Loewe Profil 3572 ZP - Netzteil fliegt ständig

  • Hallo Ihr,


    nachdem sich mein erster nächtlicher Frust gelegt hat, werde ich heute abend folgende Dinge prüfen:


    1. Netzteil ohne Hochspannungsteil aber diesmal Ub mit 100 W Birne belasten
    Wenn dies klappt, scheidet das Netzteil wohl entgültig aus.


    2. Regelbaren Trenntrafo + Gleichrichtung basteln, um Ub extern und regelbar (0-135V) zu machen. Dabei ständig den Strom messen. Sollte wohl < 1A bleiben (Gesamtleistung des FS ~ 90 Watt)


    Wenn dann der Strom hier zu stark ansteigt, doch mal am DST die sekundären Verbraucher ohmisch prüfen, vielleicht sitzt da der Übeltäter (Heizspannung, Videoenstufenspannung, ...)


    Schon mal vielen Dank für die vielen Hinweise.
    Heute nacht gibt's dann näheres.


    Tschüs
    Wolfi

  • Hallo Ihr,


    es gibt wieder Neues von der Netzteilsprengfront.


    Also zuerst mal Netzteil wieder repariert und nun eine 100W Birne drangehängt.
    Und es klappt. Nach Betätigen des Hauptschalters macht es leise klick und die Lampe brennt (Ub~136V). Auch mehrmaliges Starten mit der Fernbedienung ohne Ausfall.
    D.h das Schaltnetzteil funktioniert wohl


    Nun der externe Spannungstest:
    Lampe 60W wieder an Ub angeklemmt,
    4*Labornetzteile aus der Arbeit in Serie, Strombegrenzung aus und an der einseitigen ausgelöteten Ub-Spule L534 angeklemmt.
    Jetzt wird abwechselnd mit der Fernbedienung eingeschaltet und die Spannung hochgedreht.


    Ub-Spannung / Ub-Strom
    90V / 200mA
    110V / 300mA
    128V / 380mA - 480mA


    Hier ist dann vom Netzteil Schluß, Bild(etwas zu groß) + Ton läuft.
    Leistung im H-Teil jetzt ~60W und bleibt konstant (Test ~ 15 Minuten).


    Auch mehrmaligens Ein-und Ausschalten mit der FB klappte problemlos. Strom liegt immer im grünen Bereich -> H-Teil ist wohl auch in Ordnung.
    Während der Testphase habe ich nichts ungewöhliches gerochen, noch waren HOT, Netzteil übermäßig warm.


    Grübel, grübel, also muß das Problem doch irgendwie mit dem Einschalten zusammenhängen, denn da krachts ja jetzt regelmäßig.


    Frage, kann es sein, daß die beiden Elkos im Ub-Kreis nicht mehr ausreichen Kapazität haben.
    Vermutung:
    Da zuerst das Netzteil anspringt und etwas verzögert die H-Ansteuerung kommt, werden zuerst beide Elkos aufgeladen. Dann beim Start des H-Teils können diese kurzzeitig dann den Einschaltstrom zur Verfügung stellen.
    Wenn nun aber die Kapazität zu gering ist, wird beim Start nun das Netzteil direkt belastet und dies könnte zur genannten Überlast führen.


    Aber warum greift dann da die Regelung des Schaltnetzteils nicht ? Hab dort doch schon alles geprüft und getauscht.


    Ach noch was, bevor die dauernde Zerstörung während des Einschaltens auftratt, hat nach der ersten Reparatur des Netzteils der Fernseher so ~ 2 Minuten gehalten. Dabei hatte ich die Stromaufnahme ständig direkt an der Sicherung gemessen und zeigte während der kurzen Lebenszeit ~ 90 Watt Verbrauch. Schlagartig knallte dann die Sicherung rauf und das Spiel begann. Tja zu früh gefreut

    Jetzt bin ich mit meinem Latein wirklich am Ende.
    Vielleicht ist Euch auch schon mal sowas begegnet, würde mich daher über jegliche Erfahrung von Euch sehr freuen.


    Tschüs
    Wolfi

  • Zitat

    R622, R625, R634 getauscht.


    Hast Du da vielleicht versehentlich falsche Werte reingemacht bzw. zwei miteinander vertauscht?

    Claudia hat 'nen Schäferhund
    Und den hat sie nicht ohne Grund

  • irgend sowas muss es sein; hast Du auch den R618 (680kOhm) erneuert? Was hast Du denn für die D651 genommen? Da muss lt. LOEWE eine FUF5402 rein. Dass die D623 wieder abbrennt, ist mir noch nie passiert.


    Gruß Rüdiger

  • Hallo,


    danke für euere Kommentare, denke auch, ich sollte mich bei der weiteren Suche wieder auf das Netzteil konzentrieren.


    Also was ja geht ist der statische Leistungsbetrieb. Problematisch sind die Einschwingvorgänge bei Last (wobei ohmische Last wie Birne ja geht). Irgendwas geht wohl bei der Regelung schief.


