Sony TA-N77ES

  • Bitte die Beitragsschablone sorgfältig ausfüllen.!!


    Hersteller: So Nie!
    Modell: TA-N77ES
    Fehler: Sicherungen durch, primär Kurz


    Hi zusammen!


    Habe o.g. Endstufe auf dem Tisch. Sicherungen fliegen, Primär messe ich 3,8 Ohm DC-Widerstand am Netzstecker. Der halbiert sich, wenn ich den Netzspannungswahlschalter auf 120Volt drehe.


    Eigentlich denke ich, der Trafo ist hin denn das ist ziemlich wenig R :] .
    Andererseits wundere ich mich, warum die Umschaltung so wirkt, denn bei 120V sind beie Primärwicklungen parallel --> demnach müssten beide Wicklungen so wie ich messe gleich deftig hin sein, oder? Kann doch eigentlich kaum sein.....


    Wie auch immer: Weiss jemand eine Bezugsquelle für den Trafo?


    Danke Euch und Gruß
    Harald

  • Shit --- ja. Totaler Anfängerfehler. Ich dachte ich hätte genau das gemacht, aber ich hatte den Sekundärstecker doch wieder draufgesteckt.


    Sorry.
    Trafo ist ok. Sieht aus, als wär dahinter was kurz.
    Ich such mal.


    Danke und Sorry für meine Deppigkeit..... (Asche auf's Haupt)

    Sleep is an abstinence syndrome caused by lack of coffeine


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  • Linker Kanal durch.


    Siliziumgrab.


    Gibt es da noch die orginal-Sankens, oder fängt man da nu an die Plagiat-E-Teile auszusortieren?
    Die Kiste ist ja unglaublich unzugänglich....


    Gruß
    Harald

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  • Bei Fa. Gerwert anfragen. Aswo hat ISC. Nicht mehmen.


    Wenn nicht reparabel, hätte ich dringendes Interesse an der Vorverstärkerplatine.

    Notebook / PC Reparaturen bis auf Bauteilebene. Programmierung von fehlerhaften Bios Chips inkl. Besorgung des Datensatzes.
    Mit Gewerbe!

  • Die Kiste wollte ich mir in den 90ern auch mal kaufen. Hab das aber zum Glück sein lassen, weil die sicher ein paar Mal abgeraucht wäre. Verstärker laufen bei mir oft unter Grenzlast.


    Obwohl hier einige über Nedis schimpfen habe ich dort hochwertige und originale 2SC3263 und 2922 erhalten. Bei der Bestellung über av-tv.de hatte ich angegeben, alle Typen aus je einer Charge zu bekommen. Vielleicht war es Zufall, aber es hat funktioniert: je 12 identische Transistoren. Auch die Messwerte beim Selektieren lagen sehr eng beieinander. Und alle waren original Sanken. Verarbeitung, Chipgröße, SOA-Test, alles bestanden. Die Geräte laufen heute auch noch, obwohl sie gut ausgefahren werden.


    Empfehlung für hochwertige Geräte: ein paar Transistoren mehr bestellen, diese manuell selektieren und dann je Typ einen Ausreißer im Schraubstock aufknacken.


    Sind diese okay->Einbauen
    Sind es Fälschungen->Zurückschicken und von anderer Quelle bestellen.


    TIP: Primärsicherung während der Reparatur durch eine Glühlampe ca. 100W ersetzen. Diese begrenzt den Strom auf unschädliche Werte und verhindert so, dass bei übersehenen Fehlern die teuren Transistoren sich verabschieden. leises Musikhören ist damit auch möglich. Zum abschließenden Einstellen des Ruhestroms und der Abschlusskontrolle dann ohne Lampe mit einem Regeltrafo LANGSAM hochdrehen und Ruhestrom dabei beobachten.

  • HI
    war Sony schon einmal besonders servicefreundlich??
    Höchstens bei den älteren FFS-Chassis mit den (sogar sichtbaren) Lötstellen.
    Aber für Dein Siliciumgrab habe ich auch keine Bezugsquelle, denke, Du mußt, und das ist irgendwie so fürchterlich erniedrigend, die noch zur Verfügung stehenden Austauschtransen nehmen. Hoffe, Du findest was, der Sony an sich ist ein reparaturwürdiges Gerät. Aber das weißt Du auch. Klar.
    Gruß
    Winfried

    Ich bin nicht inkompetent. Nur ein Nachtmensch mit einem Tagesjob! :O ?(

  • Hi,


    die Sanken-Riegel vom Nedis waren bis Ende letzten Jahres immer OK, hab eine ganze Menge davon verbaut, aktuell aber mangels Bedarf schon länger mehr keine nachordern müssen. Schwierig wird es allerdings bei einigen Typen in der Treiberstufe und in der Temperaturkompensation, die sind original nur noch sehr schwer zu bekommen und mit Vergleichstypen müssen z.T. Anpassungen in der Peripherie vorgenommen werden.


    gruß, audiomatic

  • Danke Euch für die Tipps!


