Sicherung T5AH250V

  • Ach Jürgen, :rolleyes:


    ich habe bestimmt in meinem Leben schon mehr Versicherungsfälle abgewickelt und Ursachen/Schadensanalysen gestellt, wie Du Raparaturaufträge im Jahr hast!


    Ich habe wirklich keine Ahnung, warum Du Dich hier plötzlich wie ein kleines Kind aufführst, dem man den Lutscher weggenommen hat.
    Es geht Dir doch gar nicht um die technischen Hintergründe, sondern Du willst hier stänkern!


    Ich habe Dir Deinen Lutscher nicht weggenommen, also suche Dir gefälligst einen anderen aus, mit dem Du Deine egozentrische Streitsucht ausleben kannst!


    Uwe

  • Verzeihung, wenn ich das nochmal hochhole....


    Ich hatte versucht, aus eigener Erfahrung die Sache technisch korrekt, aber verkürzt darzustellen -Danke Eric, für den Hinweis auf Wickmann, da hatte ich gekaut und überlegt, wer das damals war, den exakt von denen bekam ich dann die "richtige" Sicherung.


    Es war das Telefunken-Chassis, bei dem die Folientastatur der Bordbedienung so gern defekt wurde...

  • Als Entwickler muss man sich manchmal auch mit so einem idiotischen
    Thema wie einer Schmelzsicherung auseinandersetzen, um dann festzustellen,
    wie weit dieses Feld sein kann...
    selbstverständlich gibt es Praktiker, die "stets großes Verständnis für
    die Theorie zeigen", und auch keine Hemmung haben, dies kundzutun.

    "As we know, there are known knowns. There are things we know we know. We also know there are known unknowns. That is to say we know there are some things we do not know. But there are also unknown unknowns, the ones we don't know we don't know." (Donald Rumsfeld)
    "Ich weiß, dass ich nichts weiß." (Sokrates)
    "Ich weiß nicht mal, dass ich nichts weiß." (Simba2)
    "Ich weiß' alles" (Alpina-Katze)

  • Man bedenke, daß in der heutigen Zeit das oft die einzige Sicherung im ganzen Gerät ist. Also wirklich nur worst-case Denken und nix mit Entwicklung, na gut, Spar-Entwicklung halt...


    Früher war in nem ollen Metz-Thyristorchassis eben mal 12 Sicherungen drin, da brannte nie was, außer mal die richtige Sicherung durch.


    Oder halt der berühmte 1µF am Netzeingang, der dafür aber "raumfüllend", da war dann das ganze Wohnzimmer vernebelt :D

  • Die Geräte sind auch heute noch mehrstufig angesichert.
    Von der Netzsicherung, über den elektronischen Überlastschutz hin zu SiWis etc.


    Der zunehmende Einsatz von Elkos mir sehr niedrigem ESR kann es aber zu hohen Einschaltströmen führen, die wiederum Sicherungen mit sehr trägem Ansprechverhalten erfordern.


    Gruß Uwe

  • Zitat

    Original von Uwe S
    Die Geräte sind auch heute noch mehrstufig angesichert.
    Von der Netzsicherung, über den elektronischen Überlastschutz hin zu SiWis etc.


    Gruß Uwe


    Du redest aber nicht von Consumer Elektronik, gell. Und schon gar nicht von Geräten die in Singapur, China, Taiwan, Vietnam ... zusammengeschustert wurden. Auch bei in Europa entwickelten oder zusammengebauten Geräte gibt's 'ne Menge wo sich kaum jemand Gedanken über Fehlerfälle macht. Und selbst in den einschlägigen Normen, so sie überhaupt berücktsichtigt werden (z.B. IEC65), wird immer nur der Erstfehler berücksichtigt. Bei diesem muß dann sichergestellt werden, daß die Übertemperatur den erlaubten Wert nicht übersteigt. Zweitfehler, also weil z.B. eine Sicherung geflickt wurde (oder in der definierten Zeit nicht auslöst weil eine falsche eingebaut wurde) werden nicht mal von den besten Consumer Elektronik Entwicklern berücksichtigt.


