Marantz Endstufe neigt zum Schwingen

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    Hersteller: Marantz
    Modell: SR6010DC
    Fehler: Endstufen neigen zum Schwingen




    Bereits durchgeführte Tests und Vorarbeiten:
    Endstufe, bestehend aus zwei STK0080 und einem Steuerverstärker STK3042
    Alles nachgelötet, Relaiskontakte gereinigt. Spannungen und DC-Offset geprüft.


    Na Hand der Bilder ist das Problem ersichtlich.
    Ab einer mit dem LS-Regler eingestellten Lautstärke fangen beide Knaäle synchron auf der oberen Halbwelle ein Schwingungspaket auszubilden, welches bei tiefen Frequenten bei einer 9Uhr Stellung des LS-Reglers beginnt.
    Je höher die Frequenz eingestellt wird um so höher kann dann auch der LS-Regler gedreht werden, bevor die Schwingung einsetzt. Z.B. bei 6kHz ist der Regler ohne Probleme bis 12Uhr einzustellen.
    Hat jemand einen Tipp?

  • Zitat

    Original von audiomatic
    hmm, mal ganz von vorn: sind die oszillogramme mit Last oder ohne Last gemacht?


    Mit angeschlossenen Lautsprechern. 3-Wegesysteme Heco PPS30 mit 4Ohm.

  • Genau den gleichen Mist hatte ich in einem PM700. Fehler waren die PNP-Transis in den Endstufen. Ich suche immer noch die Abgleichanleitung für den Ruhestrom dieses Verstärkers. Bei dir sind ja die STK0080 drin, ich tippe da jetzt mal drauf.


    MfG Jürgen

  • Zitat

    Original von Brandt
    Bei dir sind ja die STK0080 drin, ich tippe da jetzt mal drauf.


    Eine Ruhestromeinstellung gibt es nicht. Nur für die Symmetrie. Die lässt sich einwandfrei einstellen. Mich macht stutzig, dass das in beiden Endstufen gleich passiert. Morgen werde ich die Spannungsversorgung genauer untersuchen und die Kondensatoren prüfen. Wenn nur diese besch... Wire-Wrap-Verdrahtung nicht wäre.

  • Zitat

    Spannungsversorgung genauer untersuchen


    ja - gute Idee, da der Fehler auf beiden Kanälen und nur auf der positiven HW auftritt tippe ich auch auf ein Problem bei der positiven Ub...



    gruß, audiomatic

  • Zitat

    Original von Frank Schölch
    Beio solchen Müllgeräten würde ich ein paar hunbdert pf über die Gegenkopplung löten und so den Frequenzgang untewr 0dB drücken, bevor die Phasenreserve aufgebraucht ist.
    .


    Das habe ich gemacht. Dadurch wurde der Einsatzpunkt der Schwingungspakete minimal hochgesetzt.
    Die Versorgungsspannungen sind OK.
    Bei rein ohmscher Last (Lastwiderstand) treten die Schwingungspakete nicht auf.
    Bei Tests mit verschiedenen Lautsprechern waren sie jedoch ab einer geringen Lautstärke sofort wieder da.
    Die Frequenz innerhalb der Schwingungen beträgt ca. 5MHz.
    Gibt es noch eine Möglichkeit, dieses Schwingverhalten zu verhindern ohne das Gerät entsorgen zu müssen?

  • Eventuell Boucherot-Glied am Ausgang dicker machen (im Sinne von "stärker eingreifen lassen")?


    Wenn er die Schwingneigung an ohmscher Last nicht zeigt, dann muss du halt die Induktiven Lasten besser abfangen.

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    Anfragen per Mail oder PN zwecklos -- was glaubt Ihr warum das hier FORUM heisst?!?!

  • Wie dick willste das denn machen? Ich habe nicht in den Schaltplan geguckt, aber bei 5MHz existieren die üblichen 100-220nF praktisch nicht mehr, wenn der Widerstand der dort schon seit Jahren sitzt nun nicht mehr reicht, wird das wohl einen Grund haben. Aber schon seltsam, dass es bei beiden Kanälen an der selben Stelle auftritt. Doch irgendwas über die Ub?

  • Zitat

    Original von shaun
    Wie dick willste das denn machen? Ich habe nicht in den Schaltplan geguckt, aber bei 5MHz existieren die üblichen 100-220nF praktisch nicht mehr, wenn der Widerstand der dort schon seit Jahren sitzt nun nicht mehr reicht, wird das wohl einen Grund haben. Aber schon seltsam, dass es bei beiden Kanälen an der selben Stelle auftritt. Doch irgendwas über die Ub?


    Die Versorgungsspannungen habe ich jetzt mal über externe Tiefpässe (Elko nach Masse-dicke Spule-Elko nach Masse) versorgt. Keine Änderung.
    Das Boucherot-Glied (33 Ohm-47nF) hatte ich bereits verändert, ebenfalls so gut wie keine Änderung.
    Die beiden 0080er STKs werden durch einen STK3032 angesteuert. Der hat schon auf dem Ausgang die Schwingungspakete. Bisher dachte ich, dass kommt durch die Gegenkopplung. Er könnte aber auch der Erzeuger sein.
    Shaun, hast du von dem Teil einen Plan?

  • Zitat

    Original von Hajosto


    Die Versorgungsspannungen habe ich jetzt mal über externe Tiefpässe (Elko nach Masse-dicke Spule-Elko nach Masse) versorgt. Keine Änderung.
    Das Boucherot-Glied (33 Ohm-47nF) hatte ich bereits verändert, ebenfalls so gut wie keine Änderung.
    Die beiden 0080er STKs werden durch einen STK3032 angesteuert. Der hat schon auf dem Ausgang die Schwingungspakete. Bisher dachte ich, dass kommt durch die Gegenkopplung. Er könnte aber auch der Erzeuger sein.
    Shaun, hast du von dem Teil einen Plan?


