Grundig VS680 - Fische im Bild, Schaltplan und Tips gesucht

  • Kapazität kannte ich, schließlich hab ich den alten Elko ja ausgelötet und einen identischen wieder eingebaut.


    Danke für den Schaltplan. Lösung des Rätsels: Das Ding saß tatsächlich falsch rum. Wie gesagt, das Symbol auf der Platine war nämlich Bipolarkondensator (Polung egal, zwei offene platten statt einer offenen und einer schraffierten) und da hab ich nach Indizien geschaut. Und da lachte mich die recht breite Leiterbahn an, an der auch C437 hängt... ich hätte es mir näher anschauen sollen, das ist nämlich das gemeinsame Plus an dem C437 und C438 hängen, Ground (hätte ich bei genauerem Hinsehen erkennen müssen, dass da zwar eine gemeinsame Leiterbahn ist, der C437 aber eben nicht mit - sondern mit + dran hängt.


    Also heißt es wohl Platine säubern und C438 noch mal neu einbauen... dieses mal richtig rum. Und hoffen, dass beim Big Bang nicht noch was gelitten hat (da bin ich aber recht optimistisch)

  • Okay, Update, C438 war nur falsch rum drin. Den (und um besser sauber machen zu können C437) noch mal ausgebaut, Platine gereinigt, C437 wieder ein, C438 durch einen neuen ersetzt, dieses mal richtig rum, da ich natürlich beim Ausbau alle Stecker gezogen hatte noch Gerät entsperren und Timer löschen, geht.


    Pi*Daumen Test: Bandführung durch meine Experimente natürlich total verstellt, muss noch abgeglichen werden. Auf der JVC CH1 Kassette konnte ich aber schon ein klares Bild ohne Fische erreichen. War also definitiv ein Elko dran schuld an den Fischen, nur die Bandführung muss bei Gelegenheit noch komplett neu abgeglichen werden.


    Dann Endmontage, die unter der Chassisplatte 1 (großes Mainboard unten) liegende Bildspeicherplatte samt Gehäuse wieder verschraubt, Chassisplatte 2 wieder oben eingehängt, noch ein kleiner Testlauf: Kassette versucht einzulegen, Kopftrommel läuft an, Laufwerk aber nicht.


    Okay, dachte mir da wird wohl ein Kabel locker sein, also Netzstecker gezogen, Chassisplatte 2 hochgeklappt, noch mal alle Stecker fest gedrückt. Was jetzt kommt ist der Hammer: Transparente Dummy-Kassette rein, Laufwerk läuft los - in einem Affenzahn. Kassette einziehen, Half-Load, Full-Load, ATTS, zurück auf Half-Load - die komplette Choreografie ist okay, nur der Capstan-Motor läuft dabei auf doppelter bis dreifacher Geschwindigkeit. Kurz vorgespult... auch das läuft viel schneller. Keine Ahnung, ob das mit einer Kassette mit Band auch gutgeht oder ob mir das um die Ohren fliegt, ich hab mich nicht getraut, das zu testen. Auch ein längeres Trennen vom Netz brachte nichts. Mal gespannt, das das wieder ist.

  • Hallo


    Ich muß der Frau Sony recht geben , ist ein Masseproblem, Siebfehler geben
    meist Moiree im Bild .


    Das mit der Polungsanzeichnung auf den Leiterplatten bei den Elkos kenne ich.
    Ich hatte mal einen Grundig Satreceiver ,dort war die gezeicnete Seite Plus.
    Damals hatte ich bei dem ein Netzteilproblem ,und den Elko zum BUT auch
    verkehrtherum eingelötet ,habe mir den Wolf gesucht ,bis ichs gemerkt habe.
    Bei mir hatte der Elko nicht gekocht,sondern das Netzteil kam nicht hoch.



    MfG. Dietmar-Klaus

  • Zitat

    Original von Dietmar-Klaus
    Ich muß der Frau Sony recht geben , ist ein Masseproblem, Siebfehler geben meist Moiree im Bild .


    Meist, aber nicht in diesem Fall!
    Ich habe mir bei gleicher Fehlererscheinug auch schon mal einen Wolf gesucht.


    Die Piks auf der Heizung des Fluoreszenz-Display erzeugen HF-Störungen, die in Kopf und Kopfverstärker induziert werden und als weiße Spratzer sichtbar sind.


    Gruß Uwe

  • Hallo


    dieser Grundig hat doch das Panasonic G Laufwerk .
    Da ist doch dieser Bügel mit Kohleschleifer vom Chassis zum Mittelpunkt der Kopftrommel ?
    Wenn man diesen vergisst, kommt es auch zu solchen Fehlerbildern .
    Bei den Grundig Serien hatte ich auch viele Kontaktprobleme da die Flach-
    bandkabel nur auf Federleisten geklemmt sind . In manchen Fällen hatte ich diese Leisten rausgelötet und die Anschlüsse direkt auf die LP gelötet .
    Das hat dann geholfen. Mann muß mal das Alter dieser Geräte bedenken.
    Das dann schon die Kontaktflächen anlaufen ist doch normal .
    Vorher hatte ich es mit Reinigen probiert.


    MfG. Dietmar-Klaus

  • Das ganze war definitiv kein Masseproblem, da es gelöst ist seitdem ich die Kondensatoren in den erwähnten markanten Stellen getauscht hab. Außer es war ein Masseproblem das von einer kalten Lötstelle die ich dabei ausbesserte herrührte.


    Was mir viel mehr Sorgen macht ist, dass nach ersten erfolgreichen Tests seit dem entgültigen Zusammenbau (sprich dem Einclipsen aller Platinen) plötzlich das Laufwerk viel zu schnell läuft (bzw. erst mal nach dem Zusammenbau bewegte sich der Capstan-Motor garnicht mehr, vermutlich weil ein Stecker sich beim Zusammenbau gelöst hatte, nachdem ich alle fest gedrückt hab lief das Ding plötzlich zu schnell).


    Tips zum neuen Problem sind also willkommen, aber vom Grundig gönne ich mir erst mal eine kreative Pause.