    Ich hoffe wir können uns hier darauf einigen, daß der Tausch einer 5A Sicherung durch eine 6,3A nicht als fachgerechte Reparatur anzusehen ist.

  • Ach Uwe, ich hätt' hier noch so "ein wenig" Billigramsch rumstehen, da ist die einzig vorhandene Sicherung die 130°C-Thermosicherung im Netztrafo, "in-built, not replaceable".


    So langsam vermute ich, Du hältst mich a-aweng-fia-an-Depp'n 8o, nimm doch einfach mal durch die Bank irgendeinen Radiowecker, da gibt es weder Sicherung, noch Sicherungswiderstände, nicht mal IC-Protectoren. Da es die Dinger sogar noch mit diskret aufgebauter Endstufe gibt, äh gab, langt da ein defekter Auskoppelelko Richtung Lautsprecher und die Schwingspule zündet munter die Papiermembran an und das Plastikgehäuse schmilzt schön vor sich hin - selber erlebt.

  • Nee Heiner, ich halte Dich bestimmt nicht für deppert! ;)


    Ein LCD-Tv-Gerät kannst Du aber nicht mit einem Radiowecker o.ä. vergleichen.
    Jedenfalls hatte ich noch kein derartig gefähliches Gerät auf dem Tisch, obwohl die eingebauten China- oder Taiwan-Neitzteile vom der Lebensdauer oft mangelhaft sind.


    Ihr habt natürlich Recht, dass billige Radiowecker etc. oft nur gerade ausreichend oder mangelhaft abgesichert sind, und dass nach einer Reparatur von Geräten eine Sicherung immer mit dem richtigen Wert ersetzt werden muss!!


    Schwieriger wird es aber, wenn eine Sicherung ohne weiteren erkennbaren Defekt durchgebrannt ist, und das Gerät nach Austausch wieder funktioniert.
    Ich denke, langjähige Techniker haben dies schon oft erlebt!?


    Hier sehe ich 3 mögliche Ursachen:


    1. Das Gerät hat einen zeitweise auftretenden Defekt der zur Überlastung der Sicherung geführt hat.


    2. Die Sicherung hat durch produktionsbedingte Streuung des Auslösewertes unterhalb des Nennwertes ausgelöst.


    3. Die Sicherung war vom Entwickler knapp bemessen, ist durch permanente hohe Einschaltströme ermüdet (kurzzeitige Erwärmung) und dann ausgefallen.


    Es war sicher etwas voreilig von mir sofort vom Möglichkeit 3 auszugehen.
    Da ich aber der Meinung bin, dass der Zusatz "H" ein besonders (hyper?) träges Auslöseverhalten kennzeichnet, bin ich davon ausgegangen, dass der Entwickler hier schon mit sehr hohen Einschalt- Spitzenströmen gerechnet hat.


    Jede Veränderung eines Bauteils in einem Gerät muss natürlich genau überdacht sein, und man muss sicherstellen, dass im Fehlerfall die Sicherung noch zuverlässig auslöst!!


    Eine konstruktionsabweichende Veränderung ist im Zweifelsfall auch der Einbau eines DSTs, Siwis, Kondensators etc. eines anderen Herstellers wie originalbestückt.....


    @ hahlm
    Die Kollegen haben schon Recht, besser Originalwert einbauen und abwarten ob die auf Dauer hält!


    Gruß Uwe

  • Siehste Uwe, so kenn ich Dich! :D


    War halt mal "a Ausrutscher" mit der nächsthöheren Sicherung, denn zugegebenermaßen, wenn man das Gerät in der Werkstatt unter Beobachtung hat, dann liegt der "Versuch" vielleicht dem ein oder anderen nahe... nur ist die Methode an sich nicht gerade "professionell" und so lassen darf man's schon gleich gar nicht!