Grundig FineArts R1000-DPL: Widerstand durchgebrannt.

  • Hallo Gemeinde,


    ich hab hier einen Grundig FineArts R1000-DPL auf dem Tisch, bei dem sich offensichtlich ein Widerstand (R567) in Rauch aufgelöst hat. :(
    Wär schade drum, schliesslich hat das Gerät bisher ohne Mucken seinen Dienst verrichtet.
    [Blockierte Grafik: http://img27.imageshack.us/img27/3988/r1000dplr567a.jpg] [Blockierte Grafik: http://img863.imageshack.us/img863/6158/r1000dplr567b.jpg
    Der Widerstand ist (war) auf der Haupt-Verstärker-LP; dort sind auch die Elkos etwas aufgebläht.
    Hat jemand eine Ahnung, welchen Wert der Widerstand mal hatte und was die Überlastung vielleicht ausgelöst haben könnte?
    Ich würde nur ungern reine Symptombehandlung machen und eventuell versteckte tiefere Fehler (Alterung?) drin lassen. :whistling:


    Falls jemand den Schaltplan erübrigen könnte, das wäre auch super, dann müsste ich nicht die Verstärker-LP mühsam reverse-engineeren...

  • Hallo Herr Pfarrer,


    R567 ist (war) ein 0,47 Ohm / 2W-Widerstand und der Emitter-Vorwiderstand vom End-Transistor T524 (Darlington TIP 147T).
    Mögliche Ursache für den Defekt: T524 (tw.) def. (ausserhalb der Spezifikation) oder Versorgungsspg. zu hoch.
    [Soll: - 42 V (- 35 V) gegen Masse]; könnte mit den def. Elkos zusammenhängen.


    Service manual gibt´s bei elektrotanya.com.


    Gruß - Eledil

  • Wow, das ging ja schnell. :thumbup:
    Da hat ja mein Aufschrauben und Durchsaugen länger gedauert...


    Danke schön, dann werd ich mal Lötkolben und Messgeräte rauskramen...

  • Hello again,


    wenn ich mir die Bilder genauer ansehe, habe ich meine Zweifel, dass es sich bei dem def. Widerstand wirklich
    um R567 handelt (R567 ist der "dicke" grüne Widerstand in der Bildmitte oberhalb von T524, der noch relativ "gesund"
    aussieht). Einen abgerauchten Widerstand kann ich auf dem etwas dunklen Photo nicht wirklich erkennen; evtl. mal
    markieren (einkreisen oder mit Pfeil kennzeichnen o.ä.).


    Gruß - Eledil

  • Also ich seh da auch nst nen verbranten Widerstand. Was macht er den fürn Fehler ??? Oft ham die defeke Elkos un div. andere Fehler.

    Wird ersteinmal der Qualm aufsteigen wird sich auch der Fehler zeigen.

  • Über dem in Rede stehenden Emitter-R seh ich nen komplett weggebrannten Kleinwiderstand, da sind nur noch die Drähte mit den Kappen übrig. Glaube eher die Positionsbezeichnung ist für den gedacht, bin aber zu faul mir das Manual zu ziehen.
    Beim Emitter-R daneben sieht man dass dessen Pos.Nr. direkt unter dem Widerstand ist, die "R567" ist viel zu weit weg als dass damit der linke 2W-R gemeint sein könnte.

  • Häh? Nur aufgrund der Bilder: R567 ist der abgebrannte Kleinwiderstand, und nicht der grüne 0R47...
    Besteht derselbe Zweig nicht noch einmal im Nachbarkanal?

    "As we know, there are known knowns. There are things we know we know. We also know there are known unknowns. That is to say we know there are some things we do not know. But there are also unknown unknowns, the ones we don't know we don't know." (Donald Rumsfeld)
    "Ich weiß, dass ich nichts weiß." (Sokrates)
    "Ich weiß nicht mal, dass ich nichts weiß." (Simba2)
    "Ich weiß' alles" (Alpina-Katze)

  • Ja, dann hat sich da wohl ein Fehler im Schaltbild eingeschlichen, denn laut SM ist R567 ein 0,47 Ohm / 2W-Widerstand
    und laut Pos.-Schema genau der "dicke" grüne R in der Bildmitte oberhalb von T524.
    Uwe S. "Der abgebrannte R ist offenbar R558 (1K Ohm)." wird wohl der Realität am ehesten entsprechen.

  • sowas kommt vor.....


    ja dann wirds wohl das klügste sein, zu verfolgen an welche teile der abgebrannte R andockt und mit dem schaltbild vergleichen für endgültige gewissheit.
    wobei, dann stimmt womöglich die wertangabe im plan auch nicht.... gerade bei revox gehabt (1,5k realität, 15k laut manual).

  • Whoa, Ihr seid aber fleissig!


    Hab jetzt endlich mal wieder 5 Minuten Zeit, das Thema anzusehen.
    In der Tat scheint es sich um R558 zu handeln. Auf der Platine ist schlecht zu erkennen, dass der Bestückungsdruck für R567 um den abgebrannten Kleinwiderstand herum liegt, und die Bezeichnung R567 ist genau in der Mitte.
    Damit gehört die Bezeichnung "R558" wohl oder übel zu meinem defekten, weil dort kein anderer mehr in der Nähe ist.


    Am Gerät kommt das noch ein wenig deutlicher raus.
    Glücklicherweise sind die Verstärkerstufen 4x symmetrisch aufgebaut, so dass ich mehrfach gegenprüfen kann.


    Mit der Verschaltung der umliegenden Bauteile passt das dann auch wieder zusammen.
    Übrigens hat auch R567 eine kleine schwarze Stelle.
    Damit muss ich wohl auch davon ausgehen, dass T524 und vielleicht auch T519 defekt ist.
    Von der Fehlerbeschreibung müsste auch mindestens eine Sicherung defekt sein, auch wenn die Endstufe nach Schaltplan gar keine Sekundärsicherung hat.


    Sind T518/T519 eigentlich gepaart?


  • Sind T518/T519 eigentlich gepaart? Nein, die Endstufe würde auch ohne diese funktionieren - die Schaltung ist nur eine Überstrombegrenzung bei zu hoher Last.
    T524 ist mit Sicherheit def. und R567 hat somit Unterbrechung. Durch den hohen Spannungsabfall an diesem R hat es dann den T519 und evtl. dessen Peripherie mitgerissen. T523 hat dann auch einen Treffer abbekommen (Querstrom)
    Sicherlich kann aber als Ursache des Ganzen der T500 schuldig sein wenn Überlastung durch zu hoher Leistungsabgabe ausgeschlossen werden kann.