Brutto verdienst nach über 20Jahren Betriebszugehörigkeit

  • http://www.sueddeutsche.de/app…&id=71&searchAction=abisz


    Unsere Profs hatten überwiegend die Einstellung, dass sich das Gehalt am besten entwickelt, wenn die Firma alle ca. 5 Jahre gewechselt wird. Kürzere Phasen schrecken Personaler ab, längere Phasen verschwenden zeit.


    Natürlich kommt es immer auf die Zufriedenheit mit dem Unternehmen an, ob dann auch wirklich gewechselt wird. Da spielen neben Geld mehrere Faktoren mit.


    Eines gilt jedoch allgemein: reich wird man nicht als Angestellter, sondern nur als Selbstständiger.

  • In Zahlen???


    Kommt drauf an: Industrie? Handwerk? Region? Besondere Kenntnisse?


    In einem normalen Kleinbetrieb hier bei uns wirst du weit unter der 2000er Marke angesiedelt sein. Nu erzähl mir mal was dazu...



    Gruss aus OWL

    Hast Du mit Plus und mit Minus Beschwerde,
    im Zweifelsfalle lege beides auf Erde!!!

  • ich kann echt wenig darüber sagen wie viel man nach 20 jahren als geselle in unserer berufsklasse verdient, dazu lauf ich einfach noch nicht lang genung auf diesem matschklumpen genannt "Erde" herum, aber zu den lohntarifen in schleswig holstein sing ich euch mal n kleines liedchen=) 10-12 std arbeit am tag, 6 tage die woche, zweites lehrjahr,kein anrecht auf arbeitskleidung oder änlichem, berufschulinternat selbst zahlen(trotz 2,1er durchschnitt)...dafür bekommt ihr 247eus im monat(denn in schleswig holstein hält scheinbar keiner einen tariflohn für informationelektroniker für nötig)...kurzum,ein hartz4empfänger verdient mehr und muss dabei nicht mal für ne eigene wohnung sorgen! hätte ich nicht meine 1-2 nebenverdienste weil ich mal hier und da was privat repariere gäbs nicht mal die mistkrücke von PC mit dem ich euch das schreibe!...und das alles für ein weißes stück papier auf dem geselle steht....

  • >berufschulinternat selbst zahlen(trotz 2,1er durchschnitt)...dafür bekommt
    >ihr 247eus im monat(denn in schleswig holstein hält scheinbar keiner einen


    In der Ausbildung ist ein 2,1er Durchschnitt nun aber auch nicht unbedingt das, was man als förderungswürdig erachten würde, zumindest die Ämter nicht. Meine Handelskammer hat mir seinerzeit einen netten Brief mit Urkunde und Angebot für ein Stipendium geschickt. Als ich mich drei Wochen später danach erkundigte wurde hetigst zurückgerudert, das sei natürlich nur als Angebot für einen Gutschein für Maßnahmen der IHK zu verstehen. Mit Förderung durch staatliche Stellen bin ich sowas von duch...


    Aber 247 Euro meinen die nicht ernst, oder? Wo lernst Du bitte? Ist das das, was nach "Berufsschulinternat" übrig bleibt, oder das was auf Deiner Abrechnung steht? Klingt irgendwie ... unüblich. Ich habe als KE/IN in den 90ern des letzten Jahrtausends mit knapp 1000 DM brutto angefangen und mit knapp 1400 aufgehört, Ausbildung in der Industrie allerdings.


    >tariflohn für informationelektroniker für nötig)...kurzum,ein hartz4empfänger
    >verdient mehr und muss dabei nicht mal für ne eigene wohnung sorgen!


    Der hat, wenn er es "richtig" anstellt, aber auch keine Perspektive, wenn er trotz seines Sie-sind-abgeschrieben-Status nicht selbst dafür sorgt. Die Hartzer, die ich kenne, jammern nicht über die Kohle, sondern darüber, dass sie zB. selbst gesuchte Fortbildungsmaßnahmen stornieren müssen, um von Amts wegen das Einschalten des PCs und das Auffinden des Startbuttons zu erlernen. Unnötig zu sagen, dass das Leute sind, die langjährige PC-Erfahrung haben. Dass die sich verhöhnt vorkommen wundert dann wohl nicht mehr, aber das US-Fernsehen kennt natürlich nur den Typus "Arbeiten-Iiiiich?", damit der gerade noch erwerbstätige Pöbel einen Feind hat.


    Trotzdem, Deine "Aufwandsentschädigung" ist ein Witz!

  • um die frage zu beantworten,247 stehn auf meiner abrechnung, 90 essen und 120 internatsunterbringung gehn dann jeweils pro 4wöchigem block davon ab....glaub das sind momentan etwa 3 blöcke im jahr plus überbetriebliche,vom rest plus nebenverdienst finanzier ich meinen lebensunterhalt wie "wohnung"(24m² einzimmer mit gemeinschaftsbad),fresschen(yumyum-suppen sind aud ebay echt billig!) sowie mein bastelhobby. aber den meisten in unserer berufsschulklasse gehts fast genauso, meistens verdienen sie irgendwo zwischen 270 und 350 im monat,wohnen allerdings noch bei ihren eltern und müssen nichts fürs internat beisteuern.
    hart4 hab ich auch mal für 6 monate bezogen, da waren die zeiten echt noch goldig! 394 im monat zum leben und meine wohnung wurde bezahlt...damals noch 40m² 2,5zimmer+gartenschuppen in dem ich meine werkstatt aufbauen durfte=)

  • In dem Beruf konnte man noch nie Geld verdienen!
    Ende der 70- Anfang der 80-er Jahre habe ich, nach Lehre und Bundeswehr, 7 Jahre als Geselle gearbeitet, immer für den gleichen Lohn.
    1550 DM brutto = 1050 DM Netto.
    Dazu tolle 18 Tage Urlaub, angerechnet auf 6 Tage die Woche.
    Auf Abendschule habe ich dann meinen Meister gemacht, der Lohn blieb bei 1050 DM netto.
    Dann habe ich mehrfach die Stelle gewechselt, einfach um mich aufzuwerten.
    Heute arbeite ich als Meister und bin mit meinem Verdienst zufrieden, auch wenn alle meine Bekannten mehr verdienen.
    Als RFT-ler muß man sehr viel Fachwissen haben (jedenfalls früher), Spass an der Arbeit haben (hatte ich früher mal),
    und Geld für nicht so wichtig halten (war bei mir früher so).
    Heute würde ich den Beruf nicht mehr ergreifen und ihn auch keinem mehr empfehlen.


    Gruß
    LVMR

  • Kaum Infos, zwischen 1000 und 2500 ist alles drin, das sind viele Glücksfaktoren mit bei, wenn es der Durchschnittsverdienst in 2-3 Jahren Betriebszugehörigkeit ist... Aber unter 2300 ist schon haarig... im Jahre 2015.