    Ich werde erst mal versuchen die Kiste brauchbar zu zerlegen und zu messen, was noch hops ist.
    Dann wird man wohl bestellen ....


    Danke und Gruß
    Harald

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  • Hallo,
    richte dich mal auf mehrere defekte Transistoren und Rs auf der Vorstufenplatine seitlich am Kühlkörper ein.
    Die Endtransen reisen gewöhnlich noch alle Treiber und die Temperaturkompensation mit in den Tod.
    Die 2SA1360 und 1306 und 2SC3298 sind ja noch zu bekommen.
    Beim 2SC3514 und 2SA1383 wirds dann aber schon schwieriger...
    Grüße
    amantis

  • Da ist ein Dutzend Sicherheitswiderstände mit verbaut, alle prüfen. Lege mit einem Labornetzteil ca. 12V bei Strombegrenzung 1A an und prüfe den Spannungsfall über die Emitterwiderstände. Oft sind nur 2 Endtransistoren hin. Die Endstufe kann testweise bei teillast auch mit weniger als der vollen Bestückung arbeiten.

  • Danke Dir für den Tipp. Ich hoffe ich komme am WE dazu -- aber das Wetter ist zu gut. Jetzt gehts erst mal auf den See ;-)

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  • Hallo. Die TA-N77ES ist eigentlich recht gutmütig, allerdings driftet der Arbeitspunkt stark und muss auf jeden Fall auch im "gesunden" Kanal nachgestellt werden.
    Hauptproblem wie beim Nachfolger TA-N80ES ist der viel zu kleine Kühlkörper.
    Die meisten sterben dann den Hitzetod.
    Interessant auch was auf http://www.thevintageknob.org dazu steht.
    Hauptproblem beim Service ist die Erhältlichkeit der 2SA1383 und 2SC3514 von NEC. Auch die SV-4 Dreifachdioden sind schlecht zu bekommen, allerdings auch meistens nicht defekt.
    Alles andere sollte kein großes Problem sein.
    Unbedingt die ausgetroknete Wärmeleitpaste entfernen.
    für guterhaltene TA-N77Es werden bei ebay teils Mondpreise bezahlt, ist ja auch eine schicke Endstufe im "Old-School" Design.

    Was steht ihr hier rum? Macht die verdammte Kiste Fertig!

  • Beide Transistoren werden mittlerweile nachgebaut. Das ist heute kein Hexenwerk mehr.


    Der allseits beliebte Hersteller Inchange baut beide Treiber in guter Qualität.
    Ich habe die 80ES bereits ein paar mal damit "ausgestattet".


    Nächste Woche kommt wieder eine rein, und für den Fall, dass dort diese Halbleiter defekt sein sollten, stelle ich hier mal Messwerte incl.
    einiger Diagramme (THD+N Vs. Output Power, IM & TIM, sowie FFT bei 100 mW und 100 W) ein.


    Für wilde Koks-Parties oder "seltsame" Musikhörer, die ihre Musik im Wohnzimmerlerin mit etwa 2 x 200 Watt in den Dynamikspitzen "geniessen" :rolleyes: , ist dieser kleine Kasten sicher nicht zu gebrauchen.


    Zumindesd DAS sehe ich ähnlich.

  • Klanglich hätte ich keine Bedenken hinsichtlich Nachbauten, jedoch sollte die SOA mindestens der der Originaltypen entsprechen. Die Transistoren werden in der Sony doch gut ausgefahren. Beispiel: die RB990BX setzt pro Kanal 5 2SC3856 ein für die selbe Leistung von 200W an 8 Ohm und knapp über 300W an 4 Ohm. Dazu hat die RB990BX eine bessere Kühlung. Ich hab sie nicht kaputtbekommen. Die meisten japanischen Verstärker sind gut für klassische Musik im 18 Stock eines Hochhauses in Tokyo. Für europäische Gewohnheiten (Techno/Rock/Pop bei vollem Pegel) sind sie nicht haltbar.