    Also was hab ich im Netzteil erneuert ?


    Widerstände hab ich alle halb ausgelötet und gemessen. Alles war Ok, nur R622, R625 und R634 wurden durch die im Repkit getauscht. Sind jetzt etwas dicker, wohl 1/2 W. Vertauschen eher ausgeschlossen, da jeder einzeln ausgelötet und ersetzt wurde. Trotzdem werde ich nochmals ALLES prüfen.


    D651 wurde durch FUF5407 ersetzt, ist im Plan und im Repkit so drin gewesen.


    R618 ist bei mir eine Drahtbrücke !!!


    Ferner alle Dioden erneuert:
    D617 : BYT13-1000
    D623 : STTA506F
    D630 ist gebrückt
    Rest BA157


    Elkos C634 und C622 wurden durch 105Grad Typen ersetzt (Reichelt)
    sonst keine C's getauscht.


    TDA4605-3 wurde nach jedem Totschlag durch eine vom Repkit ersetzt. Allerdings steht da nur die Bezeichnung TDA4605 sonst nix, da fehlt die -3
    Kann es das sein (300kHz Version ?)
    Hab noch 4605-3 von Reichelt, tauschen ?


    Ferner Optokoppler und Tl431 im oberen Regelteil getauscht. Hier läßt sich die Spannung auf 135V einstellen und verändert sich auch wenn man dreht.
    Ansonsten bleibt dann nur noch der Trafo selbst.


    Kaputt waren nur BUZ91A, wobei hier so'nen Ersatztyp im Repkit verwendet wird und die D623 (alle hatten Kurzschluß auf allen Beinen)


    Werde jetzt mal kategorisch auch die Kondensatoren zwischen Pin 8 und 10 des Trafos auswechseln. Ferner über Trenntrafo die Spannungen und Bilder am TDA der Meßpunkte im Betrieb mit Birne vergleichen. Irgendwo muß doch der Wurm sein.
    Vielleicht kann mir einer noch Tipps geben, welche Pins hier sehr wichtig sind (Regelung) ?


    Da ich noch ohne PFC bin, sind's ja gar nicht mehr so viele Teile ;)



    repman
    danke, werde mich bzgl. Trafo bei Dir melden.


    Wir werden's noch schaffen, einen Loewe gibt man nicht auf.
    (Die Schwiegereltern spielen jetzt viel öfters miteinander, Fernseher kaputt fördert anscheinend die Kommunikation) ;)


    Vielen Dank für die tollen Hinweise
    Wolfi


    PS Der Test mit der Reihenschaltung der Birne in der Ub Leitung hat auch in der 100W-Version nach dem ~20-sten Einschalten den Tod gebracht. Spannung am DST (Ub ~ 78V) reicht ja noch nicht aus für's Signalborad grünes Licht für Dauerstrom zu geben, daher die vielen Einschaltzyklen (wollte Welligkeit der Ub messen).

  • Oh Mann,


    ist das kompliziert, ist ja echt ein Wunder, wenn so'nen Schaltnetzteil noch den Abend erlebt.
    Das mit dem TDA ist ja wirklich ein volles hightech abgestimmetes Schwingungssystem, jegliche Abweichung wird mit dem Tod bestraft !!!


    Warum ist dann im Repkit so ein TDA4605 ohne -3 drin ?
    Werd's mal telefonisch erfragen


    Wolfi

  • Hier ist langsame Fehlersuche angesagt,
    Habe ein ähnliches Problem mit einem Radiotone TV 7098.
    Bei Einsatz eines größeren Widerstandswert in die UB läuft dieses Gerät
    (die Bildgröße passt zwar nicht) aber im normalzustand Funktion nur das Netzteil nur kurze Zeit - dann Netzteil tot

  • Hallo Ihr,


    nachdem ich in den letzten Wochen am FS verzweifelt bin, hab ich das Board komplett ausgebaut und pauschal in Kronach reparieren lassen (~110 € komplett).
    Nach zwei Wochen war dann das Board wieder da und siehe, es ist ein komplett neues und die neue Leiterplatten -Nr ist überhaupt nicht mehr in meinen Serviceunterlagen aufgeführt. Hatte 390..... und das Board hat jetzt 396.....


    Also alles wieder eingebaut, alle Stecker angeschlossen und man glaubt es kaum:


    Der Fernseher geht wieder :]


    Noch rasch Ub kontrolliert und ab ins Service-Menü, um die Bildgeometrie etwas zu korrigieren. Und seit zwei Wochen läuft der Fernseher anstandslos.


    Fazit
    Ich repariere diesen Loewe nicht mehr, da die letztendlich die bestellten Bauteile (Zeilentrafo, BUZ, .... + Nachnahme) teuerer waren als die Pauschalreparatur. Anscheinend war hier im Schaltnetzteil etwas so daneben, daß sich eine Reparatur von Seitens Loewe wohl auch nicht gelohnt hätte.


    Nochmals vielen Dank für Eure hilfreichen Tipps.


    Tschüß
    Wolfi