Pioneer a501r

  • Zitat

    Original von Zeon
    und ja, du kannst deinen "doppelwiderstand" auch durch zwei einzelne ersetzen!


    Irrtum Herr Oberlehrer..erklären Sie Ihrem Eleven doch mal Grundbegriffe wie
    ptc, Hotspotbildung und thermische Kopplung.


    Zitat

    Original von Zeon
    also das "K" auf deinen widerständen wird wohl für "Konstantan" stehen. leistungswiderstände werden halt gerne mal warm und dann kommen nunmal werkstoffe zum einsatz die einen niedrigen temperaturkoeffizienten haben. darauf solltest du auch bei der beschaffung von neuen widerständen achten (konstantan oder manganin eignet sich da).


    si tacuisses philosophus mansisses
    hättst den mund gehalten hätt ma dich eventuell weiter für voll nehmen können.
    Weder hat die Toleranz K auch nur im entferntesten etwas mit Konstantan zu tun noch die in MetallbandR (MPC) verwendete NiCrFeCu Legierung die eine ausgeprägten Temperaturabhängigkeit ( ca+- 350 ppm K hoch-1) aufweist (und damit ca 35 fach von Konstantan) und weiters als Metall einen Kaltleiter darstellt (was in der Funktion als Begrenzer ja auch absolut sinnvoll ist).

  • ...und ganz nebenbei ist das K nichts anderes, als die in Fernost gängige Umschreibung von Ohm, dem Omegazeichen, das die wenigsten Druckmaschinen beherrschen.


    Konstantan ist ein deutscher Kunstbegriff für eine bestimmte Metalllegierung und das hat weder einen Japaner noch einen Chinesen je interessiert. Von daher ist der Schluß K = Konstantan leider nicht zulässig.


    Aber nicht entmutigen lassen, Fehler machen oder mal den falschen Schluss ziehen, halb so schlimm...

  • Zitat

    Original von hermanthegerman
    ...und ganz nebenbei ist das K nichts anderes, als die in Fernost gängige Umschreibung von Ohm, dem Omegazeichen, das die wenigsten Druckmaschinen beherrschen.
    .


    das halt ich für ein Gerücht.
    1. steht eh 0,33 Ohm drauf (nach Angaben vom Fragemann)
    2. is K bei Widerständen die Toleranzangabe +-10% (nach internationalem Gebrauch)

  • Zitat

    und ja, du kannst deinen "doppelwiderstand" auch durch zwei einzelne ersetzen!


    Das ist in diesem Fall absolut legitim und wird die Eigenschaften des Verstärkers in keinster Weise verändern. Es sieht lediglich nicht mehr so schön aus, was bei diesem Gerät aber auch nicht besonders interessant sein dürfte. ;)

  • Zitat

    Original von Scope


    Das ist in diesem Fall absolut legitim und wird die Eigenschaften des Verstärkers in keinster Weise verändern.


    Und am besten noch Drahtwickel. Durch Fettschreiben wird eine falsche Behauptung nicht richtiger!
    edit: Aber is mir doch eh sowas von wurscht, von mir aus kann er auch 2 Nägel
    reinlöten...wird die Eigenschaften des Verstärkers in keinster Weise verändern.

  • Zitat

    Und am besten noch Drahtwickel.


    Genau. Es können normale, gewickelte (hochinduktive :D) 0.33R Widerstände verwendet werden.


    An den elektrischen Eigenschaften dieses und der meisten anderen Konsumerverstärker wird das nichts, aber auch nichts ändern.
    Ich schreibe das "so frech", weil ich das oft so handhabe, und jedes Gerät danach relaitv aufwendig vermesse.



    Ich bin gerne bereit, das anhand umfangreicher Messungen an einem Beispielgerät zu "demonstrieren".


    Du nennst mir bitte vorher den zu erwartenden (zu befürchtenden) Effekt (gewickelter Emitterwiderstand gegen nicht-induktiven R deiner Wahl), und ich schmeisse den AP oder den UPD an und messe alle beliebigen Parameter im Vergleich.
    OK?


    Ich behaupte hingegen:


    Bevor sich die "lächerliche" Induktivität oder gar irgendeine thermische "Nichtkopplung" bemerkbar macht, produzieren solche Hifi-Geräte derart viele "Fehler", dass die Effekte im Dreck untergehen oder in Bereichen auftreten, in denen bei diesen Verstärkern nichts mehr "passiert".


    Zitat

    Aber is mir doch eh sowas von wurscht,


    mir auch, aber in diesem Fall halte ich ein künstliches "dramatisieren" für unangebracht. Ich habe übrigens auch den "Verdacht", dass der TE das Gerät ohne Hilfe kaum instandsetzen kann.


    Zitat

    von mir aus kann er auch 2 Nägel
    reinlöten...wird die Eigenschaften des Verstärkers in keinster Weise verändern.


    Unter umständen wird sich auch das fehlen der Emitterwiderstände ebenfalls :D nicht dramatisch auswirken. Eine eventuell verbaute Strombegrenzung dürfte damit dann allerdings deaktiviert werden. ;)


    PS: Hat Jemand eventuell eine günstige Bezugsquelle für niederohmige Doppel-Zementwiderstände. in verschiedenen Bauformen?