    Zware wird immer wieder darauf hingewiesen, dass sie es doch sind - die Praxis zeigt jedoch ein anderes Bild. Die meisten Verstärker werden verheizt und sterben nicht an grober Felhbedienung wie z.B. Kurzschluss oder 2 Ohm Betrieb.


    Falls Inchange eingesetzt werden soll, würde ich zumindest einen aufknacken und die Chipgröße mit der eines defekten Sanken vergleichen. Es wäre auch mal interessant, z.B. nur den Verstärkungsfaktor zu bestimmen. Meine 12 bestellten 2SC3263 + 12 2SA1492 waren extrem dicht beieinander.


    Sanken IST ein sehr hochwertiger Hersteller. Ohne Grund würde ich keine Nachbauten einsetzen. Die 2SC / 2SA kosten original Sanken ca. 3,50 EUR das Stück. Macht bei 6 Stück pro Kanal und 2 Kanälen gerade einmal 50 EUR incl. Porto für eine gute Überholung.


    Gute Wärmeleitpaste an allen Transistoren und ein korrekter Ruhestrom auch in heißem Zustand sind für eine fachgerechte Reparatur dringend zu empfehlen. Auch prüfen, ob der Ruhestrom sich gleichmäßig auf die einzelnen Typen aufteilt und das Gerät gut nachlöten.


    Wie oben beschrieben schützt eine Glühlampe anstelle der Netzsicherung vor unliebsamen Überraschungen während der Reparatur.


    Anmerkung: in der Leistungselektromik wird bisweilen nicht-eintrocknende Kupferpaste anstelle der Wärmeleitpaste eingesetzt. Wer sich mal entsprechende Halbleiter anschauen möchte, kann das Datenblatt des F4-400R12KS4 laden.

  • Zitat

    Die Transistoren werden in der Sony doch gut ausgefahren. Beispiel: die RB990BX setzt pro Kanal 5 2SC3856 ein für die selbe Leistung von 200W an 8 Ohm und knapp über 300W an 4 Ohm.


    Im genannten Fall geht es um die Treiberstufe.


    Zitat

    Ich hab sie nicht kaputtbekommen.


    Bring mal vorbei...Ich hab´n schweren Hammer da. Wo ein Wille, da ein Weg. :D


    Zitat

    Falls Inchange eingesetzt werden soll, würde ich zumindest einen aufknacken und die Chipgröße mit der eines defekten Sanken vergleichen.


    Das hat sicher Jeder schonmal gemacht, es stellt aber 20 Jahrte nach Herstellung der NEC-Transistoren nicht sicher, dass mit dem Bauteil etwas nicht stimmt. Ein etwas kleinerer chip kann anno 2010 durchaus mit moderneren Fertigungsmethoden und verbessertem Material gerechtfertigt werden.


    Chiptechnologie gehört zwar nicht gerade zu meinem Fachbereich, ein Familenmitglied arbeitet aber als Entwicklungsingenieur bei NEC-Deutschland in genau dieser Branche.


    Mit Transistoren (& FET) können die übrigens schon lange kein Geld mehr verdienen. NEC hat sich fast vollständig aus diesem Geschäft zurückgezogen.
    Er hat mir mehrmals versichert, dass die Herstellung vergleichsweise "Pillepalle" sei, und das man sowas mittelfristig NUR noch in Indien und China produzieren wird. Im Grunde ist das ja heute schon der Fall.


    Zitat

    Die meisten japanischen Verstärker sind gut für klassische Musik im 18 Stock eines Hochhauses in Tokyo. Für europäische Gewohnheiten (Techno/Rock/Pop bei vollem Pegel) sind sie nicht haltbar.


    Bei derartigen Behauptungen kann ich nur mit dem Kopf schütteln....Und das hat jetzt nichts mit Headbanging X(zu tun.


    Glücklicherweise gehört "Techno/Rock/Pop bei vollem Pegel" nicht zu irgendwelchen "Europäischen Gewohnheiten". Mit Verlaub: Wie kann man bloß so einen "Schmarrn" zum Besten geben?


    Es hat ja Niemand etweas dagegen, wenn Du (oder sonstwer) vorwiegend mit Pegeln um 110 dB (oder auch mehr) hört. Warum muss man aber gleich "ganz Europa" in diese fiese Schublade stecken?


    Mal ehrlich....Was soll das?

