Accuphase E-405 Verstärker - Vergleichstypen gesucht

  • Bitte die Beitragsschablone sorgfältig ausfüllen.!!


    Hersteller: Accuphase
    Modell: E-405
    Fehler: linke Endstufe wegen defekter LS-Box defekt




    Bereits durchgeführte Tests und Vorarbeiten:


    Ich habe bereits fast alle Teile, die ich bekommen konnte (ASWO, Nedis) auf der Endstufenplatine anhand der Schaltunterlagen erneuert.


    Leider sind drei Bauteile nicht mehr lieferbar und im Schaltplan stehen auch keine weiteren Angaben dazu.


    Es handelt sich um:


    D19 -> UB152 (Gleichrichter)
    D20 -> LT-8001P
    D21 -> LT-8001P
    Q19 -> 2SC3668-Y


    Könnt Ihr mir hierfür vielleicht die Vergleichstypen nennen?
    Es sind wirklich die letzten Teile, die mir in dem Neuaufbau der linken Endstufe noch fehlen.


    Danke im Voraus...


    Gruß
    Marcus

  • In einen Accuphase E-405 macht man keine Vergleichstypen rein und auch keine Typen von anderen Herstellern mit identischen Bezeichnungen.
    Dadurch degradierst du dieses einst sehr gute Gerät zu einem Ottonormalverstärker.


    Besorg dir die originalen Bauteile und komm mir nicht mit: Die sind aber teuer oder ähnlichem...das Gerät hatte nicht umsonst einen dementsprechenden Neupreis.


    Gruß, Harry

    :!: Der Grat zwischen saubillig und saublöd, ist saumäßig schmal :!:

  • Hallo Harry,


    ich weiß nicht was deine Anspielung hier soll.
    Mir ist klar, dass dieser Verstärker einst ein tolles Gerät war.


    Dennoch ist es so, dass es die meisten Bauteile einfach nicht mehr gibt.
    Ich habe das Gerät seit März hier und habe "Himmel und Hölle" in Bewegung gesetzt, sowie auch die Deutschland-Vertretung einige male genervt, wegen der Bauteile.
    Mittlerweile habe ich knapp 350,- EUR (zzgl. Märchensteuer) ausgegeben, um die bereits erhaltenen Bauteile zu bekommen.
    Teilweise kamen sie von Onkyo, Pioneer, Kennwood usw...
    Allein die Leistungstransistoren haben schon knapp 200,- EUR vom derzeitigen Einkaufspreis ausgemacht.


    Also komm' mir jetzt nicht mit solchen Sprüchen!!!


    Es gibt die meisten Bauteiel einfach nicht mehr zu kaufen.


    Gruß
    Marcus

  • Zitat

    Original von braunelektro
    Besorg dir die originalen Bauteile


    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Accupase keine E-Teile herausrückt, sondern auf Werksreparatur besteht, Harry!
    Allerdings liegt mein letzter Kontakt mit denen ca. 10 Jahre zurück und ich weiß nicht ob sich in diesem Punkt etwas geändert hat.


    Gruß Uwe

  • Hallo Uwe,


    ich habe mehrmals Kontakt mit der Deutschland-Vertretung aufgenommen bzgl. der Bauteile, Schaltunterlagen usw.


    Gleich beim ersten Anruf habe ich die Information bekommen, dass ich beim bestellen der Bauteile sehr große Schwierigkeiten bekommen werde, da es viele davon nicht mehr gibt.


    Des weiteren wurde mir da auch gleich mitgeteilt, dass Accuphase das Gerät nicht mehr repariert.


    Gruß
    Marcus

  • ... die Accuphase-Kisten waren wirklich ordentliche Verstärker. Aber ich fand die Typen schon damals vor 20 Jahren ziemlich ätzend elitär und zum Kotzen arrogant.


    Ich stecke in solche Geräte inzwischen keinen Aufwand mehr -- Das Galama steht in keinem Verhältnis mehr mit dem Nutzen.
    Für Geräte wie Audiolabor, Accuphase, Quad und ähnliche Leckerbissen kann nur gelten: Verscheissteile (=Elkos und ähnliches) vor Ablauf der Zeit vorsorgetauschen und gut. Wenn die Halbleiter erst mal hin sind, dann kann man die Kisten fürs Museum archivieren.....


    Gruß
    Harald

    Sleep is an abstinence syndrome caused by lack of coffeine


    Anfragen per Mail oder PN zwecklos -- was glaubt Ihr warum das hier FORUM heisst?!?!

  • Dass es für die Geräte nix mehr gibt, war mir nicht bewusst...teuer dagegen waren die Teile allerdings schon immer. Ich hatte Teile für Accuphase immer, wenn auch nicht oft, (hat man ja nicht alltäglich zur Rep.) über einen befreundeten RFT bezogen.


    Dann lassen wir mal die klanglichen Eigenschaften des Geräts ausser acht und beschränken uns auf die Funktion.
    Ich hoffe dir ist bewusst, dass du da ein heisses Eisen anfasst. Du hast jetzt ne Menge für
    Nicht-Original-Teile investiert und es ist gut möglich, dass dir die Endstufe beim Einschalten oder nach einiger Bertiebszeit, sofern du die restlichen Teile noch zusammenbekommst, wieder abfackelt.


    Dann sinds nämlich doch, die von tedbodensee Genannten.


    Gruß, Harry

    :!: Der Grat zwischen saubillig und saublöd, ist saumäßig schmal :!:

  • Es ist diskussionslos IMMer die beste Variante, Originalbauteile (Halbleiter) in klassischen, hochwertigen Geräten zu verbauen....Klingt logisch...Ist logisch. ;)


    Wenn es die Teile aber nicht mehr gibt, kann man aber -unter einer Bedingung- völlig problemlos Vergleichbare, beschaffbare Bauteile benutzen.


