Um welche Art von SMD Elektrolytkondensator handelt es ?

  • Hallo,


    habe ein defektes T-CON Board (LC26CWX2-SLB3). Habe dort einen Fehler in der Spannungsversorgung. Diese Spannungsversorgung wir mit dem IC Texas Instruments IC TPS65160 realisiert. Habe dort ein Problem mit den SMD Kondensator. Es betrifft die Kondensatoren an PIN's 8, 12, 20, 21, 22, 16 und 9. Um welche Art (Bauart und Type) von Kondensatoren handelt es sich ?


    Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.


    Gruß,
    Sven

  • Hallo,
    das sind SMD Kondensatoren mit 16 Volt oder besser 25 Volt Spannungsfestigkeit Bauform 0805 oder 1206 mal genau messen.
    Sowas hat u.a Segor.de im Programm ->SMD-Kondensatoren ... sind -.ct Artikel gibts im 10 Stück Pack!
    Diese Kondensatoren hatte ich schon öfters als defekt beim T-Con in verschiedenen Geräten u.a in einem Loewe Xelos 32"!!
    1x 10 µf 16V hatte Kurzschluß !!Sharp Display!


    Mal ausbauen und mit der Lupe genau anschauen oftmals sind die SMD Kondendatoren unten oder an der Seite geplatzt oder machen einen Kurzschluß!
    Sieht aus wie Lötlack was da aus den Dingern im Fehlerfall austritt!!


    Mit einem ESR Messgerät ELV ESR1 oder Atlas ESR lässt sich schnell feststellen wer da kaputt ist.
    Sonst ausbauen und mit dem Kondensatormessgerät durchmessen.


    Mfg Andreas

  • Hallo Andreas !


    Danke für deine schnelle Antwort ! Wie werden diese Kondensatoren gekennzeichnet wenn kein Plan vorhanden ist. Klar habe ich ein ESR Meter und habe die auch ausgemessen. Es haben sich die drei Kondensatoren als defekt herausgestellt.


    Sind das umgepolte Kondensatoren ? Wie erkenne ich deren Kapazitätswert ?


    Gruß,
    Sven

  • Hallo,
    das sind ungepolte Folienkondensatoren.
    Wenn kein Plan vorhanden ist und keine Daten verfügbar sind dann würde ich einen ähnlichen funktionierenden SMD Kondensator aus der Schaltung ausbauen.
    Die gekennzeichneten Kondensatoren sind vermutlich alle die gleichen ich vermute 10µf 16V.
    Einige aus dem Bildausschnitt dürften noch ok sein.


    Mfg Andreas

  • Das sind weder Folienkondensatoren noch Elkos sondern keramische Kondensatoren mit einer speziellen Keramik, X7R oder Y5V (erinnere mich gerade nicht), die hohe Kapazitätswerte ermöglicht. Sind aber problemlos verfügbar.

    "As we know, there are known knowns. There are things we know we know. We also know there are known unknowns. That is to say we know there are some things we do not know. But there are also unknown unknowns, the ones we don't know we don't know." (Donald Rumsfeld)
    "Ich weiß, dass ich nichts weiß." (Sokrates)
    "Ich weiß nicht mal, dass ich nichts weiß." (Simba2)
    "Ich weiß' alles" (Alpina-Katze)

  • das sind sogenannte "MLCC's" = Multi Layer Ceramic Capacitors" also keramische Vielschichtkondensatoren.
    Die gibt's auch bedrahtet, das sind dann SMD-Ausführungen an denen Drähte angelötet sind und die dann anschließend umhüllt und mit der Bezeichnung bedruckt werden.
    Hat man die Wahl zwischen den gängigen Ausgangsmaterialien X7R, Y5F und Z5U wähle ich hier immer X7R wegen dem größeren zulässigen Arbeitstemperaturbereich von -55...+125°C gegenüber -30...+85°C bei Y5F und +10...+85°C bei Z5U.
    Eine höhere Spannungsfestigkeit bringt meiner Meinung nach weniger was.
    Diese Kondensatoren dürfen mechanisch nicht belastet werden da sie nach solchen Belastungen anschließenden zu Kurzschlüssen neigen.
    Also bei der "Bauteilegewinnung" entweder mit Heißluft oder einer Lötzange arbeiten die beide Lötpad's gleichzeitig erwärmen kann.

  • Ja,
    das sind natürlich keramische Kondensatoren....steht auch im Datenblatt.
    War wohl kurz vor 0:00Uhr nicht mehr so ganz einsatzbereit!
    Früher hat man bis gegen 03:50Uhr noch hartnäckige Kisten bearbeitet das funktionierte prima!
    Man kommt außer Übung...
    Mfg Andreas

  • Höhere Spannungsfestigkeit bringt üblicherweise nichts. Das ist nicht so wie bei Al oder Tantal Elkos wo dann die erwartbare Lebensdauer steigen würde. Was was bringt ist größere Bauform. Und besserer Hersteller und neuere Serie. Die X7R, X5R, Y5V, Zxx mit hoher Kapazität haben alle neben dem Temperaturgang das weitere Problem, die Kapazität bricht stark zusammen bei angelegen einer Spannung. Wobei X7R da noch besser ist als die anderen Serien. Also so ein 22µ wie da gezeichnet kann locker bei 10V Gleich- oder Wechselspannung weniger als 5µ haben. Und da ist es ziemlich egal ob der mit 16V oder 25V spezifiziert ist. Der ähnliche 22µ von Murata oder TDK kann ev. schon 8µ haben. Und einer aus einer neueren Serie schon 12µ. Nur so als Beispiel http://psearch.en.murata.com/c…GRM21BR61E226ME44%23.html. Man beachte z.B. die DC-Bias Kurve. Und dabei ist Murata schon einer der besseren Hersteller.


    Was ich damit sagen will, wenn man den exakten Typ des verbauten Kondensators nicht kennt (Bezeichnung des Herstellers), baut man am besten einen X7R der nächstgrößeren Bauform ein. Und zwar einen von einem namhaften Hersteller und einer aktuellen Serie. Bei Schaltreglern wie hier kommt noch dazu, dass auch der erlaubt Ripplestrom von Typ zu Typ unterschiedlich ist. Also einfach irgendeinen 22µ einbauen kann schief gehen.