  • Die Dimensionierung der Treiberstufe basiert natürlich -das muss man wissen, da gibt es kein pardon- auf der Stromverstärkung der Ausgangsstufe. Diese ist -auch das muss man wissen- stark abhängig vom Kollektorstrom. Insbesondere im Bereich hoher Kollektorströme wird daher die Treiberstufe ERHEBLICH entlastet, wenn mehrere parallele Transistoren in der Ausgangsstufe sich den Strom aufteilen.


    Die Leistungsdichte (W/cm^2) und die 2nd breakdown Effekte sind physikalisch gegeben. Vergleichbare Halbleiter weisen somit vergleichbare Chipflächen auf. Die Konstruktion + Verarbeitungsqualität der Inchange Transistoren ist sicher nicht besser als die von Sanken. Zugestandenermaßen hat sich Inchange jedoch qualitativ weiterentwickelt. Ich setze deren Produkte auch ein, allerdings nur in selbstentwickelten Schaltungen, welche gemeinhin sehr großzügig dimensioniert sind.


    Korrekt ist, dass der Markt für Halbleiter heute kaum noch gewinnbringend ist. Daher die Ausgliederung der Sparten aus ehemaligen Konzernen. Ausnahmen gibt es bei speziellen Anwendungen der Leistungselektronik.


    Zum Einsatzbereich der HiFi Verstärker merke ich an:


    1. In einigen Servicemanuals ist z.B. vermerkt, dass die internen Sicherungen der Rails von z.B. +/-80V je nach Einsatzland abweichen. Z.B. ist für Japan 5A Flink vorgesehen, für Europa 6,3AT. Der Rest der Schaltung ist völlig identisch. Verschiedene Transistorbestückungen sind ebenfalls schon gesichtet worden, wenn auch nur im Einzelfall.


    2. Die Praxis der in Reparatur gegebenen Geräte zeigt doch ganz klar, dass diese beschädigt wurden und dies eben überwiegend doch durch Überhitzung bei Grenzlast. Kurzschlüsse oder ungefallene Rotweingläser machen vielleicht 15% aus. Partybetrieb ist schon häufiger, aber ein Verstärker sollte dies unbeschadet überstehen.


    3. Schon das Ansprechen der Schutzschaltung ist peinlich - eine Zerstörung der Endstufe durch Betrieb an der Clippinggrenze ist aber als Designfehler zu werten. Eine gute Schaltung kann das ab.


    Beschriebene RB990BX hat thermisch abgeschaltet, als im Canton lautsprecher eine Spule verbrannt war. Hierdurch lag ein Elko der Mittelton-weiche direkt parallel zum Endstufenausgang. Das Gerät hat unbeschadet überlebt, obwohl die Schutzschaltzung primitiv ist (nur Thermoschutz+Schmelzsicherung in träger Ausführung für Europa).

  • Hey Junx --- cool it......


    Letztenendes habt Ihr ja alle recht aber es geht wohl um verschiedene Dinge,
    Eine N77ES oder wie Ihre Kollegen auch heissen sind sicher nicht die Techno- und 130dB-Fraktion.
    Der vor mir stehende Pateient gehört meinem lieben Bruder und ich finde es spannend, dass ich nun so langsam sein ganzes Habe an Sony-ES-sen hier habe: Die N77ES ist platt, der CDP33ES tut auch nicht mehr (nein Jürgen, der Laser von Dir tats auch nicht....), die TAE-77ESD steht auch seit 2 Jahren auf Halde.
    Die Geräte sind sicher nicht durch Partystress gehimmelt worde, aber ich finde es schon bemerkenswert, dass die Geräte alle ausfallen.


    Ich selber betreibe im Wohnzimmer eine Pionerr C90/M90 mit PD91-Player --- diie Maschinerie läuft astrein (ToiToiToi). Selbe Zeit, selbe Liga --- aber mich verlässt das Image nicht, das die So-nies eher abkacken (unterstützt dadurch dass mein Bruder die Odyssee mit TA-N88ES auch schin hinter sich hat) und die anderen laufen .....


    Könnt Ihr die Erfahrungen so nachvollziehen?


    Ich geh jetzt mal im Stsioraum Musik hören --- Crest FA901/FA1201 und ordentlch auf die Ohren mit den TurboSounds.....


    Gruß
    Harald


    Edit: Frank :Beitrag vor deinem angefangen und danach erst abgeschickt....

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    Einmal editiert, zuletzt von tedbodensee ()