  • Zitat

    Original von Scope
    PS: Hat Jemand eventuell eine günstige Bezugsquelle für niederohmige Doppel-Zementwiderstände. in verschiedenen Bauformen?


    Definiere mal günstig, wo ist dein Preislimit, sagen wir mal bei dem hier geforderten Doppelwiderstand 0,33Ohm?

  • Zwischen den Basen muß eine Gleichspannung liegen in der Höhe, daß die Endstufen gerade soweit aufgesteuert sind, daß sie im richtigen Arbeitspunkt arbeiten.


    Diese Spannung ist näherungsweise konstant (stark vereinfacht!), stell es Dir wie eine einstellbare Gleichspannungsquelle vor. Diese ist aber "schwimmend" - und zwar "auf" der Ausgangsspannung.


    Hoffentlich nicht restlos verwirrt.


    Geh einfach mal von Gegentaktendstufe aus: Zwei in Reihe geschaltete Basis-Emitterstrecken und höchstwahrscheinlich Treibertransistoren davor - also nochmal das selbe, dann hast Du die Größenordnung.

  • In MOSFET Endstufen habe ich schlechte Erfahrungen gemacht, weil die bei Bandbreiten im MHz Bereich doch tatsächlich anfangen können, zu schwingen. Man kann dies zwar je nach Schaltungsausgelgung mit Kondensatoren zwischen Gate und Drain flicken, verliert dann aber Bandbreite und verschlechtert die Eigenschaften der Endstufe. Ist meist nicht hörbar, aber Pfusch.


    Bei Bipolaren Endstufen hatte ich nie Probleme mit klassischen Keramikwiderständen. Hier ein Beispiel von hochwertigen Keramikwiderständen in einer Sparc SA1200 Endstufe mit 2SC3263. Ab Werk waren diese hellgrünen Kohleschicht wie unterhalb des Relais sichtbar drinnen mit Firmenlogo Omega im Dreieck. Diese sind aber kaum zu beschaffen und zudem nicht impulsbelastbar. Ich habe Welwyn Keramikwiderstände in galsierter und geschweißter Ausführung eingebaut, bei RS Components unter 294-3173 bestellbar. Endstufe läuft damit einwandfrei.



    [Blockierte Grafik: http://img268.imageshack.us/img268/3649/image1oeo.jpg]


    Normale Keramikwiderstände mit gepressten Kappen können bei Feuchtigkeit ähnlich Relaiskontakte oxydieren und dann kratzt es im Kleinsignalbereich. Die geschweißten Typen haben dieses Problem nicht. Auf besseren Frequenzwichen sind neben MOX auch geschweißte Drahtwiderstände im Einsatz.


    Ganz ohne Emitterwiderstände geht es nicht, weil:


    -Diese bei mehreren parallelen Transistoren wie bei obigem Bild durch Stromgegenkopplung für eine homogene Stromaufteilung sorgen


    -Diese den mit dem Arbeitspunkt schwankenden differentiellen Emitterwiderstand des Transistors egalisieren


    -Die schutzschaltung darüber den Ausgangsstrom misst und die Endstufe vor Überlast schützt.

  • Hallo. Die mit dem Omega im Dreieck müssten Draloric-Metalloxid-Widerstände sein.
    In älteren Yamaha-Verstärkern (AX-700,AX-900, MX-70, MX-1000) steckten gern solche Metox-Widerstände, speziell die MX-1000 verwandelt sich mit 0,22Ohm gewickelten Drahtwiderständen gern in einen 450W an 4 Ohm leistenden Mhz-Oszillator, allerdings nur kurz :D.
    Einfach die MPC- Metallbandwiderstände verwenden, dann ist man auf der sicheren Seite.
    Viel Erfolg!

    Was steht ihr hier rum? Macht die verdammte Kiste Fertig!

  • Zitat

    speziell die MX-1000 verwandelt sich mit 0,22Ohm gewickelten Drahtwiderständen gern in einen 450W an 4 Ohm leistenden Mhz-Oszillator, allerdings nur kurz


    Der Wickel besteht bei einem handelsüblichen 0,22R/5W Widerstand aus einem 4 mm dicken Wickelkörper auf dem sich ZWEI bis 2,5 Windungen befinden.
    Nur mal so als "Hausnummer" in Verbindung mit dem üblichen "Japan-Layout"

  • Die MX-1000 die ich meinte, hatte Vitrohm 5W Drahtinduktivitäten (anders kann man diese Sch...dinger nicht bezeichnen) mit wesentlich mehr als 2,5 Windungen eingebaut.
    Gewickelte Drahtwiderstände haben als Begrenzerwid. in Audioverstärkern nicxhts zu suchen, Punkt aus.
    Viel Erfolg!

    Was steht ihr hier rum? Macht die verdammte Kiste Fertig!