    Edit: Würde ein L/C-Saugkreis für 5MHz was bringen?

  • Öhhmmm... ein Regelkreis schwingt immer erst, wenn die Schleife geschlossen wird. Insofern dürfte es schwer sein zu sagen, wer der Verursacher ist. Irgendwas dazubasteln um die Schwingung zu unterdrücken ist doch quark, die Ursache muss weg. Ich schau nachher mal nach SP.

  • Hallo,


    Zitat

    Die Versorgungsspannungen habe ich jetzt mal über externe Tiefpässe (Elko nach Masse-dicke Spule-Elko nach Masse) versorgt. Keine Änderung.


    => auch mal auf der Versorgungspannung gemessen, wenn der Fehler auftritt? Ist der HF-Müll dann auch auf der Versorgungsspannung, wenn Du direkt am STK misst?


    Plan vom 6010 hab ich leider nicht, hab Dir aber mal was geschickt, sollte helfen...


    gruß, audiomatic

  • Zitat

    Irgendwas dazubasteln um die Schwingung zu unterdrücken ist doch quark, die Ursache muss weg.

    Da bin ich ja völlig bei Dir.
    Eine sichere Reparatur wäre hiesse den STK-Schrott zu tauschen. Da beide Kanäle betroffen sind vorzugsweise der Ansteuer-Keks zuerst oder gleich alles.


    Bei sowas muss man sich entscheiden: Investieren oder basteln. Bisher war nur vom Basteln die rede.
    Ich gehe davon aus, dass die Ursache in den Keksen liegt.... Basteln heisst also Pflaster kleben, wie etwa Gegenkopplung langsamer machen oder Boucherot aufdicken.


    Um die Kekse als Ursache auszuschliessen hilft nur: alles drumrum einfach komplett durch Neuteile tauschen.
    Danach Einsicht haben und doch die Kekse tauschen.....

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    Einmal editiert, zuletzt von tedbodensee ()

  • HI
    ist das wirklich exakt mit der Stellung des Lautstärkestellers verknüpft?
    Oder mehr von der eingespeisten Amplitude des Signales abhängig?
    Faszinierender Fehler, hatte auch schon schwingende Endverstärker, aber nicht mit diesem Symptom und schon garnicht mit 5MHz!
    Ich kenne das Gerät nicht, aber da es auf beiden Kanälen synchron passiert, glaube ich nicht an einen Fehler in den ICs. Meine Vermutung zielt darauf ab, daß ein Fehler in der Versorgung der Vorstufen vorliegt.
    Im Allgemeinen bekommen die Endstufen und Treiber direkt Power aus den Ladeelkos des NT. Die vorgeschalteten Stufen werden doch mit einer verminderten und stabilisierten Spannung versorgt. Vielleicht liegt dort das Prob, evtl. ein schwingender Spannungsregler, tauber Kondensator oder so. Kontrolliere das mal, wäre eine Lösungsmöglichkeit.
    Ich kann mir vorstellen, daß diese Sauerei im ganzen Signalweg der Endstufen zu messen ist (Stichwort Gegenkopplung). Scheiße zu orten, wie shaun schon schrieb.
    Warum aber nur mit "echter" Impedanz am Ausgang?
    Gruß
    Winfried

    Ich bin nicht inkompetent. Nur ein Nachtmensch mit einem Tagesjob! :O ?(

  • > Warum aber nur mit "echter" Impedanz am Ausgang?


    Weil nur dann die Impedanz da ist, deren Phasenverschiebung den letzten Rest Phasenreserve auffrisst wohl. Warum nur im oberen Scheitel ist schon interessant.
    Ich hab's nicht nochmal durchgelesen, aber es war nicht nur von der LSS-Stellung abhängig, sondern von der Amplitude, oder?

  • Ja, genau das meine ich: Warum nur in der positiven Halbwelle, ist wohl abhängig von der vorhandenen Amplitude, deswegen auch nur im Scheitel.
    Das mit der Phasenbedingung eines Oszillators ist mir bekannt, ich möchte wetten, daß das in den Vorstufen und / oder ihrer Versorgung begründet ist.

    Ich bin nicht inkompetent. Nur ein Nachtmensch mit einem Tagesjob! :O ?(

  • Was passiert, wenn Du einen Kanal ohmsch, einen mit LS belastest?
    Ist dann das Problem nur auf dem Kanal mit dem LS? (Nicht über Versorgung verschleppt)
    Wandert es mit bei Wechsel der Last? (Schaltungsproblem)
    Wandert es nicht mit? (Kanal defekt)

    "As we know, there are known knowns. There are things we know we know. We also know there are known unknowns. That is to say we know there are some things we do not know. But there are also unknown unknowns, the ones we don't know we don't know." (Donald Rumsfeld)
    "Ich weiß, dass ich nichts weiß." (Sokrates)
    "Ich weiß nicht mal, dass ich nichts weiß." (Simba2)
    "Ich weiß' alles" (Alpina-Katze)

  • Zitat

    Original von shaun
    Ich hab's nicht nochmal durchgelesen, aber es war nicht nur von der LSS-Stellung abhängig, sondern von der Amplitude, oder?


    Richtig. Und bei tiefen Frequenzen bei kleinerer Amplitude .
    Die Spannungsversorgung für den Steuer-STK3042 ist OK. Auch das Eingangssignal.
    Wenn ich die Lautstärke ganz langsam erhöhe erscheint das Schwingungspaket entsprechend langsam mit ganz kleiner Amplitude um dann kontinuierlich größer zu werden bei größerer Lautstärke.
    Ich hab bald einen Hörschaden ;) ;)