    Man muss "ausstattungstechnisch" in der Lage sein, das Verhalten des Gerätes messtechnisch zu überprüfen. Ab und zu müssen auch kleinere Änderungen vorgenommen werden, aber ein Absacken ind die "Mittelmäßigkeit" muss dadurch keinesfalls erfolgen.


    "Auslöten, einlöten, einschalten und gut" geht dann natürlich nicht, oder nur in Glücksfällen.

  • Hallo zusammen,


    ersteinmal Danke für Eure Hilfe...


    Mir ist bewusst, dass ich da ein "heißes Eisen" in der Werkstatt stehen habe und dass es sicher nicht einfach sein wird, das Gerätchen wieder auf Vordermann zu bekommen.


    Trotz alledem wollte der Kunde unbedingt, egal was es kostet, dass der Verstärker wieder funktioniert.
    Es wartet hier ja auch gleich noch der Folgeauftrag mit den neuen LS-Boxen, da ja eine defekt ist.


    Ich habe in diesem Fall gleich "Nägel mit Köpfe" gemacht und die gesamte Endstufe erneuert.


    Heißt: Ich habe von den Widerständen, über den Elkos und Kondensatoren, sowie allen Dioden und Transistoren und auch das Vorstufen-IC alles komplett erneuert, um ganz sicher zu gehen, dass nicht irgendwo ein Bauteil mit dran Schuld war, an dem ganzen.


    Der Kunde ist bereit bis zu 1000,- EUR zu bezahlen und wenn ich allein an die Arbeitszeit denke,... =)


    Die Dioden: LT-8001P habe ich bei Google gefunden, allerdings sollen das LED's sein... Also den Unterschied zwischen einer LED und einer normalen Diode kenne ich sehr wohl...
    Was meint Ihr dazu?


    Gruß
    Marcus

  • Wo sitzt der 2SC3668? Ich kenne den bei Accus nur in der SOA-Schaltung, da dürfte es einigermaßen schnuppe sein, ob original. Und wo stecken die seltsamen Dioden "LT8001" schaltungstechnisch?
    Welches Vorstufen-IC hast Du getauscht? Auf der Endstufenplatine? Da sind mit bei Accuphase bisher nur halb genutzte Doppel-OPV untergekommen, die den DC-Offset plattmachen. Im Signalpfad habe ich bisher keine OPs gesehen (zumindest nicht in der Endstufe)

  • Hallo,


    shaun: hier der Auszug des Schaltplan's. Dort findest du die Dioden, die wohl laut Schaltplan doch LED's sein sollten. Jedenfalls kenne ich diese Form von LED's eigentlich nicht, so wie sie verbaut waren.
    Es waren kleine, vollkommen grüne Dioden aus Glas.
    Ich habe mich da etwas verschrieben, ich meinte natürlich nicht das "Vorstufen-IC"...



    Hier der Link zum Plan:


    http://www.sec-sturm.de/image0001-bear.jpg


    Danke im Voraus.


    Gruß
    Marcus

  • Jep, die kleinen Perlen sind LEDs, habe ich auch schon gesehen, aber nicht live. Machen in den Konstantstromquellen ja auch Sinn. Mal messen, was am anderen Kanal an den LEDs abfällt und dann entscheiden, ob rote oder grüne passen würde. Ich tippe auf 1,6-1,8V, also rot.
    Der Q19 sitzt ja wirklich nur in der SOA-Begrenzerschaltung, das ist unkritisch.
    Manchmal muss ich wirklich kopfschütteln bei diesen "High-End"-Schaltungen. Erst die abgefahrene Class-A-Kaskode mit FET-Stromquelle am Eingang, und dann einen piffigen OPV dahinter. Tatsächlich im Signalweg.
    Die andere IC-Hälfte als Integrator kenne ich von den älteren Accuphases.
    Ich frage mich gerade, wie eigensicher die Schaltung ist. Bei einer fast ebenso schönen NAD-Endstufe habe ich mit nicht selektierenden Transen mal kräftig Schiffbruch erlittern. Sie lief wunderbar, aber beim Ausschalten ist eine Hälfte ganz unsymmetrisch in Richtung Speisespannung gefloatet, eine parasitäre thyristorähnliche Struktur hat dann beim nächsten Einschalten bei noch leicht geladenen Elkos ein lustiges Feuerwerk bewirkt.
    Also schön vorsichtig!!!

  • Hallo,


    also den Transistor habe ich ordern können.
    Nur jetzt fehlen mir noch die LED's.


    Ich werde morgen mal sehen, ob ich etwas derartiges oder ähnliches finden kann, denn auf der NL-Homepage steht auch "out of stand"


    Danke jedenfalls für Eure Hilfe.


    Und drückt mir die Daumen, dass mir der Verstärker nicht gleich wieder abraucht, wenn ich ihn einschalte ?(


    Gruß
    marcus

  • Zitat

    Original von Snowman_24
    Und drückt mir die Daumen, dass mir der Verstärker nicht gleich wieder abraucht, wenn ich ihn einschalte ?(


    Strombegrenzung für Testbetrieb vorsehen, zB. mit Labornetzteil speisen!


    Gruß Uwe

  • Oder Widerlinge in die Ub's...


    Wie gesagt, messe die LEDs des lebenden Kanals und baue welche mit entsprechender Uf ein.
    In meinem alten Selbstbauverstärker habe ich auch LEDs als Referenzen für die Stromquellen (und Elkos aus alten Videorecordern, weil nach den SSM-Doppeltransen die Kohle alle war ;) )