zum Messen an die Kontakte. Da muss ich wohl Kabel anlöten und rausführen - oder gibt es einen Trick? Löten am IC würde ich gern vermeiden...
    Gruß Ronald

  • ...aber die Unterlagen hatte ich auch schon entdeckt und ausgedruckt. Ist trotzdem für mich kein "Selbstgänger". Wenn das Chassis wie beschrieben ausgebaut wurde kommt man trotzdem nicht an die IC-Anschlüsse zum Messen heran...

  • Hallo, kleines Upsdate: Hatte inzwischen mal wieder etwas Zeit investiert....
    Umschalter Phono/Radio komplett ausgebaut, zerlegt, Kontake gereinigt, zusammen- u. eingebaut => keine Übergangswiderstände mehr
    Radio spielte nach dem Zusammenstecken aller Kontakte, hatte aber Aussetzer => Fehler: beim Werkeln hatte ich das LS-Kabel wohl zu sehr belastet, einer der Anschlusskontakte hatte sich gelöst und je nach Zugbelastung einen Kurzschluss zum Mittelkontakt auf der Leiste hergestellt. Nachdem ich das wieder fixiert hatte, ist die Funktion nun durchgehend gegeben.
    Aber... ich finde, so ganz verzerrungsfrei klingt das Radio immer noch nicht. Ein auf den Phono Eingang gelegter Sinus kommt lt. Oszi sauber am LS an, da muss also irgendwo am Empfänger eine Macke sein...