  • Zitat

    Die MX-1000 die ich meinte, hatte Vitrohm 5W Drahtinduktivitäten (anders kann man diese Sch...dinger nicht bezeichnen) mit wesentlich mehr als 2,5 Windungen eingebaut.


    Die hat dann aber Jemand später mal "nachgerüstet" .


    Zitat

    Gewickelte Drahtwiderstände haben als Begrenzerwid. in Audioverstärkern nicxhts zu suchen, Punkt aus.


    Nun, diese Argumentation ist ehrlichgesagt nicht besonders überzeugend. "Die Elektor" sah das z.B. bei ihren MOS-Modellen Crescendo, Mini-Crescendo, sowie dem BP-Ultiamp, und -zig anderen völlig anders, erreichten aber dennoch gute elektrische Eigenschaften.
    Lediglich dem späteren Buzamp und dem Gigant spendierte man je 5 parallele Schichtwiderstände. Das war man dem High-Ender schuldig. :D


    Heute hat man andere Bauteile, schlechte Ergebnisse sind aber nicht direkt auf die Source- oder Emitterwiderstände zurückzuführen.


    [Blockierte Grafik: http://www.abload.de/thumb/cresc.5kb8.jpg]


    Ich würde diese "hochinduktiven" ;) Vitrohm heute sicher auch nicht mehr in aktuellen Projekten einsetzen, hätte aber zu keiner Zeit ein Problem damit, den Verstätrker ohne jede Oszillationsgefahr aufzubauen.


    [Blockierte Grafik: http://www.abload.de/thumb/resistorsckgc.jpg]


    Die Induktivität der alten Vitrohm Widerstände ist tatsächlich etwa doppelt so hoch wie die der oben zu sehenden "Standardware" , ist aber immer noch nicht bedrohlich.


    Kein Problem für herkömmliche Audioendstufen, sofern diese nicht ohnehin zur Oszillation neigen. Dann kann man mit Schichtwiderständen auch nichts mehr gutmachen.


    Und um beim aktuellen Beispiel des Pioneer VV zu bleiben: DA kann man anstelle des ACN1075 (?) alles mögliche einlöten, ohne die Funktion oder Stabilität auch nur irgendwie zu beeinträchtigen.

  • Hallo. Genau deswegen neigt der Crescendo im Originallayout und -Bestückung im oberen Leistungsbereich zum Schwingen, ich habe das 1983 selbst bei meinem Nachbau erlebt.
    Grund: Eigeninduktivität der vitrom-0,22Ohm Rs.
    Die MCP Bandwiderstände waren damals so gut wie nicht erhältlich
    Es wurde damals die Nachrüstung eines Keramikkondensators genau deswegen empfohlen.


    Gebt euch keine Mühe, ich baue nur noch meine MCPs in dieser Form ein.
    Ich habe einen schönen Vorrat, falls B. mal nicht mehr liefern kann.
    Habe gerade, wie der Zufall es so will, einen Yamaha AX-930 auf dem Tisch stehen, der zur Reparatur war (linke Endstufe abgefackelt, das können die mit der HCA-Schaltung im BA3122N ja sehr gut).
    Nur klingt er laut Kundenaussage seither nicht besonders auf dem linken Kanal...
    ...Na ja, mit DRAHTWIDERSTÄNDEN 0,22Ohm, BF422/BF423 als Ausgangstransitoren im Spannungsverstärker nicht anders zu erwarten.
    Viel Erfolg!

    Was steht ihr hier rum? Macht die verdammte Kiste Fertig!

  • Zitat

    Hallo. Genau deswegen neigt der Crescendo im Originallayout und -Bestückung im oberen Leistungsbereich zum Schwingen, ich habe das 1983 selbst bei meinem Nachbau erlebt.


    Ich habe etwa 30....40 Stück aufgebaut. Da neigte -deswegen- keine zum Schwingen. Ich könnte das oben abgebildete "Ding" auch heute noch in Betrieb nehmen und bei Vollast keinerkei Oszillation nachweisen.
    Zumindest dann nicht, wenn man keine Verdrahtungsfehler einbaut.


    Zitat

    Die MCP Bandwiderstände waren damals so gut wie nicht erhältlich


    Die erreichen übrigens "in etwa" die Induktivität, die auch der oben abgelichtete Wickel (hinten im Bild) erreicht.


    Zitat

    ...Na ja, mit DRAHTWIDERSTÄNDEN 0,22Ohm, BF422/BF423 als Ausgangstransitoren im Spannungsverstärker nicht anders zu erwarten.


    Sollte es zu einer -hörbaren- Verschlechterung kommen, was sich in einer -ausgesprochen- erheblichen Verschlechterung der Messwerte wiederfinden wird, dann liegt das GANZ SICHER nicht an den gewickelten Widerständen.


    Vielleicht stellst du hier mal "zum Spass" ein paar Messungen ein, damit ich mir die Einflüsse der DRahtwiderstände mal ansehen kann. Ich kann da nämlich nichts nachweisen. Schon garnicht in Größenordnungen, die auch nur annähernd in Bereiche geraten, die auf eine veränderung im hörbaren Bereich hinweisen.